SAUERBURG
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Allgemeine Informationen
Höhenburg aus dem 14. Jahrhundert. Die Sauerburg ist ein Teil des UNESCO-Welterbes Oberes Mittelrheintal.

Ähnlich der katzenelnbogenischen Dreiheit bei St. Goarshausen war mit der Sauerburg auch eine pfalzgräfliche dreigliedrige Burgengemeinschaft.

Die über dem in die Wisper einmündenden Tiefenbach in etwa vier Kilometer Entfernung von Kaub gelegene Sauerburg geht auf eine Gründung der Pfalzgrafen zurück. Im unübersichtlichen Wispertal und dessen Seitentälern - Grenzgebiet des Mainzer Erzbistums - war eine Reihe von Befestigungen entstanden, von denen sich einige in der Hand von unabhängigen Rittergeschlechtern befanden. So galt z.B. die der Sauerburg benachbarte Waldeck, heute in Hessen gelegen, als Ausgangspunkt räuberischer und unruhestiftender Ritter.

Die Hauptnurg hat einen trapezförmigen Grundriß und zwei Vorburgen, in Form eines Rechtecks. Gegen die Angriffsseite erhebt sich ein viereckiger Bergfried. Kasemattenartige Anlagen weisen bereits auf den neuen Festungsbaustil der kommenden Jahrhunderte hin.
Informationen für Besucher
Geografische Lage (GPS)
WGS84: 50°04'58.2" N, 7°49'02.9" E
Höhe: 302 m ü. NN
Topografische Karte/n
nicht verfügbar
Kontaktdaten
k.A.
Warnhinweise / Besondere Hinweise zur Besichtigung
k.A.
Anfahrt mit dem PKW
Parkmöglichkeiten im Dorf Sauerthal.
Anfahrt mit Bus oder Bahn
k.A.
Wanderung zur Burg
Vom Parkplatz ca. 15 min Fußweg zur Burg.
Öffnungszeiten
Nur Außenbesichtigung möglich.
Eintrittspreise
k.A.
Einschränkungen beim Fotografieren und Filmen
ohne Beschränkung
Gastronomie auf der Burg
keine
Öffentlicher Rastplatz
keiner
Übernachtungsmöglichkeit auf der Burg
keine
Zusatzinformation für Familien mit Kindern
k.A.
Zugänglichkeit für Rollstuhlfahrer
Für Rollstuhlfahrer nicht erreichbar.
Bilder
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Grundriss
Grundriss Sauerburg
Quelle: Luthmer, Ferdinand - Die Bau- und Kunstdenkmäler der Kreise Unter-Westerwald, St. Goarshausen, Untertaunus und Wiesbaden Stadt und Land. Band 5 | Frankfurt a.M., 1914
Sauerburg Grundriss nach Aufnahme von Prof Loehr überarbeitet und erweitert von Andy Winkler, 2020. (durch Autor leicht aktualisiert)
Historie
Die Erbauungszeit legt man um 1329, weil es einen Teilungsvertrag zwischen dem Pfalzgraf Ludwig und seinem Neffen gab, obwohl die Burg nicht ausdrücklich genannt wurde. Es wird angenommen, das 1355 um die nachträgliche landesherrliche Genehmigung eines schon früher errichteten Wehrbaues handelt.

26.02.1355 Der Erzbischof Gerlach von Mainz gestattete dem Pfalzgraf Ruprecht I. (dem Älteren) eine Burg zubauen („dass er buwen mouge eynen burgberg der sin eygen ist und gelegen ist ubir dem burnen und dorfe, die bede genant sint Surburne"), mit der Bedingung, dass die Burg für ihn offen wäre; um weitere Übergriffe aus dem Hause Waldeck entgegen zu wirken.

Danach wird es sehr ruhig um die Sauerburg. 1361 wird ein Burgfrieden genannt.

1383 wird der Burggraf Werner Knebel, als Amtleute auf Sauerburg genannt;

1403 Symon Graus von Rheinberg; 1475 Ernst Wylheimes und danach häufiger Besitzwechsel.

1507 kommt die Burg durch Kauf an Cronberg.

1617 fällt die Burg nach dem Aussterben derer v. Cronberg durch die Erbfolge an die weibliche Linie an Brömser von Rüdesheim.

1668 fällt die Burg als Erbgut an die Familie Metternich-Winneburg.

1672-1834 kam sie als Erbe an die Sickingen, bis sie ausstarben.

1689 wurde die Burg durch die Franzosen im Spanischen Erbfolgekrieg in die Pfalz und in die Rheingegend einfielen.

Ab 1818 kam der Sauerburger Hof mit der Ruine als Zubehör durch Erbpacht an die Familie Böttner. 1868 wurden die Erben als Eigentümer eingetragen.

Bis 1904 sechsmaliger Besitzerwechsel, zweimal durch Zwangsversteigerung, verzeichnet. Danach erwarb der Legationsrat Dr. J. v. Loehr, der sie teilweise in wohnlichen Zustand versetzet.

2020 Besitzerwechsel.
Quelle: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente.
Literatur
  • Backes, Magnus - Burgen und Schlösser an der Lahn und im Taunus | Neuwied, 1962
  • Krahe, F.-W. - Burgen des deutschen Mittelalters | Augsburg, 1996
  • Luthmer, Ferdinand - Die Bau- und Kunstdenkmäler der Kreise Unter-Westerwald, St. Goarshausen, Untertaunus und Wiesbaden Stadt und Land. Band 5 | Frankfurt a.M., 1914
Webseiten mit weiterführenden Informationen
  • k.A.
Änderungshistorie dieser Webseite
  • [07.08.2020] - Neue Bilder und überarbeiteter Grundriss.
  • [31.08.2019] - Umstellung auf das neue Burgenwelt-Layout.
  • [vor 2007] - Neuerstellung.
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