BURG KANTARA
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Quelle: aus Sammlung Mewes
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Allgemeine Informationen
Bedeutende Kreuzfahrerburg mit byzantinischen Ursprüngen. Andere Namen: La Candaire (franz.), Candare (fränk.).
Informationen für Besucher
Geografische Lage (GPS)
WGS84: 35°24'24" N, 33°55'22" E
Höhe: 700 m ü. NN
Topografische Karte/n
nicht verfügbar
Kontaktdaten
k.A.
Warnhinweise / Besondere Hinweise zur Besichtigung
Unbedingt festes Schuhwerk und etwas zu trinken mitnehmen!
Anfahrt mit dem PKW
Von Kyrenia/Girne aus die Küstenstraße nach Osten benutzen. Nach ca 50 km ist die Burg ausgeschildert. Es gibt mehrere Straßen, die auf die Passhöhe führen. Die Burg ist gut ausgeschildert.
Parkplatz kurz vor der Burg.
Anfahrt mit Bus oder Bahn
k.A.
Wanderung zur Burg
k.A.
Öffnungszeiten
täglich: von 9:00 - 16:45 Uhr
Eintrittspreise
4,50 YTL
Einschränkungen beim Fotografieren und Filmen
k.A.
Gastronomie auf der Burg
keine
Öffentlicher Rastplatz
keiner
Übernachtungsmöglichkeit auf der Burg
keine
Zusatzinformation für Familien mit Kindern
Parkplatz kurz vor der Burg, trotzdem viele Stufen
Viele Möglichkeiten zum Entdecken
Zugänglichkeit für Rollstuhlfahrer
Nein, da steile Wege und lange Treppen
Bilder
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Grundriss
Grundriss Burg Kantara
Quelle: Fiene, Eckart - St. Hilarion Buffavento Kantara. | Hannover, 1992
Historie
Der Name der Burg stammt aus dem Arabischen und bedeutet in etwa „hohes Gebäude“ Daraus lässt sich mutmaßen, dass bereits vor der byzantinischen Rückeroberung der Insel im Jahr 965 eine Befestigung bestand. Alexios I. ließ in der 2. Hälfte des 11. Jh. Kantara ausbauen. Die Baudetails weisen auf eine enge Verwandtschaft mit den byzantinischen Bauten von St. Hilarion.

Isaak Komemnos suchte nach der Schlacht bei Tremithos gegen Richard Löwenherz im Mai 1191 auf der Flucht vor Richard Löwenherz hier Asyl. 1191 übergab er die Burganlage ohne Widerstand an Guido de Lusignan.

1228 geriet Kantara im Zuge der Auseinandersetzung zwischen dem deutschen Kaiser Friedrich II. und den Lusignans in die Hände der Kaiserlichen unter Gauvain de Chenichy. Nach der verlorenen Schlacht von Nikosia am 14. Juli 1229 zog sich Chenichy mit seinem Anhang auf die Burg zurück. 1229 erfolgte bereits die Rückeroberung durch Anseau de Brie. Er ließ die Burg mit einer Steinschleuder beschießen und erreichte im Sommer 1230 ihre Kapitulation. Die Beschädigungen durch die Beschießung an der Südseite wurden repariert.1232 wurde die Burg erneut von dem kaiserlichen Bailli Aimery Barlais besetzt. Nach Rückkehr der Ibelins wurde durch Philip de Novare ein Friedensvertrag ausgehandelt, demzufolge Kantara an die Partei des Königs übergeben wurde.

Als die Genuesen 1373 Famagusta und Nikosia eroberten, blieb die Burg in der Hand Johanns von Antiochia (oder d’Ibelin), dem Bruder König Peters II.

Die meisten erhaltenen Bauten auf dem Burgberg sind durch Jakob I. (1382 bis 1398) um 1391 errichtet worden . Er ließ die Burg umfassend reparieren und ausbauen Die stärksten Befestigungen befinden sich im Süden und Südosten. Zwei Tore werden jeweils durch ein Paar hufeisenförmiger Türme flankiert. Auf dem höchsten Punkt der Befestigung steht einen kleiner rechteckiger Turm mit eigenem Burggraben und Zugbrücke. Nach der Rückeroberung Famagustas durch Jakob II. 1464 erhielt die Burg eine Garnison von venezianischen Truppen.

1519 erfolgte eine Inspektion der Burg durch den Baumeister Bartholomeo Kontarini. Er beklagte den schlechten Verteidigungszustand der Anlage. Insbesondere wies er auf die zu geringe Besatzung hin. Er schlug vor, dass die Bewohner der umliegenden Orte die Garnison verstärken und dafür eine Befreiung von allen anderen Abgaben erhalten könnten. 1525 wurde die Burg aber, wie auch die anderen Höhenburgen, aufgegeben. 1529 wurde sie von Silvestro Minio noch als stark befestigte Anlage beschrieben. Die Burg muss in den darauf folgenden Jahren von den Venezianern geschleift worden sein, denn der Historiker Etienne de Lusignan berichtet 1562 davon, dass die Burg in Ruinen liegt. Das Verteidigungskonzept der Venezianer sah eine Einbindung der nördlichen Höhenburgen nicht mehr vor.
Quelle: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente.
Literatur
    
  • Dreghorn, William - Hilarion Castle. | Nikosia, 1985
  • Edbury, Peter W. - Kingdom Of Cyprus and the Crusades 1191-1374. New York, 2000
  • Fedden, Robin / Thomson, John - Kreuzfahrerburgen im Heiligen Land. | Wiesbaden, 1959
  • Fiene, Eckart - St. Hilarion Buffavento Kantara. | Hannover, 1992
  • Hechelhammer, Bodo - Kreuzzug und Herrschaft unter Friedrich II. | Ostfildern, 2004
  • Hubatsch, Walther - Der Deutsche Orden und die Reichslehnschaft über Cypern. In: Nachrichten der Akademie der Wissenschaften in Göttingen, I. Philologische Klasse Jahrgang 1955, Nr. 8. | Göttingen, 1955
  • Maier, Franz Georg - Cypern. Insel am Kreuzweg der Geschichte. | Stuttgart, 1964
  • Molin, Kristian - Unknown Crusader Castles. | New York, London, 2001
  • Müller, Hans - Der Longebardenkrieg auf Cypern 1229-1233 mit besonderer Berücksichtigung der Gestes des Chiprois des Phelippe de Novaire. | Halle, 1890
  • Reinhards, Johann Paul - Vollständige Geschichte des Königreichs Cypern. Erlangen, 1799
  • Wiener, Wolfgang Müller - Burgen der Kreuzritter im Heiligen Land, auf Zypern und in der Ägäis. | München, Berlin, 1966
Webseiten mit weiterführenden Informationen
  • k.A.
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