FESTES HAUS IM THON (TUREHUS)
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Allgemeine Informationen
Ehemaliges Turmhaus im Weiler Thon bei Schwanden, vermutlich aus dem 13. Jhdt., dessen gut sichtbares mittelalterliches Mauerwerk noch bis zu zwei Stockwerke hoch aufragt. Es wird hier der Wohnsitz von Dienstleuten des Klosters Säckingen vermutet.
Informationen für Besucher
Geografische Lage (GPS)
WGS84: 46° 59’ 47.49“ N, 09° 03’ 57.55“ E
Höhe: 593 m ü. M
Topografische Karte/n
Schweizer Landeskarte: 723.770 / 206.330
Kontaktdaten
k.A.
Warnhinweise / Besondere Hinweise zur Besichtigung
keine
Anfahrt mit dem PKW
Der Ort Schwanden liegt 5 km südlich von Glarus an der Hauptstrasse 17. Der Ortsteil Thon liegt auf einer Geländeterrasse westlich über dem Dorfzentrum an der Strasse nach Schwändi (Thonerstrasse). Die mittelalterliche Anlage, Haus Im Thon Nr. 15, befindet sich im Zentrum des Weilers (siehe Plan). Wenige Parkmöglichkeiten vor Ort.
Anfahrt mit Bus oder Bahn
Ab Glarus mit der S-Bahn (Linie 25 in Richtung Linthal) bis nach Schwanden fahren. Ab hier weiter mit der Buslinie 542 (in Richtung Schwändi) bis zur Haltestelle Thon.
Wanderung zur Burg
k.A.
Öffnungszeiten
Nur Aussenbesichtigung möglich, das Gebäude befindet sich in Privatbesitz und wird bewohnt.
Eintrittspreise
-
Einschränkungen beim Fotografieren und Filmen
ohne Beschränkung
Gastronomie auf der Burg
keine
Öffentlicher Rastplatz
keiner
Übernachtungsmöglichkeit auf der Burg
keine
Zusatzinformation für Familien mit Kindern
keine
Zugänglichkeit für Rollstuhlfahrer
möglich
Bilder
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Grundriss
Grundriss im Thon
Quelle: Lageplan gezeichnet von O. Steimann, 2007
Historie
Weite Teile des Glarnerlandes bildeten im Hochmittelalter eine Grundherrschaft des Klosters Säckingen. Auch im Weiler Thon oberhalb von Schwanden gehörten diesem zahlreiche Güter. Die Ortsbezeichnung «Im Thon» lautete im Spätmittelalter noch «Im Tan», was auf eine Rodungssiedlung hindeutet. Das mittelalterliche Mauerwerk des Festen Hauses, das im Ostteil des alten Siedlungskerns steht, stammt wahrscheinlich aus dem 13. Jhdt. Es dürfte sich dabei um den Wohnsitz kleinadliger Dienstleute des Klosters Säckingen handeln. Schriftliche Hinweise auf die Anlage oder ihre früheren Bewohner fehlen allerdings.

Die mittelalterlichen Mauern auf der Ostseite des Hauses sind rund 1 Meter dick und reichen noch bis ins zweite Obergeschosss. Auffallend ist der schöne Eckverband aus mächtigen Bossenquadern. Im Innern des ehemaligen Turmhauses existieren noch klar erkennbare, teilweise zugemauerte Fensterscharten und im zweiten Stockwerk eine Rundbogentür, die früher vermutlich auf eine hölzerne Laube hinaus führte. Im südwestlichen Teil des Hauses sind nur noch die Mauerfundamente mittelalterlich. Vielleicht befand sich hier einst ein dem Turmhaus vorgelagerter Hof.

1561 wurde auf die alten Mauern ein Holzhaus in Strickbauweise aufgesetzt. Dadurch verlor die Anlage ihren burgartigen Charakter. Da bislang keine genaue Bauanalyse vorgenommen wurde, lässt sich das ursprüngliche Aussehen kaum rekonstruieren. Das Haus, heute auch «Turehus» genannt, wurde 1978 sorgsam restauriert und unter kantonalen und eidgenössischen Schutz gestellt. Es dient heute als privates Wohnhaus.
Quellen: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente, inkl. Infotafel am Gebäude
Literatur
  • Bitterli, Thomas - Schweizer Burgenführer, mit Einschluss des Fürstentums Liechtenstein | Basel/Berlin, 1995 | Nr. 255
  • Meyer,Werner (Red.) - Burgen der Schweiz, Bd. 1: Kantone Uri, Schwyz, Unterwalden, Glarus, Zug | Zürich, 1981 | S. 75
  • Meyer, Werner - Die mittelalterlichen Burgen und Wehranlagen des Kantons Glarus | Glarus, 1974 | S. 223-224
Webseiten mit weiterführenden Informationen
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