CASTILLO DE BERLANGA DE DUERO
 Weltweit | Europa | Spanien | Autonome Gemeinschaft Kastilien & León | Provinz Soria | Berlanga de Duero

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Allgemeine Informationen
Lage Die heute erhaltene Festung stammt aus dem 15. und 16. Jahrhundert. Allerdings existierten an gleicher Stelle schon ab dem 10. Jahrhundert muslimische und christliche Befestigungsanlagen, von denen nur geringe archäologische Spuren erhalten sind.

Auf einem Berg oberhalb der Stadt, der im Norden zum Fluss hin von einer 60 Meter steil abfallenden Wand begrenzt wird.
Nutzung Sehenswürdigkeit und Museum.
Bau/Zustand Renoviert
Typologie Höhenburg, Festung
Sehenswert
  • Die ungewöhnliche trapezförmige Anlage besteht im Kern aus einer spätmittelalterlichen Burg, die schon bald nach ihrem Bau mit einer neuzeitlichen Artillerie-Festung umbaut wurde. Im Torre de Homenaje ist eine Ausstellung zur Entwicklung des Festungsbaus zu sehen. Im Eingangsbau des Grafenpalastes ist außerdem eine Ausstellung zur Geschichte des zerstörten Palastes zu sehen.
Bewertung Markante Burganlage die unter den Befestigungen der Region durch die modernen Geschütztürme heraussticht.
Informationen für Besucher
Geografische Lage (GPS)
WGS84: 41°27'53.8"N 2°51'24.3"W
Höhe: 955 m ü. NN
Topografische Karte/n
nicht verfügbar
Kontaktdaten
Besucherzentrum
Plaza del Mercado, 7
Berlanga de Duero
Tel: +34 975 343433
Email: turismo@berlangadeduero.es
Warnhinweise / Besondere Hinweise zur Besichtigung
k.A.
Anfahrt mit dem PKW
Berlanga de Duero ist von El Burgo de Osma in rund 20 Minuten über die Landstraßen CL-116 und SO-152 zu erreichen.
Anfahrt mit Bus oder Bahn
k.A.
Wanderung zur Burg
Der Langstreckenrad- und Wanderweg "Camino del Cid" führt durch Berlanga de Duero.
Öffnungszeiten
10-14 und 16-20 Uhr
Eintrittspreise
4,- €
Dienstags freier Eintritt Stand 2025
Einschränkungen beim Fotografieren und Filmen
ohne Beschränkung
Gastronomie auf der Burg
keine
Öffentlicher Rastplatz
am Platz vor dem Eingang
Übernachtungsmöglichkeit auf der Burg
keine
Zusatzinformation für Familien mit Kindern
k.A.
Zugänglichkeit für Rollstuhlfahrer
nein
Bilder
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Grundriss
Grundriss Castillo de Berlanga de Duero
Quelle: Besucher-Broschüre Castle Berlanga de Duero
Historie
10./11. Jh. - eine muslimische Befestigung entsteht auf dem Berg über dem Flusstal.

1059 - Fernando I. von Kastilien erobert in einem schnellen Feldzug das Duero-Tal mit Gormaz (link), Vadorrey, Aguilera und Berlanga. Die muslimischen Truppen zerstören beim Rückzug die Mauern ihrer Burg an mehreren Stellen.

1370 - Berlanga geht in den Besitz der Familie Tovar über. Juan Fernández de Tovar, Herr von Berlanga gibt den Wiederaufbau der Burg in Auftrag, von der heute keine klaren Spuren erhalten sind.

15. Jh. - Luis de Tovar lässt die Burg erneuern, insbesondere den Torre de Homenaje, den Waffenhof und den von Galerien umgebenen zweiten Innenhof.

1521 - nach seinem Tod geben seine Tochter Maria de Tovar und ihr Mann Iñigo Fernández de Velasco, Konstabler von Kastilien, eine neue moderne Artilleriefestung in Auftrag. Die alte Burg soll dafür abgerissen werden. Nach unterschiedlichen Quellen sollen der einheimische Baumeister Lope de Isturziga oder der Festungsfachmann Benedetto di Ravenna die Kanonenburg konstruiert haben. Gleichzeitig verlassen sie die Burg als Wohnsitz und ziehen in einen neuen Palast am Marktplatz, für den die Linie der äußeren Umfassungsmauer durchbrochen wird. Nach dem Tod des Bauherren-Paars stoppt ihr Sohn Juan de Tovar, frisch ernannter Markgraf von Berlanga, den Abriss der alten Burg, sodass sie im Kern der neuen Festung erhalten blieb. Gleichzeitig lässt den gräflichen Palast deutlich vergrößern mit einer mehr als 50 Meter langen Fassade, die noch heute steht.

16./17. Jh. - die Festung verliert ihre militärische Bedeutung und wird als Gefängnis genutzt, außerdem als Archiv und Waffenlager.

1660 - Ein Unfall beim Salutschießen für König Felipe IV führt zu einem großen Brand in der Festung. In der Folgezeit werden Teile der Burg im Palast verbaut oder von Einwohnern zum Bau neuer Häuser entwendet.

1811 - napoleonische Truppen brennen den gräflichen Palast beim Angriff auf die Stadt nieder, die ein Sammelplatz für spanische Rebellen ist.

21. Jh. - die Burg wird von der Stadt Berlanga de Duero gekauft und fortan renoviert.

Der trapezförmige Grundriss umschließt die Überreste der ehemaligen Festung. Die vier riesigen Rundtürme haben keine anderen Öffnungen als die zur Verteidigung. Die Schießscharten sind so gehauen, dass sie das Abprallen von Artilleriegeschossen verhindern. Die Festung besteht aus gut behauenem Quaderstein.

Der Bergfried befindet sich südwestlich der Festung. Der ursprüngliche Turm ist ein schlanker, rechteckiger Turm aus dem 15. Jahrhundert mit acht Türmen unterschiedlicher Größe und ist von Resten der alten Mauer umgeben. Daneben befindet sich ein späterer Rundturm aus dem 16. Jahrhundert.
Quelle: Infotafeln an der Burg / Infobroschüre
Literatur
  • Editorial Everest, S.A. - Castillos de España. Castilla-la Mancha y Castilla León. Band II | León, 1997 | S. 1146-1153
  • Heribert J., Leonardy; Hendrik, Kersten - Burgen in Spanien, Eine Reise ins spanische Mittelalter | Darmstadt, 2002 | S. 166-168
Webseiten mit weiterführenden Informationen
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  • [23.12.2025] - Neuerstellung.
Sonstiges
  • 1973 drehte der für seine Beatles-Filme bekannte Regisseur Richard Lester in Berlanga de Duero Szenen für seinen Film "Die vier Musketiere". Dabei doubelt die Burg die am Atlantik gelegene Hafenfestung von La Rochelle beim Angriff der Musketiere.
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