CHÂTEAU DE KINTZHEIM | BURG KINTZHEIM
 Weltweit | Europa | Frankreich | Region Grand Est | Département Bas-Rhin | Kintzheim (Kinzheim)

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Allgemeine Informationen
Die Burg Kintzheim dürfte an Stelle einer älteren Anlage im frühen 13. Jhdt. entstanden sein. Eine bauliche Besonderheit ist die Schildmauer, die dem eigentlich runden Bergfried entlang in die Höhe gezogen wurde. Heute beherbergt die sehenswerte Ruine eine Raubvogel-Station und ist ein beliebtes Ausflugsziel.
Informationen für Besucher
Geografische Lage (GPS)
WGS84: 48°15'21.8" N, 7°23'11.8" E
Höhe: 281 m ü. NN
Topografische Karte/n
nicht verfügbar
Kontaktdaten
Château Kintzheim | 67600 Kintzheim
Tel: +33 (0)3 88 92 84 33 | E-Mail: promo@voleriedesaigles.com
Warnhinweise / Besondere Hinweise zur Besichtigung
keine
Anfahrt mit dem PKW
Von Kintzheim in Richtung der Haut-Koenigsbourg fahren. Am Ortsende geradeaus dem Vogel-Symbol folgen, dort kostenloser Parkplatz auf der linken Seite.
Anfahrt mit Bus oder Bahn
k.A.
Wanderung zur Burg
vom Parkplatz ca. 10 min. Fussweg zur Burg
Öffnungszeiten
Die Burg ist nur während der Flugshows der Greifvogelwarte zugänglich. Diese finden von Ende März bis Mitte November täglich mehrfach statt.
Bitte prüfen Sie hier die aktuellen Öffnungszeiten.
Eintrittspreise
Erwachsene: 12 EUR
Studierende: 10 EUR
Kinder (5 bis 14 Jahre): 8 EUR
(Stand 2025)
Einschränkungen beim Fotografieren und Filmen
ohne Beschränkung
Gastronomie auf der Burg
Kiosk / Snackbereich in- und ausserhalb der Burg
Öffentlicher Rastplatz
keiner
Übernachtungsmöglichkeit auf der Burg
keine
Zusatzinformation für Familien mit Kindern
k.A.
Zugänglichkeit für Rollstuhlfahrer
möglich
Bilder
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Grundriss
Grundriss Château de Kintzheim
  1. Kapelle
  2. Burghof
  3. Bergfried
  4. Palas
  5. Schildmauer
  6. Zwinger
  7. Eckturm
Quelle: Krahe, F.-W. - Burgen des deutschen Mittelalters | Augsburg, 1996
(durch Autoren leicht aktualisiert)
Historie
Der Ort «Gunigesheim» wird 774 in einer Schenkungsurkunde Karls des Grossen erwähnt. Hier stand bereits seit der Merowingerzeit ein Königshof, den Kaiser Lothar I. 843 dem Grafen Erchangar übergab. Die genauen Umstände der Entstehung der hochmittelalterlichen Burg Kintzheim (Königsheim) sind unbekannt, doch nennt sich nach ihr ein von 1192 bis 1227 belegtes Adelsgeschlecht. Die Burg muss nach den erhaltenen Baustrukturen am Anfang des 13. Jhdts. entstanden sein – einzelne Teile verweisen aber auf eine frühere, romanische Bauphase. Im Jahr 1267 ist Kintzheim in Händen der Rathsamhausen von Ehenweyer. Später soll das Château im Thronstreit zwischen Albrecht von Habsburg und Adolf von Nassau von den Kestenholzern verwüstet worden sein.

1492 gelangte die Burg durch Kauf von Hans von Hattstatt in den Besitz der Stadt Sélestat (Schlettstadt). Im Stadtarchiv wird bis heute die sogenannte «Schlossurkunde» von 1498 aufbewahrt. Sélestat liess die Anlage bis 1603 durch Burgvögte und Söldner verwalten. Am 3. Dezember 1632 wurde sie während des Dreissigjährigen Kriegs von schwedischen Truppen in Brand gesteckt. Nach Kriegsende verkaufte die Stadt die Ruinen am 3. November 1649 an ihren früheren Bürgermeister Johann-Wilhelm von Gollen, der 1632-1637 österreichischer Proviantmeister, 1647 geadelt und 1648 österreichischer Bevollmächtigter zum Westfälischen Frieden war.

Teilweise wiederhergestellt, kam die Burg nach dem Aussterben der Familie von Gollen (1735) in Verfall. Die Stadt Sélestat bemühte sich vergeblich darum sie zurückzukaufen. Stattdessen übertrug sie Napoleon I. 1807 an seinen Kriegskommissar Gaetan Mathieu de Faviers, dessen Nachfolger sie 1875 weiterverkauften. Im Folgejahr fanden erstmals grössere Sanierungsarbeiten auf der Burgruine statt.

Im Zweiten Weltkrieg diente das Château de Kintzheim als Beobachtungsposten, der Bergfried wurde durch Granatenbeschuss teilweise zerstört. 1964 wurden die eindrücklichen Ruinen unter Denkmalschutz gestellt, zwei Jahre später eröffnete auf ihrem Gelände die bis heute bestehende Greifvogelwarte (Volerie des Aigles).
Quelle: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente.
Literatur
  • Biller, Thomas / Metz, Bernhard - Der frühe gotische Burgenbau im Elsass (1250-1300) [Die Burgen des Elsass: Architektur und Geschichte, Bd. 3] | München, 1995 | S. 166-173
  • Bouchholtz, Fritz - Burgen und Schlösser im Elsass | Norderstedt, 1962
Webseiten mit weiterführenden Informationen
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