DALATURM
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Allgemeine Informationen
Spätmittelalterlicher Brückenturm an der alten Strasse von Varen nach Leuk. Das gut erhaltene Bauwerk mit Tordurchgang, Hocheingang und Zinnenkranz war ursprünglich mit einer Zugbrücke über die Dalaschlucht ausgestattet. 1799 kam es hier zu Kämpfen zwischen den Oberwallisern und französischen Truppen.
Informationen für Besucher
Geografische Lage (GPS)
WGS84: 46° 19’ 00.10“ N, 07° 37’ 21.70“ E
Höhe: 624 m ü. M
Topografische Karte/n
Schweizer Landeskarte: 614.180 / 129.490
Kontaktdaten
k.A.
Warnhinweise / Besondere Hinweise zur Besichtigung
keine
Anfahrt mit dem PKW
Auf der Autobahn A9 bzw. der Hauptstrasse 9 das Wallis aufwärts bis nach Susten fahren. Hier die Rhone überqueren und der Badnerstrasse in nordwestlicher Richtung bergauf folgen, bis links die Hammerschmiede-Strasse abzweigt (Strassenschild «KW Dala AG»). Diesem Strässchen ca. 700 Meter in westlicher Richtung folgen bis zur Dalabrücke mit dem Turm. Parkmöglichkeit auf der Westseite der Brücke.
Anfahrt mit Bus oder Bahn
Vom Bahnhof Sion mit der Bahn nach Leuk. Vom Bahnhof mit der Buslinie 471 (in Richtung Leukerbad) bis zur Haltestelle Leuk, Hammerschmiede. Weitere Wegbeschreibung: siehe oben.
Wanderung zur Burg
Der Chemin du vignoble führt über die Dalabrücke.
Öffnungszeiten
ohne Einschränkung
Eintrittspreise
kostenlos
Einschränkungen beim Fotografieren und Filmen
ohne Beschränkung
Gastronomie auf der Burg
keine
Öffentlicher Rastplatz
keiner
Übernachtungsmöglichkeit auf der Burg
keine
Zusatzinformation für Familien mit Kindern
keine
Zugänglichkeit für Rollstuhlfahrer
möglich
Bilder
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Grundriss
Grundriss Dalaturm
Quelle: gezeichnet von O. Steimann, 2021
Historie
Der Ort Leuk, seit dem 11. Jhdt. dem Bischof von Sion unterstellt, war im Mittelalter nicht nur mit der bischöflichen Burg und dem Turm des Viztums befestigt, sondern auch mit einer Mauer umgeben. Trotz seiner Bedeutung als Herrschaftszentrum konnte sich das Dorf aber nie zu einer Stadt weiterentwickeln. Die Umfassungsmauer ist heute nahezu vollständig verschwunden.
Befestigt waren aber auch die Brücken an den Wegen, die nach Leuk führten. Der alte Übergang von Susten her über die Rhone verfügte über ein Holzwerk mit Zugbrücke. Den Weg von Varen über die Dalaschlucht hingegen bewachte ein steinerner Turm.

Ob der Dalaturm bereits um 1280 unter Bischof Pierre d’Oron oder erst um 1340 unter Philippe de Chamberlac errichtet wurde, ist umstritten. Der Bauplatz war geschickt gewählt, denn nur hier, kurz vor ihrer Mündung in die Rhone, konnte die Dala mit ihrer tief eingeschnittenen Schlucht mittels einer kurzen Brücke überquert werden.
Der schmale Dalaturm steht auf der Ostseite der Schlucht über einer steilen Felswand. Er verfügte über eine Zugbrücke, die allerdings längst durch eine moderne Betonbrücke ersetzt worden ist. Das Wagentor, das nahezu die gesamte Breite des Erdgeschosses einnimmt, konnte zudem mit einem Fallgatter gesperrt werden. Im oberen Stockwerk befand sich ein Raum für die Brückenwache, zugänglich von Osten her über einen schmalen Hocheingang. Den Abschluss bildete ein Dachgeschoss mit Zinnenkranz.

Seine fortifikatorische Bedeutung behielt der Dalaturm auch in nachmittelalterlicher Zeit. Beim Einmarsch der französischen Revoltionsarmee wurde er von den Oberwallisern durch ein kleine, heute wieder verschwundene Festung verstärkt. Als die Franzosen im Mai 1799 gegen Leuk vorrückten, kam es hier zu erbitterten Kämpfen.
1927 wurde der Brückenturm umfassend saniert. Er ist bis heute gut erhalten, steht aber längst abseits der wichtigen Verkehrswege. Denn über die Dalaschlucht wurden sowohl ober- wie unterhalb längst neue, grössere Brücken gebaut.
Quellen: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente
Literatur
  • Bitterli, Thomas - Schweizer Burgenführer, mit Einschluss des Fürstentums Liechtenstein | Basel/Berlin, 1995 | Nr. 731
  • Blondel, Louis - Le bourg de Loèche (Leuk-Stadt) | In: Vallesia, Bd. 11 | Sion, 1956 | S. 29-41
  • Donnet, André / Blondel, Louis - Burgen und Schlösser im Wallis | Olten, 1963 | S. 114
  • Duruz, Albert (Solandieu) - Les Châteaux Valaisans | Lausanne, 1912 | S. 64-65
Webseiten mit weiterführenden Informationen
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