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HEIDENMAUER (BURG ROSENSTEIN)
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Schweiz
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Kanton Bern
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Verwaltungskreis Frutigen-Niedersimmental
| Oberwil im Simmental
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Informationen für Besucher |
Bilder |
Grundriss |
Historie |
Literatur |
Links
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Allgemeine Informationen
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Zweiteilige Burganlage auf einer Anhöhe zwischen dem Dorf Oberwil im Simmental und der Simme. Sie wurde wohl um die Mitte des 13. Jhdts. erbaut, findet in den mittelalterlichen Quellen aber keine Erwähnung. Sichtbar sind drei Abschnittsgräben und eine etwa 18 Meter lange Megalith-Mauer auf der Nordseite der Kernburg.
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Informationen für Besucher
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Geografische Lage (GPS)
WGS84:
46° 39’ 20.30“ N, 07° 26’ 10.60“ E
Höhe: 844 m ü. M |
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Topografische Karte/n
Schweizer Landeskarte: 599.820 / 167.160 |
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Kontaktdaten
k.A. |
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Warnhinweise / Besondere Hinweise zur Besichtigung
keine |
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Anfahrt mit dem PKW
Ab Spiez auf der Hauptstrasse 11 in westlicher Richtung das Simmental über Erlenbach und Weissenburg aufwärts fahren, bis bergseits der Abzweiger nach Oberwil folgt. Parkmöglichkeiten beim Bahnhof. Die Burganlage befindet sich unmittelbar südlich des Bahnhofs, an dessen westlichem Ende ein Bahnübergang über die Geleise führt. |
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Anfahrt mit Bus oder Bahn
Mit der Bahn ab Spiez nach Oberwil im Simmental. |
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Wanderung zur Burg
Am Bahnhof Oberwil befindet sich das eine Ende des Leiternweide-Hängenbrückenwegs. |
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Öffnungszeiten
ohne Einschränkung |
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Eintrittspreise
kostenlos
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Einschränkungen beim Fotografieren und Filmen
ohne Beschränkung
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Gastronomie auf der Burg
keine |
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Öffentlicher Rastplatz
keiner |
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Übernachtungsmöglichkeit auf der Burg
keine
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Zusatzinformation für Familien mit Kindern
keine |
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Zugänglichkeit für Rollstuhlfahrer
nicht möglich |
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Bilder
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Grundriss
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Quelle: gezeichnet von O. Steimann, 2025
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Historie
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Eine Burg ohne gesicherten Namen
Zur Geschichte der «Heidenmauer» genannten Ruine bei Oberwil im Simmental gibt es keine gesicherten Erkenntnisse. In der handschriftlichen Berner Topograhie Karl Ludwig Stettlers aus der ersten Hälfte des 19. Jhdts. wird sie erstmals «Rosenstein» genannt. Auch in einer lokalen Volkssage taucht dieser Name auf (siehe unten), doch wird er in keiner mittelalterlichen Schriftquelle erwähnt. Die baulichen Spuren weisen jedoch eindeutig auf eine Burganlage hin.
Die Gliederung der Anlage
Vom Dorf her sehr gut erkennbar, ist die längliche Anhöhe zwischen der Bahnlinie und dem Abhang zur Simme durch drei Abschnittsgräben unterteilt. So wurden zwei Plateaus geschaffen und vermutlich nordseitig noch künstlich abgeböscht. Die westliche Fläche ist geräumiger und trug möglicherweise eine Vorburg mit Ökonomiegebäuden. Mauerreste sind hier keine mehr zu erkennen.
Das etwas kleinere, östliche Plateau war der Standort der Kernburg. Hier steht noch eine etwa 18 Meter lange Megalith-Mauer aus bis zu 1,8 Meter grossen Kalkstein-Blöcken, die nur grob zugehauen wurden. Sie bildete einst die Nordfassade eines grossen, etwa 12 Meter breiten Gebäudes – wohl der wehrhafte Wohntrakt der Burg. An dessen nordostseitiger Ecke ist noch ein Kantenschlag über mehrere Steinlagen erkennbar. Östlich an diesen Bau schloss eine weitere Mauer an, von der aber nur noch schwache Spuren vorhanden sind. Vermutlich handelt es sich um einen Bering, der einen kleinen Hof umschloss.
Zeitliche Einordnung
Das Megalith-Mauerwerk verweist auf das mittlere 13. Jhdt. als Bauzeit. Weiter lässt sich die Baugeschichte ohne archäologische Untersuchungen nicht eingrenzen. Sicher wurde die Burg nach ihrer Aufgabe als Steinbruch ausgebeutet. Gemäss einem Verzeichnis von 1894 soll damals noch die Ruine eines von Tannen überwachsenen, viereckigen Baus erkennbar gewesen sein. Gemäss fotografischen Quellen befand sich die Ruine in den 1930er-Jahren aber bereits im gleichen Zustand wie heute.
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Quellen: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente
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Literatur
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- Bitterli, Thomas - Schweizer Burgenführer, mit Einschluss des Fürstentums Liechtenstein | Basel/Berlin, 1995 | Nr. 152
- Liechti, Erich - Burgen, Schlösser und Ruinen im Simmental | Thun, 2021 | S. 80-81
- Reicke, Daniel - «von starken und grossen flüejen»: Eine Untersuchung zu Megalith- und Buckelquader-Mauerwerk an Burgtürmen im Gebiet zwischen Alpen und Rhein [Schweizerische Beiträge zur Kulturgeschichte und Archäologie des Mittelalters, Bd. 22] | Basel, 1995 | S. 99
- Von Fischer, Rudolf - Die Burgen und Schlösser des Kantons Bern: Berner Oberland, I. Teil | Basel, 1938 | S. 73-74
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Webseiten mit weiterführenden Informationen
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Sonstiges
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Burgsage: Eine Sage vom Rosenstein
Burgsage: Eine Sage vom Rosenstein
Was versteht man eigentlich unter der Heidenmauer in Oberwil im Simmental? Niemand weiss es. Im Volke noch heisst die nur noch in Ruinenstücken erhaltene Burg der «Rosenstein». Von dieser Burg klingt noch wie ein Nachhall ihrer gänzlich verschollenen Geschichte folgende Sage: Hugo, der Ritter von Rosenstein, war ein überaus geiziger Mann. Alles Gold, das in seine räuberischen Hände kam, vergrub und versteckte er in der Erde und er allein kannte die Stelle, wo es lag. Da kam einmal der Raubgraf von Gaffertschinggen mit Kriegsvolk das Tal herauf. Hugo zog aus, ihm entgegen, fiel aber im Krauchthal in einen Hinterhalt der Feinde und wurde mit seiner kleinen Schar erschlagen und seine Burg ging in Flammen auf. Bevor er zum Kampf gegen den von Gaffertschinggen auszog, soll er sich nach einer gewissen Stelle im Walde umgewandt und gemurmelt haben: «Der Teufel soll `s hüten.» Sie glaubten, er meine das Schloss und gaben nichts darauf. Ungezählte Jahre später, als Wald und Gesträuch schon lange das Schlossgemäuer überwuchert hatten, kam in einer Mondscheinnacht ein Jäger, der im Eichstaldenwald gepirscht, aber nichts gefangen hatte, des Weges daher. Da gewahrte er auf einmal in der Nähe der Schlossruine eine grosse, schwarze Katze auf einem Steine sitzen. Schnell nahm er sein Schiesszeug zur Hand und sagte: «Ein Katzenbalg ist auch was wert.» Er zielte und schoss. Aber, wie er losgedrückt hatte, zersprang ihm sein Gewehr und es kam ihm vor, als ob ihm jemand einen derben Schlag ins Gesicht gegeben hätte. Die Katze war verschwunden. Er wankte nach Hause, sein Gesicht schwoll auf und am dritten Tag war er eine Leiche. Die schwarze Katze wurde später noch mehrmals gesehen; aber es wagte niemand mehr nach ihr zu schiessen.
(Quelle: Gempeler-Schletti, David - Sagen und geschichtliches aus dem Simmental | Thun, 1912 | S. 100-101)
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21.10.2025 [OS] |