BURG BRANDIS | CASTEL BRANDIS
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Allgemeine Informationen
Bedeutung Die Burg Brandis war Stammsitz des edlen Geschlechtes der Grafen von Brandis, die sie vermutlich um 1200 errichteten und noch heute besitzen.
Lage Die Burg liegt am südlichen Ortsrand von Lana auf einem nur mäßig hohen, ins Etschtal vorgeschobenen Bergrücken.
Nutzung -
Bau/Zustand Die Burg ist heute eine Ruine mit umfangreichen Mauerresten.
Die wesentlichen Bestandteile der zeitweilig als Ganerbenburg genutzten Anlage sind heute noch erkennbar. Auf den südwestlich gelegenen, höchsten Teil des Burgplatzes steht die Ruine des alten Wohnturmes. Unterhalb, getrennt durch den Burghof, befinden sich die Reste der zwei Wohnbauten und eines Wirtschafts- und Stallgebäudes.
Typologie Brandis war im Ursprung eine romanische Burg.
Höhenburg - Spornburg - Adelssitz
Sehenswert
  • nichts hervorhebenswert
Bewertung Die Burg ist in Privatbesitz und das Ruinengelände kann nicht betreten werden.
Informationen für Besucher
Geografische Lage (GPS)
WGS84: 46°35'39.9"N 11°09'39.7"E
Höhe: ca. 353 m ü. NN
Topografische Karte/n
nicht verfügbar
Kontaktdaten
Familie Graf Brandis auf Schloss Fahlburg | I-39010 Fraktion Prisian
Telefon : +39 0473 920930 | E-Mail: info@fahlburg.com
Warnhinweise / Besondere Hinweise zur Besichtigung
keine
Anfahrt mit dem PKW
Die MEBO (Schnellstraße zwischen Bozen und Meran) am Abzweig Lana in Richtung Lana verlassen. Der Bozner Straße/Via Bolzano ca. 800 Meter folgen, dann nach links in die Zollstraße/Via Dogana abbiegen. Am Ende dieser nach links in die Schnatterpeckstraße/Via Schnatterpeck abbiegen. Hinter der Kirche nach links in den Brandisweg/Via Brandis abbiegen. Diesem bis hinter den Golfclub Lana folgen. Parkmöglichkeiten am Rand der Straße.
Anfahrt mit Bus oder Bahn
Vom Bahnhof Lana-Burgstall der Bahnstrecke zwischen Bozen und Meran fährt der Linienbus 215 in Richtung Lana, Busbahnhof. Mit diesem fährt man bis zum Haltepunkt Pfarrkirche. Von hier aus sind es ca. 15 min Fußweg durch den Brandisweg bis zur Burgruine.
Wanderung zur Burg
keine Empfehlung
Öffnungszeiten
Die Burgruine ist in Privatbesitz und kann nicht besichtigt werden.
Eintrittspreise
-
Einschränkungen beim Fotografieren und Filmen
keine
Gastronomie auf der Burg
keine
Öffentlicher Rastplatz
keiner
Übernachtungsmöglichkeit auf der Burg
keine
Zusatzinformation für Familien mit Kindern
keine
Zugänglichkeit für Rollstuhlfahrer
k.A.
Bilder
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Grundriss
Grundriss Brandis Wohnturm
- Höhe: 27 Meter
- quadratischer Grundriss bei 11 Meter Kantenlänge
- Mauerstärke bis zu 2,7 Meter
- ehemals 6 Etagen und eine Treppe in der Mauerstärke
- erhaltener Eingang in 6 Meter Höhe
Quelle: Trapp, Oswald (Hrsg.) - Tiroler Burgenbuch, Band 2: Burggrafenamt | Bozen, 1973
Historie
1162 werden die Herren von Brandis urkundlich erwähnt.
Das Datum der Errichtung der Burg, die ursprünglich wohl nur aus dem von einer Ringmauer umgeben, wohnturmartigen Bergfried bestand, liegt im Dunkeln.
1236 wird die Burg erstmals urkundlich erwähnt. In ihr wird berichtet, dass Pranthoch Brandiser von seinen drei Brüdern, die sich in die benachbarte Leonburg zurückgezogen hätten, das alleinige Nutzungsrecht für die Burg Brandis und die Erlaubnis zum Bau eines neuen Wehrturmes erhalten habe.
1295 übergibt Hilprant von Brandis seine beiden Burgen Brandis und Leonburg (auch Lanaburg) dem Landesfürsten Meinhard II., nachdem dieser zur Durchsetzung seiner regionalen Machtansprüche mit Belagerung und Zerstörung im Fall einer Weigerung gedroht hatte. Nach dieser Unterwerfung werden die Burgen als landesfürstliches Lehen an die Brandis zurückgegeben.
Im 15. Jh. wird die Burg zeitweilig als Ganerbenburg genutzt.
Wolfgang von Brandis teilt 1458 die Burg und den Besitz zwischen sich und seinen zwei Brüdern auf.
Um 1500 wird die Burgkapelle errichtet.
Im 16. Jh. beginnen fast 200 Jahre des Umbaus der Burg zur Anpassung an die veränderten Nutzungsansprüche. Sie enden mit der endgültigen Ausgestaltung der Burgkapelle im 17. Jahrhundert.
1580 werden die Herren von Brandis in den Freiherren-/Grafenstand erhoben.
1641 werden die Brüder Andreas Wilhelm und Veit Benno Freiherren von Brandis in den Reichsgrafenstand erhoben.
Im 18. Jh. wird die Burg nicht mehr bewohnt und beginnt zu verfallen.
1774 ist die Burg auf einer Landkarte bereits als Ruine eingezeichnet.
Am 21.11.1807 stürzt ein Teil des Bergfrieds ein und zertrümmert dabei den Hauptteil der Bauten zu seinen Füßen. Dabei kommt auch die Frau des Schlossverwalters, Frau Anna von Rutter, ums Leben. Die Burg wird anschließend vollends aufgegeben.
1835 erbauen die Grafen Brandis am Fuß des Burgbergs ein neues Herrenhaus.
Quelle: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente.
Literatur
  • Trapp, Oswald (Hrsg.) - Tiroler Burgenbuch, Band 2: Burggrafenamt | Bozen, 1973
  • Caminiti, Marcello (dt. Riedl, Franz Hieronimus) - Die Burgen Südtirols | Calliano, 1985 | S. 218-219
  • Menara, Hanspaul - Südtiroler Burgen, Schlösser und Ansitze (Ein Bildwanderbuch) | Bozen, 1999 | S. 78-79
  • Bitterli-Waldvogel, Thomas & Südtiroler Burgeninstitut (Hrsg.) - Südtiroler Burgenkarte | Bozen, 1995
Webseiten mit weiterführenden Informationen
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