BURG FERNSTEIN
 Weltweit | Europa | Österreich | Tirol | Bezirk Imst | Nassereith, OT Fernstein


Klicken Sie in das jeweilige Bild, um es in voller Größe ansehen zu können!
Allgemeine Informationen
Die im späten 13. Jh. errichtete Burg Fernstein ist eine Höhenburg, die als Sperrburg und Zollstätte auf der wichtigen Handelsroute über den Fernpass diente.
Die Anlage besteht aus mehreren Bauteilen aus verschiedenen Jahrhunderten. Ältester Teil ist der auf einem steil abfallenden Felssporn gelegene 11,2 x 8,2 m große Wohnturm. Dieser ist mit einer 0,7 m starken, 1462 errichteten Sperrmauer mit dem Klausengebäude verbunden. Ergänzt wurde die Anlage im 16. Jh. durch das südlich der Klause gelegene Schreiberhaus und das ihm gegenüberliegende Zöllnerhäuschen.
Informationen für Besucher
Geografische Lage (GPS)
WGS84: 47°20'45.56"N 10°49'3.58"E (Wohnturm)
Höhe: 980 m ü. NN
Topografische Karte/n
Burg Fernstein auf der Karte von OpenTopoMap
Kontaktdaten
k.A.
Warnhinweise / Besondere Hinweise zur Besichtigung
k.A.
Anfahrt mit dem PKW
Von Garmisch-Partenkirchen, Reutte oder Nassereith der Beschilderung zum Fernpass folgen. Die Bundesstrasse 179, Fernpasstrasse, führt direkt unterhalb der Burg vorbei.
Parken auf dem Parkplatz Fernpass/Nassereith oder dem Parkplatz der Fernsteinsee Raststation. Von dort ca. 900 m Fußweg bis zur Klause/Burg.
Anfahrt mit Bus oder Bahn
Der Fernsteinpass und die Burg sind von Nassereith oder Reutte mit der Buslinie 150 zu erreichen. Die Bushaltestelle befindet sich unterhalb der Burg.
Wanderung zur Burg
k.A.
Öffnungszeiten
Die Burgruine ist frei zugänglich, das Schlosshotel nur im Rahmen des Hotelbetriebes.
Eintrittspreise
kostenlos
Einschränkungen beim Fotografieren und Filmen
ohne Beschränkung
Gastronomie auf der Burg
Unterhalb der Burg liegen das Hotel Schoss Fernstein mit mehreren Restaurants und die Fernsteinsee Raststation.
Öffentlicher Rastplatz
keiner
Übernachtungsmöglichkeit auf der Burg
Hotel Schoss Fernstein
Zusatzinformation für Familien mit Kindern
k.A.
Zugänglichkeit für Rollstuhlfahrer
Die Klause ist für Rollstuhlfahrer erreichbar, der oberhalb der Klause gelegene Wohnturm nicht.
Bilder
Klicken Sie in das jeweilige Bild, um es in voller Größe ansehen zu können!
Grundriss
kein Grundriss verfügbar
Historie
vor 1288 Bau der Burganlage zur Absicherung der Strasse über den Fernpass. Bauherr war wahrscheinlich Graf Meinhard II. von Görz-Tirol, welcher die Herrschaft Imst-St. Petersberg im Jahre 1266 erworben hatte.
1288 Erwähnung eines Rudeger von Verrenstein im landesfürstlichen Haupturbar. Die Existenz der Burg kann damit als gesichert angesehen werden.
zwischen 1308 und 1339 Umfangreiche Bauarbeiten an der Burg, welche durch Burghutzahlungen belegt sind.
zwischen 1451 und 1455 Weitere umfangreiche Bauarbeiten an der Burg.
1462 Erste Erwähnung eines unteren Hauses.
nach 1462 Errichtung der Sperrmauer.
1519 Die von Kaiser Maximilian I. nach Fernstein geschickten Asam Vogt und der Hofmaler Jörg Kölderer berichten von größeren Baumängeln und einerm schlechten Zustand der Anlage.
1525 Bericht über weitere Mängel, u.a. Dachschäden, an der Anlage.
1540 Das Tor der Klause wird als eingestürzt beschrieben.
1543 Die an den Hang verlegte Zollstrasse wird eröffnet.
1552 Vermutlich diente die Anlage zu Verteidigungszwecken gegen ein von Norden kommendes Heer unter Befehl des Kürfürsten Moritz von Sachsen, konnte dieses jedoch nicht aufhalten. Beim späteren Rückzug des Heeres aus dem Inntal wurden Fenster und Dächer der Burg Fernstein zerstört.
1755 Die Zollstätte wird auf den Fernpass verlegt. Die dadurch funktionslos gewordene Klause Fernstein wird versteigert.
1890er Jahre Durch den Besitzer Baron Ziegler werden historistische Umbauten an Schreiber- und Zöllnerhaus durchgeführt.
1933 Die Missionare der Benediktiner-Abtei St. Ottilien (Bayern), welche die Burg von Baron Ziegler geerbt hatten, setzen das Klausengebäude in Stand.
1979 Das Dach und der Dachstuhl des Klausengebäudes werden durch den Besitzer Geord Köhle erneuert.
Quelle: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente.
Literatur
  • Clam Martinic, Georg - Österreichisches Burgenlexikon | Linz, 1992 (2. Auflage) | S. 391.
  • Pinzer Beatrix und Eugen - Burgen, Schlösser, Ruinen in Nord- und Osttirol | Innsbruck, 1996 | S. 52-54.
  • Trapp, Oswald - Tiroler Burgenbuch, Band VII: Oberinntal und Ausserfern | Bozen, 1986 | S. 231-246.
  • Weingartner, Josef - Tiroler Burgen | Innsbruck, 1971 (2. Auflage) | S. 52.
  • Weingartner, Josef und Magdalena Hörmann-Weingartner - Die Burgen Tirols | Innsbruck-Wien-München, Bozen, 1981 (3. Auflage) | S. 139.
Webseiten mit weiterführenden Informationen
Änderungshistorie dieser Webseite
  • [22.01.2023] - Neuerstellung.
zurück nach oben | zurück zur letzten besuchten Seite Download diese Seite als PDF-Datei
Alle Angaben ohne Gewähr! | Die Bilder auf dieser Webseite unterliegen dem Urheberrecht! | Letzte Aktualisierung dieser Seite: 22.01.2023 [OK]