ROCCA CALASCIO
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Allgemeine Informationen
Die Rocca Calascio liegt auf rund 1500 m Höhe in einer landschaftlich außergewöhnlichen und beeindruckenden Umgebung. Wegen ihrer extrem strategischen Lage gilt sie als eine der beeindruckendsten Burgen Italiens.

Die Anlage diente der Kontrolle der umliegenden Täler und insbesondere der Transhumanz-Routen. Im 15. Jahrhundert wurde die Burg verstärkt und in ein größeres Verteidigungssystem integriert, unter anderem unter der Herrschaft der Piccolomini. Die erste Burg bestand aus einem Wachturm um 1000.

Die Burg besitzt einen quadratischen Grundriss mit vier runden Ecktürmen sowie einem zentralen quadratischen Bergfried. Der Bergfried gilt als ältester Teil der Anlage und stammt vermutlich aus der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts. Sein ursprünglicher Zugang lag etwa fünf Meter über dem Boden. Die vier Rundtürme sind stark abgeschrägt, fensterlos und mit Schießscharten versehen. Sie bestehen aus zwei Ebenen: einer unteren rundgewölbten und einer oberen zylindrischen, getrennt durch einen Holzboden. Die Burg wurde aus weißem Kalkstein errichtet.

Am Fusse der Burg befinden sich die Reste des alten Dorfes.

Mehrere Filme wurden hier gedreht, darunter Der Name der Rose, Der Tag des Falken (Ladyhawke), Die Krake 7 (La Piovra 7) und Meine Freunde (Teil 2, Amici miei – Atto II).

Heute ist die Rocca Calascio ein beliebtes Wanderziel.

In der Nähe der Burg befindet sich die Kirche Santa Maria della Pietà (Chiesa della Madonna Della Pietà, 16-17.Jh.), von Hirten um 1400 erbaut. Eine Sage erzählt von Soldaten der Piccolomini, die hier einen Angriff von Briganten abgewehrt haben.
Informationen für Besucher
Geografische Lage (GPS)
WGS84: 42°19'44.1"N 13°41'20.6"E
Höhe: 1.460 m ü. NN
Topografische Karte/n
Rocca Calascio auf der Karte von OpenTopoMap
Kontaktdaten
k.A.
Warnhinweise / Besondere Hinweise zur Besichtigung
Rocca Calascio liegt auf ca. 1500 m Höhe. Selbst an scheinbar ruhigen Tagen können auf der Burg orkanartige Windböen auftreten. Wer sie besucht, sollte auf sicheren Stand und festen Halt achten.
Anfahrt mit dem PKW
Rocca Calasio liegt östlich von L'Aquila. Von der SS17 fährt man bei San Pio delle Camere auf die SP8 bis nach Calascio.

Der Parkplatz liegt unterhalb der Rocca Calascio und Dorf. Parkplatz (GPS, WGS84): 42.328206, 13.692776 (In der Via della Torre).
Anfahrt mit Bus oder Bahn
k.A.
Wanderung zur Burg
k.A.
Öffnungszeiten
Der Bergfried ist tagsüber geöffnet.
Eintrittspreise
Eine kleine Spende ist gerne gesehen.
Einschränkungen beim Fotografieren und Filmen
ohne Beschränkung
Gastronomie auf der Burg
unterhalb der Rocca Calascio
Öffentlicher Rastplatz
keiner
Übernachtungsmöglichkeit auf der Burg
keine
Zusatzinformation für Familien mit Kindern
k.A.
Zugänglichkeit für Rollstuhlfahrer
nein
Bilder
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Grundriss
Grundriss der Rocca Calascio. 1) Auf Eingangsniveau auf die Burg. 2) Obere Raum im Bergfried.

Quelle: Hinweistafel im Bergfried auf der Rocca Calascio
Rocca Calascio als Ruine. Rekonstruktionszeichnung der Rocca Calascio.

Quelle: Hinweistafel im Bergfried auf der Rocca Calascio
Historie
Die erste Erwähnung von Rocca Calascio stammt aus einem Dokument von 1380, wo sie als isolierter Wachturm beschrieben wird. Der ursprüngliche Bau wird auf um das Jahr 1000 datiert.

1470 hielten die umiegenden Dörfer über 90.000 Schafe, deren Wolle (die berühmte „lana carapellese“) nach L’Aquila und Florenz exportiert wurde.

Dem Adligen Antonio Piccolomini wird um 1480 der Bau der vier Ecktürme um den ursprünglichen Turm zugeschrieben, zusammen mit der Stadtmauer und der Wiedererrichtung eines großen Teils des durch das Erdbeben von 1461 zerstörten Dorfes.

1579 verkaufte Costanza Piccolomini, die letzte der Familie, die Herrschaft an Francesco Maria de’ Medici für 106.000 Dukaten.

1703 zerstörte ein schweres Erdbeben die Burg und das Dorf. Nur die unteren Häuser wurden wieder aufgebaut, viele Bewohner zogen in das darunter liegende Dorf Calascio.

1743 viel die Region an die Bourbonen.

1957 wohnte niemand auf der Rocca Calascio.

Zwischen 1986 und 1989 erfolgten Erhaltungs- und Restaurierungsarbeiten, die den fortschreitenden Verfall stoppten und den architektonischen und funktionalen Wert der gesamten Anlage, insbesondere des quadratischen zentralen Turms, bewahrten.
Quelle: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente und Hinweistafel an der Burg
Literatur
  • Latini, M. Luce - Guida ai castelli d'Abruzzo | Pescara, 2000 | S.67-69
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  • [07.12.2025] - Neuerstellung.
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