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Allgemeine Informationen | |||||||||||||||||||||||||||||||
Ruine der Stammburg der Grafen von Habsburg-Laufenburg auf einem Hügel über der befestigten Stadt Laufenburg am Rhein. Von der mittelalterlichen Anlage ist noch der markante, begehbare Bergfried erhalten, dazu einige Mauerzüge des Berings und ein kleiner Rundturm. | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Bilder | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Grundriss | |||||||||||||||||||||||||||||||
![]() Quelle: Nach diversen Vorlagen neu gezeichnet von von O. Steimann, 2005 |
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Historie | |||||||||||||||||||||||||||||||
Wann genau auf dem Fels südlich der «Laufen» genannten Stromschnellen im Rhein eine erste Burg errichtet wurde, ist nicht bekannt. Es ist vermutet worden, dass an dieser Stelle bereits in römischer Zeit ein Wachturm des Rheinlimes gestanden haben könnte. Im Hochmittelalter gehörte das Gebiet zu den Gütern des Klosters Säckingen, als dessen Kastvögte bis zu ihrem Aussterben 1173 die Grafen von Lenzburg amteten. Ihr Erbe fiel zu einem grossen Teil Kaiser Friedrich I. Barbarossa zu, der zunächst seinen Sohn Otto als Graf auf der Lenzburg einsetzte. Nach dessen frühem Tod wurden die Lenzburger Besitzungen weiter aufgeteilt. Die Kastvogtei über Säckingen scheint so um 1180 an die Grafen von Habsburg gekommen zu sein. Diese liessen beim Laufen beidseits des Rheins Befestigungsanlagen errichten, darunter wohl auch die erste Laufenburg. Ein Mauerstück, das auf der Südseite in den Bergfried integriert ist, könnte noch von dieser ersten Burganlage stammen.
Graf Rudolf II. von Habsburg verfolgte die klare Absicht, bei Laufenburg eine Stadt zu gründen. Doch die Äbtissin von Säckingen, die einen Verlust ihrer Herrschaftsrechte befürchtete, konnte dieses Vorhaben 1207 durch einen Schiedsspruch vorerst vereiteln. Die Habsburger durften die neuen Burgen beidseits des Rheins zwar behalten, mussten dem Kloster dafür aber einen jährlichen Zins von 10 Pfund Wachs bezahlen. Bereits Rudolfs gleichnahmiger Sohn verlegte seinen Wohnsitz auf die Laufenburg und gründete so den Familienzweig der Grafen von Habsburg-Laufenburg. Die anfänglich wohl nur kleine Festung auf dem südlichen Rheinufer wurde nun zu einer gräflichen Residenzburg ausgebaut. Bei dieser Gelegenheit muss auch der heute noch sichtbare, sehr grob gemauerte Bergfried entstanden sein. Er misst im Grundriss 8,3 x 8,4 Meter und weist eine maximale Mauerstärke von 2,7 Metern auf. Trotz des Urteils von 1207 stellten die Habsburg-Laufenburger der mittlerweile befestigten Siedlung am Fuss der Burg noch im 13. Jhdt. ein Stadtrecht aus, das 1328 erneuert wurde. Die Grafen konnten zunächst von ihrer engen Verwandtschaft mit der königlich-herzoglichen Linie der Habsburger profitieren. Graf Eberhard konnte so die Erbtochter des Hauses Kyburg heiraten und so den Familienzweig Neu-Kyburg gründen. Sein Neffe, Graf Rudolf III., heiratete seinerseits die Erbin des Hauses Rapperswil und kam so in den Besitz umfangreicher Güter. Um die Mitte des 14. Jhdts. gerieten die Habsburg-Laufenburger jedoch zunehmend in wirtschaftliche Schwierigkeiten. Graf Rudolf IV. war 1356 in den Dienst der Herzöge von Österreich getreten und verschuldete sich hoch. 1362 gewährte ihm die Stadt Basel ein grösseres Darlehen, wofür er als Pfand Burg und Stadt Laufenburg hergeben musste. Basel hatte jedoch das Nachsehen, als Graf Hans IV. 1386 Burg und Herrschaft für 12000 Gulden an Herzog Leopold III. von Österreich verkaufte. Er bekam Laufenburg von diesem wiederum als Lehen übertragen und behielt dieses bis zu seinem Tod 1406. Nun stellte Habsburg-Österreich Laufenburg unter seine Herrschaft. Da es im Alten Zürichkrieg dem österreichtreuen Adel als wichtiger Stützpunkt diente, wurde es zu einem Angriffsziel für die Eidgenossen. 1443 hielten die Verteidigungsanlagen einer Belagerung durch Truppen aus Basel und Bern zwar stand, die Burg wurde dabei aber schwer beschädigt. Während der Burgunderkriege kam Laufenburg 1469 vorübergehend als Pfand an Herzog Karl den Kühnen. Nach dessen Untergang verpfändete Herzog Sigmund von Österreich Laufenburg an Kaspar Schönau. Dieser liess ab 1486 jene Schäden an der Anlage ausbessern, welche die Belagerung verursacht hatte. Im Dreissigjährigen Krieg fiel Laufenburg an die Schweden, welche Burg und Stadt gleich dreimal eroberten (1633, 1634 und 1638). Habsburg-Österreich erhielt die Herrschaft erst 1648 wieder zurück. Aus dieser Zeit gibt es mehrere Abbildungen und ausführliche Beschreibungen der gräflichen Burg. Die Ringmauer war bis auf Höhe des Bergfrieds aufgemauert und mit Wehrtürmen versehen, im Innern der Anlage gab es zahlreiche Säle und Stuben, eine Kapelle und auch einen Burggarten. Der Krieg hatte jedoch seine Spuren hinterlassen. 1673 wurde die bereits ziemlich verwahrloste Burg an die Freiherren von Grammont verpfändet. Eine Kommission italienischer Festungsexperten stellte 1687 fest, dass sie keinerlei militärischen Wert mehr habe. Der Unterhalt der veralteten Wehranlage wurde nun stark vernachlässigt, die österreichischen Obervögte residierten lieber in der Stadt. 1787, bei der Auflösung der Obervogtei, wurde sie endgültig geräumt und fortan als Steinbruch ausgebeutet. Als der Aargau der Stadt Laufenburg die Anlage 1803 für 2815 Franken überliess, war sie nur noch eine Ruine. 1908 wurde auf dem Burggelände eine Parkanlage eingerichtet, das verbleibende Mauerwerk 1986 gründlich saniert. Zwei Jahrzehnte später beschloss die Ortsbürgergemeinde Laufenburg, den Bergfried der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Er wurde erneut saniert und mit einer Aussichtsplattform versehen. Seit dem Sommer 2007 führt eine moderne Stahltreppe durch den alten Hocheingang auf den Turm. |
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Quellen: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente, inkl. Infotafel auf der Burg | |||||||||||||||||||||||||||||||
Literatur | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Webseiten mit weiterführenden Informationen | |||||||||||||||||||||||||||||||
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