BURGSTELLE BIBERLINSBURG
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Allgemeine Informationen
Burgstelle mit markantem Graben und kaum noch erkennbaren Mauerspuren im Adlisbergwald, nahe beim Restaurant Degenried. Name und historische Bedeutung der Anlage sind umstritten. Möglicherweise gehörte sie einst der ab 1167 erwähnten Zürcher Ritterfamilie Biberli.
Informationen für Besucher
Geografische Lage (GPS)
WGS84: 47° 21’ 57.65“ N, 08° 34’ 41.46“ E
Höhe: 571 m ü. M
Topografische Karte/n
Schweizer Landeskarte: 686.080 / 246.750
Kontaktdaten
k.A.
Warnhinweise / Besondere Hinweise zur Besichtigung
keine
Anfahrt mit dem PKW
Vom Zürcher Stadtzentrum in Richtung Zoo fahren bis zum Zentrum des Quartiers Fluntern. Von hier der Keltenstrasse und anschliessend der Kurhausstrasse bis zum Hotel Dolder Grand folgen. Unmittelbar nach dem Hotel führt rechts die Degenriedstrasse in den Wald hinein und zum gleichnamigen Gasthaus. Parkmöglichkeiten vor Ort. Vom Gasthaus dem markierten Wanderweg in Richtung Klusplatz rund 50 Meter bergab folgen. Hier zweigt links ein Pfad ab, der über eine kleine Brücke zur Burgstelle führt.
Anfahrt mit Bus oder Bahn
Vom Zürcher Stadtzentrum mit den Tramlinien 3, 8 oder 15 in Richtung Klusplatz bis zur Haltestelle Römerhof fahren. Hier umsteigen und mit der Dolderbahn bis zur Bergstation beim Hotel Dolder Grand fahren. Weitere Wegbeschreibung: siehe oben.
Wanderung zur Burg
Der Werenbachtobel-Weg führt unterhalb der Burgstelle vorbei.
Öffnungszeiten
ohne Einschränkung
Eintrittspreise
kostenlos
Einschränkungen beim Fotografieren und Filmen
ohne Beschränkung
Gastronomie auf der Burg
keine
Öffentlicher Rastplatz
keiner
Übernachtungsmöglichkeit auf der Burg
keine
Zusatzinformation für Familien mit Kindern
keine
Zugänglichkeit für Rollstuhlfahrer
nicht möglich
Bilder
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Grundriss
Grundriss Biberlinsburg
Quelle: Zeller-Werdmüller, Heinrich - Zürcherische Burgen | In: Mitteilungen der Antiquarischen Gesellschaft in Zürich, 48./49. Jhrg. | Zürich, 1894-1895 | S. 301 | überarbeitet von O. Steimann, 2006
Historie
Seit dem 18. Jhdt. haftet am markanten Burghügel zwischen Degenried und Elefantenbach der Name Biberlinsburg. Dieser nimmt Bezug auf ein bedeutendes Zürcher Rittergeschlecht, das mit Werner Biberli und dessen Sohn Konrad 1167 erstmals in einer Urkunde auftaucht. Die Biberli waren in den Räten der Stadt vertreten, amteten als Lehnsträger der Habsburger, verwalteten mehrere Vogteien und besassen bis 1313 in der Stadt den sogenannten Glentnerturm. Mit Junker Heinrich, dem ersten Zürcherischen Vogt zu Greifensee, scheint die Familie um 1423 ausgestorben zu sein.

In den Schriftquellen gibt es keine belegbare Verbindung der Biberli zur nach ihnen benannten Burg. In der Chronik des Johannes Stumpf aus dem Jahre 1548 wird zwar erstmals eine Burg «ob Alt-Ötenbach» erwähnt, die vor Zeiten eine Behausung der Biberli gewesen sei. Diese Ortsangabe passt jedoch kaum auf die bekannte Burgstelle. Auch auf der ersten gedruckten Karte des Kantons Zürich, Jos Murers Plan von 1566, ist die Biberlinsburg jenseits des Werenbachs im Burghölzli eingezeichnet. Spätere Werke übernahmen diese Angabe, doch ist an jenem Ort keine Spur einer Burg zu finden.

Erst ein Plan der Zürcher Spitalverwaltung von 1792 verzeichnet die Biberlinsburg einen Kilometer weiter nördlich am heute bekannten Ort. Die Burgstelle liegt unmittelbar unterhalb der alten Strasse von Zürich zum Greifensee. Der Graben, der den Platz vom Hang des Adlisbergs trennt, ist stellenweise bis zu 9 Meter tief. Auf dem Burgareal waren im 19. Jhdt. noch Mauerzüge erkennbar, deren letzte Reste heute jedoch unter Erde und Wurzelwerk verschwunden sind. Falls hier nicht die Stammburg der Familie Biberli stand, handelte es sich möglicherweise um eine vorgelagerte Warte der Stadt Zürich.
Quellen: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente
Literatur
  • Stauber, Emil - Die Burgen und adeligen Geschlechter der Bezirke Zürich, Affoltern und Horgen | Basel, 1955 | S. 40-43
  • Zeller-Werdmüller, Heinrich - Zürcherische Burgen | In: Mitteilungen der Antiquarischen Gesellschaft in Zürich, 48./49. Jhrg. | Zürich, 1894-1895 | S. 301
Webseiten mit weiterführenden Informationen
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