LEONBURG (LANABURG) | CASTEL LEONE
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Allgemeine Informationen
Bedeutung Die Leonburg wurde um das Jahr 1200 von den Herren von Lana, Vorfahren der späteren Grafen Brandis, errichtet. Sie diente der Überwachung der wichtigen Gampenstraße, die von Lana zum Mittelgebirge von Tisens und weiter über den Gampenpass zu den Gemeinden der Deutschgegend und in den Nonsberg führt. Sie ist bis heute im Besitz der Grafen Brandis.
Lage Die Burg liegt südlich von Lana und ca. 150 Meter östlich der Gampenstraße auf einem isolierten Porphyrhügel. Sie ist aus dem Etschtal weithin sichtbar. Der Zugang erfolgt von Nordwesten. Hier befand sich auch die Anggriffsrichtung der Burg.
Nutzung -
Bau/Zustand Obwohl die Burg bereits vor langer Zeit verlassen wurde, befindet sie sich in einem relativ guten Zustand. Das liegt vor allem daran, dass die Eigentümer die Bedachung aller Gebäude erhalten haben und sich auch sonst regelmäßig um das Objekt kümmern.
Die bauliche Besonderheit der Burg ist zweifellos das Vorhandensein von zwei Bergfrieden. Sie haben etwa die selben Abmessungen und wurden auch gleichzeitig errichtet. Es wird vermutet, dass sie verschiedenen Brüdern der Brandis als Wehr- und wohl auch Wohnturm dienten.
Der Palas hinter dem südöstlichen Bergfried wurde erste nach der Brandkatastrophe von 1450 errichtet und teilt den Burgplatz in den vorderen und hinteren Hof.
Typologie Brandis war im Ursprung eine romanische Burg.
Höhenburg - Gipfelburg - Ministerialensitz
Sehenswert
  • das Gesamtensemble der Burg
Bewertung Es ist sehr schade, das die gut erhaltene und baulich interessante Burg nicht besichtigt werden kann.
Informationen für Besucher
Geografische Lage (GPS)
WGS84: 46°35'05.0"N 11°09'48.0"E
Höhe: 585 m ü. NN
Topografische Karte/n
Leonburg auf der Karte von OpenTopoMap
Kontaktdaten
keine
Warnhinweise / Besondere Hinweise zur Besichtigung
Die Burg ist in Privatbesitz und kann nur von Außen besichtigt werden.
Anfahrt mit dem PKW
Die MEBO (Schnellstraße zwischen Bozen und Meran) am Abzweig Meran Süd in Richtung Lana verlassen. Der Max-Valler-Straße/Via Max Valier/SP 101 bis zur Einmündung in die Gampenstraße/SS 238 folgen, dann nach links in diese einbiegen. Der Gampenstraße folgen, bis nach links die Straße Ackpfeif/Via Ackpfeif abzweigt. Kein 100 Meter dahinter zweigt ebenfalls nach links der Burgweg ab.
Anfahrt mit Bus oder Bahn
k.A.
Wanderung zur Burg
keine Empfehlung
Öffnungszeiten
Die Burgruine ist in Privatbesitz und kann nicht besichtigt werden.
Eintrittspreise
-
Einschränkungen beim Fotografieren und Filmen
keine
Gastronomie auf der Burg
keine
Öffentlicher Rastplatz
keiner
Übernachtungsmöglichkeit auf der Burg
keine
Zusatzinformation für Familien mit Kindern
keine
Zugänglichkeit für Rollstuhlfahrer
k.A.
Bilder
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Grundriss
Grundriss Leonburg

Quelle: Krahe, Friedrich-Wilhelm - Burgen des deutschen Mittelalters (Grundriss-Lexikon) | Augsburg, 1996 | S. 365
Grundriss Leonburg

Quelle: Trapp, Oswald (Hrsg.) - Tiroler Burgenbuch, Band 2: Burggrafenamt | Bozen, 1973




  1. Burgtor
  2. vorderer Burghof
  3. Zisterne
  4. hinterer Burghof
  5. Palas
    im 16. Jh. errichtet
  6. nordwestlicher Bergfried
  7. südöstlicher Bergfried
  8. Wirtschaftsbau
Historie
Um 1200 erfolgt vermutlich die Erbauung der Burg durch die Herren von Lana, Vorfahren der Grafen von Brandis.
1236 wird die Burg erstmals in einer Urkunde erwähnt. In ihr wird von einem Teilungsvertrag zwischen Pranthoch Brandiser und seinen drei Brüdern Konrad, Heinrich und Berthold berichtet. Während diese auf der Leonburg verbleiben, erhält Pranthoch die Burg Brandis. Im gleichen Jahr sollen die beiden Bergfriede errichtet worden sein.
1275/1276 überfällt Graf Meinhard II. die Burg.
1295 übergibt Hilprant von Brandis seine beiden Burgen Leonburg (auch Lanaburg) und Brandis dem Landesfürsten Meinhard II., nachdem dieser zur Durchsetzung seiner regionalen Machtansprüche mit Belagerung und Zerstörung im Fall einer Weigerung gedroht hatte. Nach dieser Unterwerfung werden die Burgen als landesfürstliches Lehen an die Brandis zurückgegeben.
1450 wird die Burg durch einen Brand teilweise zerstört, jedoch im folgenden Jahrhundert wieder aufgebaut.
1461/1463 erwerben die Grafen Brandis erneut die Burg oder werden als Lehenträger bestätigt und besitzen sie bis heute.
Im 16. Jh. wird die Burg verlassen.
Quelle: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente.
Literatur
  • Trapp, Oswald (Hrsg.) - Tiroler Burgenbuch, Band 2: Burggrafenamt | Bozen, 1973
  • Caminiti, Marcello (dt. Riedl, Franz Hieronimus) - Die Burgen Südtirols | Calliano, 1985 | S. 219-220
  • Menara, Hanspaul - Südtiroler Burgen, Schlösser und Ansitze (Ein Bildwanderbuch) | Bozen, 1999 | S. 78-79
  • Bitterli-Waldvogel, Thomas & Südtiroler Burgeninstitut (Hrsg.) - Südtiroler Burgenkarte | Bozen, 1995
  • Donati, Roberto - Schlösser des Trentino und Südtirol | Narni, 1977
  • Lorenzi, Daniele - Burgen und Schlösser im Trentino und in Südtirol | Mailand/Trient | S. 124
  • Graziadei, Helga - Burgenland Südtirol | Lana, 1998
Webseiten mit weiterführenden Informationen
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