FESTUNG NAUDERS
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Allgemeine Informationen
Festung Nauders ist das einzige innen und außen unveränderte Sperrfort des 19. Jahrhundert in Österreich.
Informationen für Besucher
Geografische Lage (GPS)
WGS84: 46°54'48.3" N, 10°29'34.9" E
Höhe: 1202 m ü. NN
Topografische Karte/n
nicht verfügbar
Kontaktdaten
Museum Festung Nauders | AT-6543 Nauders
Tel: +43 05473 87242 | Tel: +43 05473 87470 | E-Mail: museum.thoma@aon.at
Warnhinweise / Besondere Hinweise zur Besichtigung
k.A.
Anfahrt mit dem PKW
Die Festung liegt an der Strasse nach Nauders.
Parkmöglichkeiten in der Nähe der Festung.
Anfahrt mit Bus oder Bahn
k.A.
Wanderung zur Burg
k.A.
Öffnungszeiten
Besichtigung nur im Rahmen einer Führung möglich.
Mittwoch & Sonntag: um 15:00 Uhr
Bitte prüfen Sie hier die aktuellen Öffnungszeiten.
Eintrittspreise
k.A.
Einschränkungen beim Fotografieren und Filmen
ohne Beschränkung
Gastronomie auf der Burg
keine
Öffentlicher Rastplatz
keiner
Übernachtungsmöglichkeit auf der Burg
keine
Zusatzinformation für Familien mit Kindern
k.A.
Zugänglichkeit für Rollstuhlfahrer
k.A.
Bilder
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Grundriss
keine Grundriss verfügbar
Historie
Die Sperre Nauders liegt nördlich des Dorfes Nauders. Das Werk wurde von Franz von Scholl geplant und von 1834 bis 1840 unter Kaiser Franz I. und Ferdinand I. an der Passstraße über den Rechen nahe der mittelalterlichen Niclas-Mauer durch Generalmajor Georg Eberle erbaut, von der nur noch unbedeutende Reste neben der Kaserne vorhanden sind. Es sollte das Inntal vor möglichen Truppeninvasionen aus der Lombardei und aus dem Engadin schützen. Zur gleichen Zeit wurde am Eingang zum Pustertal die Franzensfeste erbaut.

Es ist eine gewaltige an der steilen Felswand gebaute Befestigungsanlage. Das fünfgeschossige Werk besteht aus gemauertem mit Natursteinen verkleideten Mauern. Der nördliche Anbau ist vierachsig und der südliche dreiachsig. Die unterschiedlichsten Arten und Formen der Geschützscharten und Fenstern unterstreichen den fortifikationischen Charakter des Bauwerks. Eine wuchtige Wendeltreppe aus Granit bildete den einzigen Zugang zu den drei Stockwerken, das jedes für sich versorgt und verteidigt werden konnte. Im Erdgeschoss befinden sich vier große Geschützkasematten, zahlreiche Bereitschafts- und Lagerräume. Ein Aufzugsschacht mit einer Handseilwinde ermöglichte der Transport sperriger Güter in die oberen Stockwerke. Im vierten Stockwerk befindet sich eine große tonnengewölbte Halle die sich 20m in den Felsen erstreckt und keine Berührung mit dem gewachsenen Felsen hat. Sie ist mit Messingblech abgedeckt und kann zwischen Mauer und Fels begangen werden. Am Giebel des steilen Satteldaches thront jetzt wieder der bronzene Doppeladler, das Wappentier der k.k.Monarchie.

Die Festung Nauders war in den Kriegen 1848, 1859, 1866 und das letzte mal zum Beginn des Krieges gegen Italien 1915 verteidigungsbereit armiert. Die Festungsgeschütze waren kasemattiert und so angeordnet, dass sie die möglichen Aufstellungsplätze gegnerischer Artillerie, sowie der Vorfeld gegen einen Infanterieangriff sichern konnten. Die Sturmfreiheit wurde durch das aufgehende Mauerwerk der Sperre und die Nahverteidigung wurde durch die vielen Gewehrscharten, durch den Stille-Bach, die permanenten Drahthindernissen und dem Zwinger gesichert. Durch die vorspringenden Gebäudeteile war eine Flankierung gegeben. Die Armierung bestand aus acht Stück M-94 Kasemattkanonen in Kasemattlafetten. Die Besatzung bestand im Kriegsfall aus 87 Mann. Das Vorfeld konnte mit einem 30-cm Azetylenscheinwerfer und Leuchtpatronen ausgeleuchtet werden. Die Wasserversorgung wurde mit einer Saugpumpe aus dem Stillebach bewerkstelligt. Später wurde oberhalb der Festung eine Quelle südlich des Valdigasteibaches gefasst und zur Festung geleitet. Das Wasserbecken aus Granit mit dem gusseisernen Wasserspeier ist noch vorhanden und zu besichtigen, die Wasserleitung ist defekt. Die Vorräte an Lebensmittel und Munition war für 14 Tage berechnet. Die Straße wurde so optimal ausgebaut, dass sie bis in die Neuzeit das enorme Verkehrsaufkommen bewältigen konnte.
Quelle: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente.
Literatur
  • Pinzer, Beatrix & Egon - Burgen, Schlösser, Ruinen in Nord- und Osttirol | Innsbruck, 1996
Webseiten mit weiterführenden Informationen
  • k.A.
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  • [28.02.2018] - Umstellung auf das neue Burgenwelt-Layout.
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