TORRE GAUCI | GAUCI TOWER
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Allgemeine Informationen
Etwa 10 km westlich der maltesischen Hauptstadt Valletta liegt Naxxar. Im Ortsteil San Pawl tat-Tarġa westlich des Zentrums stehen am Rand der Hochebene zwei Wohntürme beiderseits der zur Nordküste führenden Straße. Einer davon ist der 1548 erbaute Gauci Tower der Adelsfamilie Gauci.
Informationen für Besucher
Geografische Lage (GPS)
WGS84: 35°55′11.5″N 14°26′33.1″E
Höhe: ca. 135 m ü. NN
Topografische Karte/n
nicht verfügbar
Kontaktdaten
k.A.
Warnhinweise / Besondere Hinweise zur Besichtigung
Privatbesitz, nur Außenbesichtigung möglich; von der Straße (Triq it-Torri Gauci) gut zu überblicken.
Anfahrt mit dem PKW
Parkmöglichkeiten direkt am Torre.
Anfahrt mit Bus oder Bahn
Mit dem Überlandbus von der Hauptstadt Valletta.
Wanderung zur Burg
k.A.
Öffnungszeiten
Nur Außenbesichtigung.
Eintrittspreise
-
Einschränkungen beim Fotografieren und Filmen
keine
Gastronomie auf der Burg
keine
Öffentlicher Rastplatz
keiner
Übernachtungsmöglichkeit auf der Burg
keine
Zusatzinformation für Familien mit Kindern
keine
Zugänglichkeit für Rollstuhlfahrer
Das Vorgelände des Turms ist mit dem Rollstuhl zugänglich.
Bilder
keine Bilder verfügbar
Grundriss
kein Grundriss verfügbar
Historie
Im 16. Jh. war der Norden der Insel nur dünn besiedelt, das Dorf Naxxar war somit trotz seiner Höhenlage gefährdet. Kurz vor dem Bau des Turmes war es zu einem Piratenüberfall gekommen, bei dem Mitglieder der Familie des "Cikko" Gauci in die Sklaverei verschleppt worden waren. Zur Sicherung von Familie und Besitz hatte Francesco Gauci daher mit Genehmigung des Großmeisters des über Malta herrschenden Johanniter- bzw. Malteser-Ritterordens Juan d’Homedes 1548 die Torre Gauci als wehrhaften dreigeschossigen Wohnturm am Rande des Dorfes errichten lassen. Sein Standort nahe der Kante des Höhenzuges bot einen weiten Ausblick, daher versuchte Großmeister Jean de La Valette (reg. 1557-68), den Turm zum Sitz des Kapitan der Militia von Naxxar zu machen (Spiteri 1994). Gauci appellierte an den Rat des Johanniter-Ordens und konnte seinen Turm behalten. Der Orden erbaute einen Turm nahebei. Dies verdeutlicht, wie groß die Bedeutung einer Überwachung der Küsten für den Orden war, der die Inseln zu dieser Zeit noch nicht durch Wachttürme gesichert hatte.

1696 wurde die Kapelle St. Paul neben dem Turm erbaut, was dessen Wehrhaftigkeit reduzierte.

Gaucis Turm hat ein hochgeböschtes UG, durch ein Gesims vom darüberliegenden Stock abgesetzt. Über einem weiteren Gesims sitzt die Brüstung der Wehrplattform, die im Wechsel mit Wurferkern und hochrechteckigen Wehrfenstern bzw. Scharten für leichtere Feuerwaffen versehen ist. Interessante Details sind die Schreckköpfe an Konsolen der Wehrerker und kreuzförmige Schießscharten in der Turmbrüstung.
Quelle: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente.
Literatur
  • Losse, Michael - Die Küsten-Forts und –Wachttürme des Johanniter-/Malteser-Ordens in Malta im 17. Jahrhundert – Wehrbauten oder außenpolitische Bedeutungsträger? | In: fortifikation. Fachblatt des Studienkreises für Internationales Festungs-, Militär- und Schutzbauwesen e.V. (INTERFEST), Ausgabe 26, 2012 | S. 13-36.
  • Losse, Michael - Landsitze, Schlösser und Paläste in Malta – ein Überblick (Teil 1) | In: Burgen und Schlösser 3, 2019 | S. 149-163 | (Teil 2) | In: Burgen und Schlösser 4, 2019 | S. 236-244.
  • Losse, Michael (in Zusammenarbeit mit Stephen C. Spiteri) - Burgen, Schlösser und Festungen in Malta (erscheint voraussichtlich 2021).
  • Spiteri, Stephen C. - Fortresses of the Cross. Hospitaller Military Architecture 1136-1798 | Qormi (Malta), 1994.
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  • [10.12.2020] - Neuerstellung.
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