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Allgemeine Informationen | |||||||||||||||||||||||||||||||
Konservierte Burgruine mit Resten eines Rundturms, eines Wohntrakts und der Ringmauer mit zwei Toren. Zusammen mit der rund 200 Meter entfernten oberen Burg Mannenberg bildete die Anlage bis zu ihrer Zerstörung 1349 das Herrschaftszentrum des Obersimmentals. | |||||||||||||||||||||||||||||||
Informationen für Besucher | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Bilder | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Grundriss | |||||||||||||||||||||||||||||||
![]() Quelle: Baeriswyl, Armand / Kissling, Daniel - Die Burgen auf dem Mannenberg bei Zweisimmen. Die bauarchäologische Untersuchung und Restaurierung des Unteren Mannenbergs 2008-2011 | In: Mittelalter: Zeitschrift des Schweizerischen Burgenvereins, 16. Jhg./Nr. 1 | Basel, 2011 | S. 6 | überarbeitet von O. Steimann, 2025 |
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Historie | |||||||||||||||||||||||||||||||
Das Herrschaftszentrum des Obersimmentals
Über die Geschichte der unteren Burg Mannenberg ist kaum mehr bekannt als über jene der oberen Burg. Der ganze Hügel bildete das hochmittelalterliche Herrschaftszentrum des Obersimmentals, welches im 10. Jhdt. als ursprünglich burgundisches Krongut an Kaiser Otto III. kam. Ob die im 12. Jhdt. auftauchenden Herren von Simmental hier residierten, ist unklar. 1270 wird eine Burg «Mamerberg» erstmals erwähnt, als der aus dem Wallis stammende Ritter Peter von Raron das Reichslehen innehatte, zusammen mit den benachbarten Burgen Reichenstein und Laubegg. Bald nach 1300 verkauften die Herren von Raron die Herrschaft Mannenberg an Heinrich IV. von Strättligen. Ab 1336 treten indessen die Grafen von Greyerz als Inhaber des Lehens auf. Weil er sich im Laupenkrieg gegen Bern stellte, erhoben sich die Talleute gegen Graf Peter von Greyerz. 1349 gelang es bernischen Truppen, bei einem Vorstoss ins Obersimmental die Burgen auf dem Mannenberg zu zerstören. Brandrötungen an den Mauern zeigen, dass die untere Anlage in Brand gesteckt wurde. Aufgabe der Ruine und Ablösung durch die Blankenburg Entgegen früheren Annahmen wurde die untere Burg nicht als Ersatz für die zerstörte Anlage erbaut. Sie scheint eher eine Ergänzung der oberen Burg gewesen zu sein. Während jene talabwärts gewandt war, konnte man von der unteren Burg talaufwärts blicken. Nach der Eroberung durch die Berner liessen die Greyerzer die beiden gebrochenen Burgen zerfallen und verkauften ihre Rechte 1356 an die Herren von Düdingen. Von diesen kam das alte Reichslehen 1378 an Freiburg, bis sich Bern 1386 im Sempacherkrieg endgültig des Tals bemächtigte und eine Landvogtei einrichtete. Als Herrschaftssitz wurde damals nicht mehr Mannenberg, sondern die Blankenburg gewählt. Sanierung und bauarchäologische Erkenntnisse Die Ruine wurde als Steinbruch ausgebeutet und befand sich allgemein in einem sehr schlechten Zustand, bis 2007 mit Hilfe des Archäologischen Dienstes des Kantons Bern die Stiftung Pro Mannenberg gegründet wurde. Diese Institution zur Erhaltung der Mannenberg-Burgen begann im Sommer 2008 mit der Sanierung der unteren Burg. Während der Arbeiten konnten Indizien für zwei Bauetappen dieser Anlage entdeckt werden. In einer ersten Phase entstand im frühen 13. Jhdt. die bis zu 2,25 Meter starke Ringmauer mit zwei Toren auf der Südostseite. Das obere, kleinere, war offenbar nur für Personen gedacht und war von Norden her über eine Rampe erreichbar. Südlich davon und 6 Meter tiefer befand sich ein zweites, grösseres Tor. Die nordöstliche Ecke der Wehranlage wurde von einem grösseren Gebäude mit polygonalem Grundriss dominiert, von dem heute noch der Sockel vorhanden ist. Es dürfte sich um den einstigen Hauptturm der Burg handeln. Ebenfalls zur ersten Bauphase gehörte ein geräumiger Wohntrakt auf der Westseite. In einer zweiten Bauphase, die möglicherweise nach einem Brandschaden begann, wurde auf den Grundmauern des älteren Hauptturms ein neuer Rundturm mit 8,5 Metern Durchmesser errichtet. Seine Mauern erreichen eine maximale Stärke von 2,1 Metern. Erbaut wurde dieser neue Turm wohl in der zweiten Hälfte des 13. Jhdts., als die Burg den Herren von Raron gehörte. |
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Quellen: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente, inkl. Infotafeln auf der Burg | |||||||||||||||||||||||||||||||
Literatur | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Webseiten mit weiterführenden Informationen | |||||||||||||||||||||||||||||||
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