BURG BÄNNLIFELS (BÄNNLI OST)
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Allgemeine Informationen
Spärliche Mauerreste einer kleinen Burganlage auf dem schroffen, stark zerklüfteten Felsgrat östlich der Burgstelle Neuenstein. Die Ruine liegt exakt auf der Kantonsgrenze zwischen Basel-Landschaft und Solothurn. Über die Erbauer der Anlage ist nichts bekannt. Vielleicht wurde sie schon früh zugunsten von Neuenstein aufgegeben.
Informationen für Besucher
Geografische Lage (GPS)
WGS84: 47° 23’ 21.10“ N, 07° 30’ 50.65“ E
Höhe: 626 m ü. M
Topografische Karte/n
Schweizer Landeskarte: 605.700 / 248.710
Kontaktdaten
k.A.
Warnhinweise / Besondere Hinweise zur Besichtigung
keine
Anfahrt mit dem PKW
Ab Basel auf der Autobahn A18 der Birs entlang bis nach Zwingen. Nun auf der Passwangstrasse in südlicher Richtung weiter über Brislach und Breitenbach bis nach Büsserach. Parkmöglichkeiten im Ortszentrum. Nun dem gelb markierten Wanderweg in Richtung Grindel folgen, bis von diesem am Waldrand unterhalb des Chienbergs ein braun markierter Weg zur Ruine abzweigt (Zustieg ca. 40 Min.).
Anfahrt mit Bus oder Bahn
Regelmässige Bahnverbindungen (S3) ab Basel nach Zwingen. Ab hier weiter mit dem Postauto (Linie 115) bis zur Haltestelle Büsserach, Ziegelhütte. Nun den Fluss (Lüssel) überqueren und auf dem asphaltierten Weg (Kreuzweg) bis zur Kreuzung mit Chalet laufen. Dort zuerst links dem gelb markierten Wanderweg, dann ab der nächsten Kreuzung den braunen Wegweisern bis zur Burg folgen (Zustieg ca. 35 Min.).
Wanderung zur Burg
k.A.
Öffnungszeiten
ohne Einschränkung
Eintrittspreise
kostenlos
Einschränkungen beim Fotografieren und Filmen
ohne Beschränkung
Gastronomie auf der Burg
keine
Öffentlicher Rastplatz
keiner
Übernachtungsmöglichkeit auf der Burg
keine
Zusatzinformation für Familien mit Kindern
keine
Zugänglichkeit für Rollstuhlfahrer
nicht möglich
Bilder
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Grundriss
Grundriss Bännlifels
Quelle: Meyer, Werner - Burgen von A bis Z: Burgenlexikon der Regio | Basel, 1981 | S. 192 | überarbeitet von O. Steimann, 2021
Historie
Der schroffe Grat des Bännlifelsens schliesst das Laufental gegen Süden ab. Bereits früh wurde in seiner Nähe gesiedelt, wie Funde aus dem 3. Jhdt. bezeugen. Im Frühmittelalter wurde an seinem nördlichen Hang auch Eisen verhüttet.
Der Grat selbst bot wenig Platz für Bauten, war im Mittelalter aber dennoch befestigt. Etwa in seiner Mitte, exakt auf der Grenze zwischen den Gemeinden Grindel (Kanton Solothurn) und Wahlen (Kanton Basel-Landschaft), finden sich Spuren einer kleinen Burganlage. Im Einschnitt zwischen zwei Felsrippen sind die Grundmauern eines turmartigen Gebäudes zu erkennen, sowie in den Stein gehauene Balkenlöcher. Im frühen 20. Jhdt. sollen noch weitere Gebäude erkennbar gewesen sein – in damaligen Berichten ist von Zwingeranlagen und Spuren eines Rundturms die Rede. Davon ist heute nichts mehr erkennbar. 250 Meter westlich der Ruine soll eine zweite Burg (Bännli West) gestanden haben, deren Existenz in der Forschung aber umstritten ist.

Historische Quellen zur Wehranlage auf dem Bännlifels fehlen. Dass die Klöster Beinwil und St. Alban schon im 12. Jhdt. in den Dörfern Wahlen und Grindel begütert waren, könnte als Hinweis auf ein frühes herrschaftliches Familiengut gedeutet werden. Eine ältere These postuliert, dass die Freiherren von Brislach-Ramstein die Burg erbaut haben könnten. Sie beteiligten sich um 1168 an einer Fehde gegen St. Alban, besetzten Klostergüter in Brislach und Wahlen und wurden daraufhin mit dem Kirchenbann belegt. Der Name Bannfluh bzw. Bännlifels könnte auf dieses Ereignis zurückgehen. Vielleicht hatten aber auch die Vorfahren des im 13. Jhdt. in Basel ansässigen Peter von Wahlen hier ihren Wohnsitz. Aufgegeben wurden die Wehranlagen auf dem Bännlifels wohl spätestens, als auf der gegenüberliegenden Seite des Wahlenbachs die Burg Neuenstein gegründet wurde.
Quellen: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente
Literatur
  • Aeschbacher, Paul - Die Burgen und Schlösser des Kantons Bern: Jura und Seeland, I. Teil | Basel, 1934 | S. 111
  • Bitterli, Thomas - Schweizer Burgenführer, mit Einschluss des Fürstentums Liechtenstein | Basel/Berlin, 1995 | Nr. 524
  • Fischer, Eduard / Allemann, Otto - Solothurnische Burgen | Solothurn, 1962 | S. 121
  • Jaeggli, A. E. - Burgen und Ruinen zwischen Aare und Rhein: Bännlifels | In: Für die Heimat: Jurablätter von der Aare zum Rhein, 8. Jhg./Heft 5 | Solothurn, 1946 | S. 92
  • Meyer, Werner - Burgen von A bis Z: Burgenlexikon der Regio | Basel, 1981 | S. 192
Webseiten mit weiterführenden Informationen
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