WENSBURG
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Quelle: Losse, Michael - Hohe Eifel und Ahrtal. 57 Burgen und Schlösser | Regensburg, 2003 | S.149
Allgemeine Informationen
Lage Die Burg liegt auf einem Berg zwischen zwei Tälern und gebietet einen guten Blick über den ehemaligen Verkehrsweg durch das Lierstal zwischen Ahr und Erft bis hinunter zum Erfttal nach Münstereifel.
Nutzung keine
Bau/Zustand Vermutlich stand schon eine Vorgängerburg an der Stelle.

Die Burg wurde Ende 13.Jh./Anfang 14.Jh. errichtet und ist durch einen Halsgraben (4) vom Hang abgetrennt. Das nordwestliche Torhaus ist zum Hang gerichtet. Die Vorburg (B) hat zwei Zugänge, das Torhaus im Nordwesten (2) und das andere Torhaus im Süden (3). Der äußere Bering (1) wurde im 19. Jahrhundert weitestgehend abgebrochen.

Über die Vorburg vorbei an dem Wohnturm (anhand seiner Position auch Frontturm genannt, 7) der gegen den Berg gerichtet ist, gelangt man südlich vom Wohnturm durch das ehemalige spitzbogige Tor (5), (dass im 20 Jahrhundert verfallen ist) in den inneren Bering (Burghof) der Hauptburg (A).

Der Wohnturm wurde Anfang des 20.Jh. mit größeren Fenster versehen.

Die Hauptburg (6) hat eine rechteckige Form mit den Ausmassen 20 x 40 m. In der Südwand befand sich eine Treppe (8) in der Mauer, ob diese auf einen Wehrgang führte kann man heute nicht mehr sagen. Die Ringmauer weist weitere Vertiefung auf, vermutlich Schießscharten. In der Nordecke ist die Ringmauer abgerundet, deren Bedeutung ist bis heute nicht geklärt. Die Nordecke ist der erste Blick auf die Haupturg den man bekommt, wenn man das nordwestliche Tor durchschritten hat.

Das südliche Torhaus besitzt einen Bogenschlusstein mit einer Rose (3).

Die Burgkapelle ist schriftlich belegt, aber der genaue Standort ist nicht bekannt.
Typologie Höhenburg, Spornburg
Sehenswert
  • Zwei Torhäuser
  • Wohnturm
  • Ringmauer
Bewertung -
Informationen für Besucher
Geografische Lage (GPS)
WGS84: 50°28'34.4"N 6°54'43.1"E
Höhe: 300 m ü. NN
Topografische Karte/n
Wensburg auf der Karte von OpenTopoMap
Kontaktdaten
k.A.
Warnhinweise / Besondere Hinweise zur Besichtigung
Die Ruine ist einsturzgefährdet.
Anfahrt mit dem PKW
Über die B257 kommend nach Liers abbiegen und über die K28 Richtung Oberlier faren.

Parkmöglichkeiten WGS84 50°28'56.0"N 6°54'59.2"E (50.482231, 6.916454) ca. 1.5 km nördlich der Burgruine.
Anfahrt mit Bus oder Bahn
k.A.
Wanderung zur Burg
Ca. 20min leicht ansteigender bequemer Waldweg.
Öffnungszeiten
Besichtigung jederzeit möglich.
Eintrittspreise
kostenlos
Einschränkungen beim Fotografieren und Filmen
ohne Beschränkung
Gastronomie auf der Burg
keine
Öffentlicher Rastplatz
keiner
Übernachtungsmöglichkeit auf der Burg
keine
Zusatzinformation für Familien mit Kindern
k.A.
Zugänglichkeit für Rollstuhlfahrer
Für Rollstuhlfahrer nicht erreichbar.
Bilder
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Grundriss
Grundriss der Burganlage. KD Ahrweiler 1938.
Quelle: Losse, Michael - Hohe Eifel und Ahrtal. 57 Burgen und Schlösser | Regensburg, 2003 | S.148
  1. Außenbering
  2. Nordwestliche Torhaus
  3. südliche spitzbogige Torhaus
  4. Halsgraben
  5. Tor und Stützmauer der Hauptburg
  6. Ringmauer der Hauptburg
  7. quadratischer Wohnturm (9,5 x 10,7 m x 2,5 m)
  8. Treppe in der Mauer
A. Hauptburg
B. Vorburg
Historie
963 erwarb der Gaugraf Sigebod durch Gütertausch mit dem Kloster Prüm einige Höfe im Raum Altenahr.

1105 wird Theoderich von Are genannt.

1121 urkundliche Ersterwähnung der Burg Are.

Nachdem Aussterben der Grafen von Are kam die Burg mit dem zugehörigen Besitz an die Linien Are-Hochstaden und Are-Nürburg.

1205 wurde Graf Lothar von Are-Hochstaden alleiniger Besitzer der Burg.

1246 verschenkte Friedrich, Propst in Xanten, mit der Zustimmung seines Bruders Graf Lothar von Are-Hochstaden die Burg an den Kölner Erzbischof Konrad von Hochstaden dem Erzbistum vom Köln. Die Burg Are wurde ausgebaut und zum Amtssitz und diente als Gefängnis.

1347 ließ Erzbischof Walram die Burg verstärken. Während der Zeit entstanden auch die außerhalb liegenden Burgmannenhäuser (Gymnich und Uprath).

Die Erzbischöfe und Kurfürsten von Köln verpfändeten mehrfach die Burg an die jeweiligen Amtsmänner.

1426 verpflichte sich Werner von Vlatten 600 Gulden an der Burg zu verbauen. Während dieser Zeit entstand der Torturm und die Hauptburg und die nördliche Ringmauer wurde erneuert. Später ließ er auch noch für 100 Gulden den Brunnen wiederinstandsetzen.

Im 16./17.Jh. beschänkten sich die Baumassnahmen wesentlich auf Reparaturen.

1690 gelang einer französischen Truppe, nach einer neun monatigen Belagerung, die Burg einzunehmen.

1697 zogen die Franzosen ab. Im Spanischen Erfolgskrieg besetzte das französische Militär erneut die Burg.

1706 folgte eine kurkölnische Besatzung, dass die Bevölkerung dangsalierte.

1714 eroberte der Kölner Kurfürst Joseph Clemens mit Hilfe von Amtsunteranten die Burg und ließ sie sprengen.

1990 erfolgten umfassende Sanierungen der Burgruine.
Quelle: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente.
Literatur
  • Losse, Michael - Hohe Eifel und Ahrtal. 57 Burgen und Schlösser | Regensburg, 2003 | S.147ff
  • Losse, Michael - Keck und fest, mit senkrechten Mauertürmen ... wie eine Krone | Regensburg, 2008 | S.133ff
  • Backes, Magnus - Burgen und Stadtwehren der Eifel | Neuwied, 1950
  • Krahe, Friedrich-Wilhelm - Burgen des deutschen Mittelalters | Augsburg, 1996
Webseiten mit weiterführenden Informationen
  • k.A.
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