BURG LATSCH | CASTEL LATSCH
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Allgemeine Informationen
Bedeutung Der Wohnturm Latsch wurde um 1290 als einzige Wasserburg des Vinschgau errichtet. Später zur Burganlage erweitert, stammt der heutige Baubestand aus einem Wiederaufbau nach 1842.
Lage Die Burg Latsch liegt mitten im gleichnamigen Ort. Der ursprüngliche Wohnturm war wohl von Kanälen umgeben.
Nutzung Die Burg wird durch die Familie Oberhofer bewohnt, die einen Apfel-Bio-Bauernhof betreiben.
Bau/Zustand Nach eine umfangreichen Sanierung zwischen 2002 und 2007 befindet sich die Burg in einem sehr guten Zustand. Allerdings hat der heutige Bau aus den 40er Jahren des 19. Jahrhunderts nicht mehr viel mit der ursprünglichen Burg gemein (außer Wohnturm im Kern).
Typologie Latsch wurde als spätromanischer Wohnturm errichtet und später erweitert.
Niederungsburg - Wasserburg - Ministerialensitz
Informationen für Besucher
Geografische Lage (GPS)
WGS84: 46°37'05.2" N, 10°51'35.2" E
Höhe: 641 m ü. NN
Topografische Karte/n
nicht verfügbar
Kontaktdaten
Burg Latsch (Familie Oberhofer) | Bahnhofstraße 14 | I-39021 Latsch
Telefon: +39 0473 623518 | E-Mail: info@eva-bio.com | Internet: www.eva-bio.com
Warnhinweise / Besondere Hinweise zur Besichtigung
Bitte respektieren Sie die Privatsphäre der Eigentümer.
Anfahrt mit dem PKW
Die Anfahrt erfolgt auf der Niedervischgaustraße SS.38. Bei Latsch verlässt man diese in einem Kreisverkehr in Richtung des Ortes. Immer der Hauptstraße folgend, liegt die Burg im Zentrum auf der rechten Straßenseite.
Anfahrt mit Bus oder Bahn
In Latsch befindet sich eine Station der Vinschgaubahn (Meran-Mals).
Wanderung zur Burg
k.A.
Öffnungszeiten
Die Burg ist in Privatbesitz und kann nicht besichtigt werden.
Eintrittspreise
-
Einschränkungen beim Fotografieren und Filmen
Bitte respektieren Sie beim Fotografieren und Filmen die Privatsphäre der Eigentümer.
Gastronomie auf der Burg
keine
Öffentlicher Rastplatz
keiner
Übernachtungsmöglichkeit auf der Burg
keine
Zusatzinformation für Familien mit Kindern
keine
Zugänglichkeit für Rollstuhlfahrer
keine
Bilder
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Grundriss
Grundriss Burg Latsch
  1. Wohnturm
    21 Meter hoch, Kantenlänge 8,5 Meter, Mauerstärke 1-1,2 Meter
Quelle: Krahe, Friedrich-Wilhelm - Burgen des deutschen Mittelalters (Grundriss-Lexikon) | Augsburg, 1996 | S. 356
Historie
Um 1290 wird die Burg, zunächst wohl nur aus dem Wohnturm bestehend, vermutlich auf Weisung des Tiroler Landesherren, Meinhard II., erbaut. Sie wird als Amtssitz an den Richter Otto von Latsch als Lehen gegeben, der im selben Jahr erstmals Erwähnung findet und von hier die Niedere Gerichtsbarkeit ausübt.
1297 erfolgt die erste Erwähnung als "turris magna in Laetsch".
1313 vererbt Heinrich Marschall von Laubers seinen Turm zu Latsch dem Heinrich von Partschins, Burggraf auf Tirol. Zu diesem Zeitpunkt ist der Gerichtssitz nach Schlanders gewechselt.
1318 nennt sich eben dieser Heinrich nach seiner Burg Annenberg.
1318 belehnt Landesfürst Heinrich seinen Burggrafen auf Tirol, Heinrich von Partschins, mit der zweiten Hälfte der Burg Annenberg. Die Belehnung ist mit der Bedingung verbunden, den Matscher Anteil an Annenberg zu erwerben. Das Geschlecht nennt sich fortan von Annenberg.
1327 wird Heinrich von Annenberg von König Heinrich mit der Burg in Latsch belehnt.
1334 gründet Heinrich von Annenberg das Heilig-Geist-Hospital in Latsch.
1340 werden Heinrich und sein Sohn vom Bann befreit, mit dem sie wegen Störung von Begräbnisfeierlichkeiten in der Peter- und Paulskirche in Latsch belegt worden waren.
1364 teilen die Brüder Heinrich, Konrad, Anton und Johann das väterliche Erbe auf. Dabei fällt die Burg Latsch an Heinrich von Annenberg. Die Annenberger bewohnen die Burg mehr als dreihundert Jahre.
1364 teilen die Brüder Heinrich, Konrad, Anton und Johann das väterliche Erbe auf. Dabei fällt die Burg Annenberg an Anton von Annenberg.
1472 wir die Marienkapelle als Burgkapelle geweiht.
1695 stirbt Freiherr Leopold von Annenberg als letzter seines Geschlechts, in der Burg Latsch. Diese geht durch Erbschaft an die Grafen Hendl, die auf dem benachbarten Schloss Goldrain ihren Sitz haben.
1770 wird die Burg durch ein Feuer zerstört.
1695 fällt die Burg nach dem Aussterben der Freiherren von Annenberg an die Grafen Mohr.
1778 belehnt Kaiserin Maria Theresia den Grafen Johann Michael von Mohr mit der Burg. Die Burg ist zu diesem Zeitpunkt noch Ruine. Die Grafen Mohr besitzen im Vinschgau bereits mehrere Anwesen, so die Burgen Obermontani und Untermontani.
1813 werden Teile der Ruine zum Bau der Pfarrkirche verwendet.
1826 erwirbt Juliane von Martin den größten Teil der noch stehenden Gebäude.
1842 wir Latsch wieder aufgebaut, allerdings in stark veränderter Gestalt. Über Josefa von Braitenberg, geb. Martin, kommt Burg Latsch in den Besitz von Dr. Franz von Braitenberg aus Bozen.
Etwa 1950 verkauft die Familie Braitenbach die Burg an den Bauern Hermann Oberhofer.
Von 2002-2007 lässt die Familie Oberhofer umfangreiche Sanierungsarbeiten sowohl im Innen- als auch Außenbereich vornehmen.
Quelle: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente.
Literatur
  • Trapp, Oswald (Hrsg.) - Tiroler Burgenbuch, Band 1: Vinschgau | Bozen, 1980
  • Bitterli-Waldvogel, Thomas - Südtiroler Burgenkarte | Bozen, 1995
  • Weingartner, Josef - Tiroler Burgen | Innsbruck, 1962
  • Dumler, Helmut - Wanderungen zu Burgen und Schlössern in Südtirol | München, 1991
Webseiten mit weiterführenden Informationen
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