BURG PLOTE | BURG ALTENPLATHOW
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Quelle: Schneider, Johannes - Die Burg Plote und andere Burgen des Elbe-Havel-Gebietes vom 7. bis 12. Jahrhundert | Genthin, 1979
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Allgemeine Informationen
Lage Burg Altenplathow liegt ca. 1 km westlich von Genthin, auf einer Talsandinsel, am Südufer der Stremmen, heute Elbe-Havel-Kanal.
Nutzung Betreuungsforstamt, Wohnungen
Bau/Zustand Im Süden wurde sie ursprünglich durch den Parchener Bach umflossen. Die Burg bestand aus einer Oberburg im Osten.
Sie hatte eine Fläche von 90 x 70 m. Im Westen schloss sich eine Vorburg mit 250 x 220 m Größe an.
Die Oberburg war durch einen Erde-Holz-Konstruktion gesichert. Die Vorburg umgab ein einfacher Erdwall.
Später wurde in der Oberburg eine Steinburg errichtet. In einer alten Ansicht aus dem 17. Jahrhundert sind noch der runde Bergfried und der Giebel des Palas zu erkennen.
Die heutigen Gebäude wurden im 17. Jahrhundert neu erbaut.
Typologie Niederungsburg - slawischer Burgwall - Ministerialburg
Sehenswert
  • k.A.
Bewertung k.A.
Informationen für Besucher
Geografische Lage (GPS)
WGS84: 52°24'33.0" N, 12°08'35.0" E
Höhe: 37 m ü. NN
Topografische Karte/n
nicht verfügbar
Kontaktdaten
k.A.
Warnhinweise / Besondere Hinweise zur Besichtigung
k.A.
Anfahrt mit dem PKW
A2 bis zur Abfahrt Burg-Zentrum, dann der B 1 bis Genthin folgen, in Genthin in die Str. d. Opfer des Faschismus abbiegen.
Parkmöglichkeiten an der Einfahrt zum Forstamt.
Straße der Opfer des Faschismus 55, 39307 Genthin
Anfahrt mit Bus oder Bahn
k.A.
Wanderung zur Burg
k.A.
Öffnungszeiten
Besichtigung jederzeit möglich.
Eintrittspreise
kostenlos
Einschränkungen beim Fotografieren und Filmen
ohne Beschränkung
Gastronomie auf der Burg
keine
Öffentlicher Rastplatz
keiner
Übernachtungsmöglichkeit auf der Burg
keine
Zusatzinformation für Familien mit Kindern
keine
Zugänglichkeit für Rollstuhlfahrer
Für Rollstuhlfahrer nicht erreichbar.
Bilder
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Grundriss
keine Grundriss verfügbar
Historie
Ursprünglich lag im 8. und 9. Jahrhundert eine slawische Siedlung im Bereich der Burg.

Im 9. und 10. Jahrhundert entwickelte sich daraus eine slawische Burganlage. Diese bestand aus einer Holz Erde Befestigung. Funde slawischer Keramikscherben aus diesem Zeitraum bestätigen diese Erkenntnisse.

1144 wird die Burg Plote als "cum toto Buchwardo", also als deutscher Burgward, erstmals urkundlich erwähnt.

1156 taucht mit Hermann von Plote ein erzbischöflicher-magdeburgischer Ministerialer auf, der sich nach der Burg benannte.

In den folgenden Jahren war die Burg immer wieder Streitobjekt zwischen dem Erzbistum Magdeburg und der Markgrafschaft Brandenburg. Langfristig konnten sich die Magdeburger durchsetzen.

1389 wird sie letztmalig in Urkunden als Burg Plate bezeichnet, ab 1420 dann als Burg Altenplate bzw. Altenplathow.

1413 wurde die Burg im Rahmen der Quitzowschen Fehde niedergebrannt.

Seit 1446 war die Burg Sitz des gleichnamigen Amtes.

1526 wurde Altenplathow an die Familie von Meyendorff verpfändet.

Im Dreißigjährigen Krieg wurden die Anlage gänzlich eingeäschert.

Ab 1675 war sie wieder Teil des Tafelgutes des Erzstiftes Magdeburg und mit einem Hauptmann als Verwalter besetzt.

1681 wurde alle alten Burggebäude und Mauer abgerissen und auf dem Burggelände die neuen Amtsgebäude errichtet. In denen wurde dann ein Forstamt untergebracht und wird bis heute als Betreuungsforstamt genutzt.
Quelle: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente.
Literatur
  • Beran, Antonia und Beran, Jonas - Burgen im Jerichower Land. In: Archäologie in Sachsen-Anhalt 9/2018 | Halle (Saale), 2018 | S. 345 ff.
  • Dehio, Georg - Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler. Sachsen-Anhalt I: Regierungsbezirk Magdeburg | München, Berlin, 2002 | S. 252
  • Grimm, Paul - Die vor- und frühgeschichtlichen Burgwälle der Bezirke Halle und Magdeburg | Berlin, 1958 | S. 330
  • Schneider, Johannes - Die geschützten Bodendenkmäler des Bezirkes Magdeburg. In: Jahresschrift für Mitteldeutsche Vorgeschichte. Band 86 | Halle (Saale), 1986 | S. 106
  • Schneider, Johannes - Die Burg Plote und andere Burgen des Elbe-Havel-Gebietes vom 7. bis 12. Jahrhundert | Genthin, 1979
Webseiten mit weiterführenden Informationen
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