KÁSTRO LÁRDHOS | ΚΆΣΤΡΟ ΛΆΡΔΟΥ
 Weltweit | Europa | Griechenland | Region Südliche Ägäis | Insel Rhodos | Lárdhos


Klicken Sie in das jeweilige Bild, um es in voller Größe ansehen zu können!
Allgemeine Informationen
Auf einer Zunge einer leicht ansteigenden "Hochebene" entstand die Burg, die durch das jenseits des heutigen, stark eingetieften Fahrweges gelegene Gelände überhöht wird, d.h. sie nimmt einen Standort ein, der bei einer ernsthaften, artilleriegestützten Belagerung nur eingeschränkte Verteidigungsmöglichkeiten geboten hätte. Der mittelalterliche Burgweg ist vermutlich anstelle des heutigen Fahrweges zu suchen. Der unregelmäßige Grundriß der Burg war durch die Form des Standortes vorgegeben; trotz der Substanzverluste ist er weitgehend nachzuvollziehen. Über dem Halsgraben an der Südseite erhebt sich der besterhaltene Teil der Anlage, ein von zwei viereckigen Türmen flankiertes, 30 m langes, am Fuß ca. 1,65 m starkes Teilstück der Ringmauer, das bis zur Höhe der 0,5 m dicken Wehrgangbrüstung erhalten blieb. An der Westseite wird die Kurtine von einem (leicht verzogen) rechteckigen Turm mit etwa 2,2 m starken Mauern begrenzt und feldseitig flankiert. Er erhebt sich an der höchsten Stelle des Burghügels. Dieser Turm, der gleichzeitig den Zugang zur Burg flankierte, diente wohl als Wohnturm; der Rest eines tonnengewölbten Innenraumes ist erhalten. Der kleinere Turm am ostnordöstlichen Ende der Kurtine ist stärker zerstört. Auch er sprang flankierend vor die Wehrmauer. Zur besseren Verteidigung des Burgweges wurde möglicherweise der inzwischen stark zerstörte Zwinger an der Nordwestseite angelegt. Über die Innenbebauung der Burg gibt es nur wenig Erkenntnisse, doch standen, so scheint es, Gebäude an der Innenseite der Südkurtine, wie Mauerreste nahe dem kleineren Turm andeuten. Nahe beim Hauptturm liegt eine ehemals tonnengewölbte Zisterne.
Informationen für Besucher
Geografische Lage (GPS)
WGS84: 36°05'08.2" N, 28°00'39.6" E
Höhe: 39 m ü. NN
Topografische Karte/n
nicht verfügbar
Kontaktdaten
k.A.
Warnhinweise / Besondere Hinweise zur Besichtigung
Bei der Besichtigung ist insbesondere an den instabilen Abbruchkanten der Ringmauer Vorsicht geboten!
Anfahrt mit dem PKW
Der Ort Lardhos liegt westl. von Lindos (ca. 7 km Fahrstrecke). Die Burg liegt direkt oberhalb der GoKart-Strecke (an der Strasse aus Lhardos zur Hauptstrecke Lindos-Gennadi ) und ist von dort aus erkennbar.
Es gibt 2 Möglichkeiten des Zugangs:
– aus Lhardos kommend nach der Brücke rechts im weiten Bogen nach links
– nach der GoKartBahn zwischen 2 Zäunen rechts im Bogen nach rechts
Kostenlose Parkmöglichkeit im Ort.
Anfahrt mit Bus oder Bahn
k.A.
Wanderung zur Burg
k.A.
Öffnungszeiten
Besichtigung jederzeit möglich.
Eintrittspreise
kostenlos
Einschränkungen beim Fotografieren und Filmen
keine
Gastronomie auf der Burg
keine
Öffentlicher Rastplatz
k.A.
Übernachtungsmöglichkeit auf der Burg
keine
Zusatzinformation für Familien mit Kindern
Nicht für Kinder geeignet, da es keinerlei Sicherungsmassnahmen gibt, die Burgmauer nicht geschlosssen ist und es zudem nicht gesicherte Abbruchkanten, Wandöffnungen und Löcher/Gruben gibt.
Zugänglichkeit für Rollstuhlfahrer
nicht möglich
Bilder
Klicken Sie in das jeweilige Bild, um es in voller Größe ansehen zu können!
Grundriss
keine Grundriss verfügbar
Historie
Das casale von Lárdhos, das der Johanniter-Orden seinem Verbündeten bei der Eroberung von Rhódos 1306-08/09, Vignoli de Vignoli aus Genua, anschließend zu Lehen gegeben hatte, umfaßte nicht die Burg. Deren Gründungszeit ist, ebenso wie ihre Baugeschichte, nicht bekannt. Spiteri (2001), und vor ihm andere Burgenforscher, vermuteten, die Burg habe primär als Fliehburg für die Umwohner gedient , doch spricht die geringe Größe der einzigen bis jetzt innerhalb des Berings nachgewiesenen Zisterne dagegen. Zudem ist bekannt, daß die Einwohner von Lárdhos 1479 angewiesen wurden, im Kriegsfall die Burg Líndos als Zufluchtsort aufzusuchen. Vermutlich kam der Burg nur eine lokale Bedeutung innerhalb des Straßensystems der Insel zu. Da größere Teile der Ringmauer fehlen, aber nur wenig Versturz am Fuß des Berges zu finden ist, muß von Steinraub durch Anwohner ausgegangen werden.
Quelle: Losse, Michael, 2006
Literatur
  • Gerola, Giuseppe - I monumenti medioevali delle 13 Sporadi | In: Annuario Scuola Arch. Atene I, 1914 | S. 319-356.
  • Gerola, Giuseppe - I monumenti medioevali delle 13 Sporadi | In: Annuario Scuola Arch. Atene II, 1916 | S. 29-54.
  • Losse, Michael - Die Burgen und Festungen des Johanniter-Ordens auf Rhódos, Kós und den Dodekanes-Inseln (Griechenland).
  • Poutiers, Jean-Christian - Rhodes et ses Chevaliers (1306-1523). Approche historique et archéologique. | 1989.
Webseiten mit weiterführenden Informationen
  • k.A.
Änderungshistorie dieser Webseite
  • [16.05.2023] - Luftaufnahme hinzugefügt.
  • [30.12.2018] - Komplettüberarbeitung inkl. neuer Bilder und Informationen.
  • [30.06.2015] - Umstellung auf das neue Burgenwelt Layout.
  • [vor 2007] - Neuerstellung.
zurück nach oben | zurück zur letzten besuchten Seite Download diese Seite als PDF-Datei
Alle Angaben ohne Gewähr! | Die Bilder auf dieser Webseite unterliegen dem Urheberrecht! | Letzte Aktualisierung dieser Seite: 16.05.2023 [OK]