LETZI MÜLENEN Weltweit | Europa | Schweiz | Kanton Bern | Verwaltungskreis Frutigen-Niedersimmental | Reichenbach im Kandertal |
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| Allgemeine Informationen | |||||||||||||||||||||||||||||||
| Konservierte Ruine einer Talsperre im Ort Mülenen, die von der Staatsstrasse von Spiez nach Kandersteg durchschnitten wird. Die Letzimauer wurde vielleicht schon um 1200 mit der gleichnamigen Burg, sicher aber im Laufe des 13. Jhdts. erbaut. Die Freiherren von Kien und später jene von Wädenswil sicherten damit ihre Herrschaft im Kandertal gegen Norden hin ab. Nach dem Übergang an die Stadt Bern im Jahr 1352 wurde die Wehranlage aufgegeben. | |||||||||||||||||||||||||||||||
| Informationen für Besucher | |||||||||||||||||||||||||||||||
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| Bilder | |||||||||||||||||||||||||||||||
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| Grundriss | |||||||||||||||||||||||||||||||
![]() Quelle: gezeichnet von O. Steimann, 2025 | auf Basis von: Gutscher, Daniel / Wild, Werner - Die Letzimauer von Mülenen | In: Mittelalter: Zeitschrift des Schweizerischen Burgenvereins, 1. Jhg./Nr. 4 | Basel, 1996 | S. 83 |
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| Historie | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Eine Talsperre aus dem 13. Jhdt.
Ab wann der Zugang zum Kandertal bei Mülenen durch eine Letzi abgeriegelt wurde, lässt sich auf Basis der bisherigen archäologischen Erlenntnisse nicht genau bestimmen. Als Gründer der Talsperre gelten die Freiherren von Kien. Der bergseitige Abschnitt dürfte zusammen mit ihrer Burg Mülenen um 1200 entstanden sein, denn er hatte neben seiner Wehrfunktion auch die Aufgabe, den Burghügel bei Hochwasser vor dem Suldbach zu schützen. Zu jener Zeit mussten sich die Kiener gegen die Machtansprüche der Herzöge von Zähringen durchsetzen. Die besser erhaltene Mauer des talseitigen Abschnitts lässt sich hingegen auf die Mitte oder zweite Hälfte des des 13. Jhdts. datieren. Sie könnte aber eine ältere Mauer oder hölzerne Palisade an selbiger Stelle ersetzt haben. Dieser talseitige Abschnitt scheint unter grossem Zeitdruck gebaut worden zu sein – vielleicht unmittelbar vor dem Eroberungszug der Berner, die 1294 ins Kandertal vordrangen. Kurz zuvor war die Herrschaft Mülenen an die Freiherren von Wädenswil übergegangen. Das Aussehen der Wehranlage Die Letzimauer reichte vom östlichen Talhang bis zu Burg Mülenen und führte von dieser, leicht nach Süden vesetzt, bis hinunter zur Kander. Am deutlich steileren westlichen Talhang konnten bisher keine Mauerspuren nachgewiesen werden. Noch unklar ist der Standort des Tors, das im Mittelalter als Durchlass für die Landstrasse diente. Es wird auf Höhe der Alten Frutigenstrasse vermutet. Ebenso unbekannt ist der Standort eines angeblichen Städtchens Mülenen, das in spätmittelalterlichen Chroniken erwähnt und dargestellt wird. Vielleicht befand es sich im Areal der ummauerten Vorburg. Ein Stadtrecht für Mülenen ist jedoch nicht überliefert. Für den Bau der Letzi wurde stellenweise eine natürliche Bodenwelle genutzt, an anderen Stellen wurde ein bis zu 1,7 Meter hoher Wall aufgeschüttet. Die darauf errichtete Mauer ist 1,5 Meter dick und stellenweise noch bis zu 1,5 Meter hoch erhalten. Ihre ursprüngliche Höhe lässt sich nur vermuten: Vergleiche mit ähnlichen alpinen Anlagen deuten auf eine Brüstungshöhe von 3,5 bis 5 Metern hin, den Abschluss bildete wohl ein Wehrgang aus Holz. Zerfall, Abbruch und Konservierung 1352 übernahm Bern die Herrschaft Mülenen – damit hatte die Talsperre ihre Daseinsberechtigung verloren. Spätestens zusammen mit der Burg wurde sie ab 1400 dem Zerfall überlassen und als Steinbruch genutzt. Auf einer Berner Karte aus den Jahren 1577/78 ist bei Mülenen noch ein halb zerfallenes, überwachsenes Tor eingezeichnet. Es wurde im 18. oder 19 Jhdt. – die Quellenlage ist hierzu widersprüchlich – vollständig abgebrochen. Die Ruinen von Burg und Letzi Mülenen wurden bis in die 1930er-Jahre zur Gewinnung von Steinen und Kies weiter zerstört. Die Reste der Talsperre wurden erst ab 1990 archäologisch untersucht, weil mehrere Bauprojekte die letzten Mauerspuren gefährdeten; insbesondere die neue Staatsstrasse von Spiez nach Kandersteg, die heute den konservierten Teil der Letzimauer durchschneidet. |
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| Quellen: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente, inkl. Infotafel bei der Letzi | |||||||||||||||||||||||||||||||
| Literatur | |||||||||||||||||||||||||||||||
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| Webseiten mit weiterführenden Informationen | |||||||||||||||||||||||||||||||
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