BURGSTELLE ALTWIS
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Allgemeine Informationen
Deutlich erkennbare Burgstelle im Ebentwald oberhalb von Altwis. Das Plateau am Rand des Altwisertobels ist auf drei Seiten von einem Graben umgeben. Möglicherweise stand hier der Wohnsitz der ab 1113 erwähnten Herren von Altwis.
Informationen für Besucher
Geografische Lage (GPS)
WGS84: 47° 14’ 23.10“ N, 08° 15' 25.80“ E
Höhe: 576 m ü. M
Topografische Karte/n
Schweizer Landeskarte: 661.980 / 232.410
Kontaktdaten
k.A.
Warnhinweise / Besondere Hinweise zur Besichtigung
keine
Anfahrt mit dem PKW
Ab Emmenbrücke bei Luzern in nördlicher Richtung auf der Hauptstrasse 26 durch das Seetal bis nach Gelfingen fahren, dort im Kreisel weiter geradeaus auf der Luzernerstrasse bzw. Aargauerstrasse über Hitzkirch bis nach Altwis. Parkmöglichkeiten im Dorf. Von hier der Oberdorfstrasse und dann dem Bossweg nach Osten bis an den Waldrand und weiter bis zur Wegkehre oberhalb der Burgstelle folgen – erkennbar am Grillplatz (Zustieg ca. 20 Min.).
Anfahrt mit Bus oder Bahn
Ab Luzern mit dem Regionalzug (S9) bis Hitzkirch. Ab hier weiter mit der Buslinie 107 (in Richtung Schongau) bis zur Haltestelle Altwis, Dorf. Weitere Wegbeschreibung: siehe oben.
Wanderung zur Burg
k.A.
Öffnungszeiten
ohne Einschränkung
Eintrittspreise
kostenlos
Einschränkungen beim Fotografieren und Filmen
ohne Beschränkung
Gastronomie auf der Burg
keine
Öffentlicher Rastplatz
gut ausgebauter Rastplatz unmittelbar neben der Burgstelle
Übernachtungsmöglichkeit auf der Burg
keine
Zusatzinformation für Familien mit Kindern
keine
Zugänglichkeit für Rollstuhlfahrer
nicht möglich
Bilder
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Grundriss
Grundriss Altwis
Quelle: gezeichnet von O. Steimann, 2022
Historie
Die Gegend von Altwis gehörte im Hochmittelalter zum Herrschaftsbereich der Grafen von Lenzburg. Nach dem Ort benannte sich ein Adelsgeschlecht, das 1113 mit «Bernardus de Altwise» erstmals in einer Urkunde Erwähnung findet. Das Dorf selbst wird ab 1150 in den Schriftquellen genannt. 1173 kam es unter die Herrschaft der Grafen von Kyburg und nach deren Aussterben (1264) an die Habsburger.
In spätmittelalterlichen Quellen tauchen zahlreiche Angehörige der Familie von Altwis auf, allerdings führten nicht alle einen Adelstitel. Eine direkte Abstammung von den Altwisern des 12. Jhdts. ist deshalb ungewiss. Im 14. und 15. Jhdt. waren die Herren von Altwis getreue Gefolgsleute der Habsburger. Gerung von Altwis, genannt von «Vilmeringen» (Villmergen) war von 1346 bis 1349 Schultheiss von Lenzburg und später Untervogt zu Baden. Ein Hans von Altwis war 1387 Bürgermeister von Büren. Wernher von Altwis studierte in Wien und starb 1399 als Kirchrektor von Haugsdorf. Und ein Heinrich von Altwis machte als Kleriker Karriere in der Kanzlei der Herzöge von Österreich und starb um 1415 als Stiftsherr von Beromünster.

Ob die Burgstelle im Ebnetwald oberhalb von Altwis als ursprünglicher Wohnsitz des Geschlechts angesprochen werden darf, muss mangels archäologischer Forschungen offen bleiben. Von der Ausgestaltung her entspricht sie allerdings durchaus dem Typus einer Ministerialenburg des 12. oder 13. Jhdts. Das unregelmässige Plateau des Burgareals misst ca. 46 x 18 Meter. Auf der Nordseite grenzt es ans steil abfallende Altwisertobel – auf dieser Seite dürfte ein Teil des Areals über die Jahrhunderte abgerutscht sein. Auf der West-, Süd- und Ostseite umgibt ein noch gut erkennbarer Graben das Plateau.
Wann die Burg Altwis aufgegeben wurde, ist unbekannt. Möglicherweise wurde sie bereits im frühen 14. Jhdt. dem Zerfall überlassen – denkbar ist auch eine Zerstörung durch die Eidgenossen im Sempacherkrieg (1385/86).
Quellen: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente
Literatur
  • Büchner, Robert - Heinrich von Altwis von Vilmaringen: Ein Schweizer in Diensten der Habsburger (um 1400) | In: Argovia 2002: Jahresschrift der Historischen Gesellschaft des Kantons Aargau, Bd. 114 | Baden, 2002 | S. 81-112
  • Heinemann, Franz - Die Burgen und Schlösser des Kantons Luzern | Basel, 1929 | S. 26
  • Reinle, Adolf - Die Kunstdenkmäler des Kantons Luzern, Bd. VI: Das Amt Hochdorf | Basel, 1963 | S. 6
Webseiten mit weiterführenden Informationen
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