BÜRG
 Weltweit | Europa | Schweiz | Kanton Bern | Verwaltungskreis Frutigen-Niedersimmental | Frutigen

Klicken Sie in das Bild, um es in voller Grösse ansehen zu können!
Allgemeine Informationen
Ruine eines mittelalterlichen Turms in exponierter Spornlage im Bergwald oberhalb von Frutigen. Sichtbar sind die konservierten Grundmauern von drei Seitenwänden. Möglichwerweise gehörte die Anlage im 13. Jhdt. den Rittern von Frutigen.
Informationen für Besucher
Geografische Lage (GPS)
WGS84: 46° 35’ 48.90" N, 07° 37’ 59.60“ E
Höhe: 1128 m ü. M
Topografische Karte/n
Schweizer Landeskarte: 614.910 / 160.650
Kontaktdaten
k.A.
Warnhinweise / Besondere Hinweise zur Besichtigung
keine
Anfahrt mit dem PKW
Auf der Autobahn A6 via Spiez ins Kandertal fahren und der Hauptstrasse 223 in südlicher Richtung bis nach Frutigen, dann der Kanderstegstrasse über die Bahnlinie ins Dorfzentrum folgen. Im Ort rechts in die Dorfstrasse einbiegen und dieser etwa 200 m in nordöstlicher Richtung folgen, bis links die Gufergasse abzweigt. Dieser bergauf bis in den Wald hinein folgen und nach links halten. Dem Strässchen bergauf folgen bis zum Wasserreservoir bei einer Rechtskurve. Direkt rechts am Reservoir vorbei weiter steil bergauf bis zum Parkplatz am Ende des Strässchens fahren, von wo ein unmarkierter Pfad in nordwestlicher Richtung in ca. 20 Min. steil zur Ruine hinauf führt (genaue Karte empfehlenswert).
Anfahrt mit Bus oder Bahn
Mit der Bahn ab Spiez nach Frutigen. Westlich des Bahnhofs die Entschlige überqueren und dem markierten Wanderweg nordseitig des Leimbachs geradeaus bergauf folgen, bis dieser unweit des Parkplatzes auf das oben beschriebene Strässchen trifft, wo der Pfad zur Burg beginnt (Zustieg ca. 1. Std.).
Wanderung zur Burg
k.A.
Öffnungszeiten
ohne Einschränkung
Eintrittspreise
kostenlos
Einschränkungen beim Fotografieren und Filmen
ohne Beschränkung
Gastronomie auf der Burg
keine
Öffentlicher Rastplatz
keiner
Übernachtungsmöglichkeit auf der Burg
keine
Zusatzinformation für Familien mit Kindern
keine
Zugänglichkeit für Rollstuhlfahrer
nicht möglich
Bilder
Klicken Sie in das jeweilige Bild, um es in voller Grösse ansehen zu können!
Grundriss
Grundriss Bürg
Quelle: gezeichnet von O. Steimann, 2025
Historie
Nordwestlich über dem Dorf Frutigen hat der Leimbach eine steile Schlucht in die Bergflanke geschnitten. Zwischen dieser und dem Einschnitt eines Nebenbachs befinden sich auf einem ausgesetzten Sporn die Reste einer kleinen Wehranlage. Das Areal fällt gegen alle Seiten hin steil ab und wurde im Westen durch einen Halsgraben zusätzlich geschützt.
Es ist davon auszugehen, dass der Geländekopf, auf dem die Ruine steht, durch Erosion in den vergangenen Jahrhunderten verändert wurde. Doch auch die unbekannten Erbauer der Anlage dürften nicht viel mehr Platz vorgefunden haben. Auf dem kleinen Plateau entstand im 13. Jhdt. ein Turm mit rund 1 Meter starken Mauern – vermutlich ein Steinsockel mit hölzernem Aufbau. Ob auf dem schmalen Sporn ursprünglich noch weitere Gebäude standen, ist unbekannt.

Die Turmruine, die im frühen 20. Jhdt. freigelegt und konserviert wurde, wird als Wohnsitz der Ritter von Frutigen betrachtet. Quellenbelege für diese Behauptung liegen allerdings nicht vor. Im frühen 13. Jhdt. entwickelte sich mitten im Herrschaftsgebiet der Herren von Kien die Talgemeinde der Freien von Frutigen, die direkt dem König unterstand. Die Herren von Kien traten ihr gegenüber als Reichsvögte auf, doch existierte innerhalb der Talgemeinde eine Oberschicht aus Dienstleuten, zu denen auch Ritter Petrus von Frutigen zählte. Seine Familie taucht im 13. Jhdt. in den Zeugenlisten verschiedener Urkunden auf, doch verlieren sich ihre Spuren im Spätmittelalter. Auch der Name der kleinen Burganlage ging irgendwann vergessen – heute wird sie nur noch «Bürg» (Burg) genannt.
Quellen: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente
Literatur
  • Bitterli, Thomas - Schweizer Burgenführer, mit Einschluss des Fürstentums Liechtenstein | Basel/Berlin, 1995 | Nr. 120
  • Moll, Heinz J. - Ruinen von Burgen und Sakralbauten im Kanton Bern | Norderstedt, 2019 | S. 59-61
  • Von Fischer, Rudolf - Die Burgen und Schlösser des Kantons Bern: Berner Oberland, I. Teil | Basel, 1938 | S. 40
Webseiten mit weiterführenden Informationen
zurück nach oben | zurück zur letzten besuchten Seite Download diese Seite als PDF-Datei
Alle Angaben ohne Gewähr! | Die Bilder auf dieser Webseite unterliegen dem Urheberrecht! | Letzte Aktualisierung dieser Seite: 07.09.2025 [OS]