BURG JERICHOW
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Allgemeine Informationen
Lage Die Burg Jerichow liegt südlich der Altstadt Jerichow in der Elbniederung in einer alten Elbschleife.
Nutzung Parkanlage
Bau/Zustand Burg Jerichow war eine 70 x 90 m große Turmhügelburg mit doppeltem Graben, Ringmauer und Wehrturm innerhalb einer älteren slawischen Anlage. Der Burghügel ist noch ca. 3 m hoch erhalten.
Im Norden befinden sich die Reste von zwei Wällen. Sie können zur Vorburg gehört haben.
Typologie Niederungsburg - Turmhügelburg
Sehenswert
  • k.A.
Bewertung k.A.
Informationen für Besucher
Geografische Lage (GPS)
WGS84: 52°29'48.0" N, 12°01'25.0" E
Höhe: 37 m ü. NN
Topografische Karte/n
nicht verfügbar
Kontaktdaten
k.A.
Warnhinweise / Besondere Hinweise zur Besichtigung
k.A.
Anfahrt mit dem PKW
A14 bis zur Abfahrt Lüderitz, dann der B 189 Richtung Stendal folgen, dort auf die B 188 abbiegen und bis Fischbeck (Elbe) folgen, dort auf die B 187 abbiegen und bis Jerichow folgen.
Parkmöglichkeiten vor der Stadtkirche.
Parkplatz Stadtkirche, Kalr-Liebknecht-Straße, 39319 Jerichow
Anfahrt mit Bus oder Bahn
k.A.
Wanderung zur Burg
Vom Parkplatz führt ein Weg zur und um die Burganlage.
Öffnungszeiten
Besichtigung jederzeit möglich.
Eintrittspreise
kostenlos
Einschränkungen beim Fotografieren und Filmen
ohne Beschränkung
Gastronomie auf der Burg
keine
Öffentlicher Rastplatz
keiner
Übernachtungsmöglichkeit auf der Burg
keine
Zusatzinformation für Familien mit Kindern
keine
Zugänglichkeit für Rollstuhlfahrer
Für Rollstuhlfahrer nicht erreichbar.
Bilder
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Grundriss
Grundriss Burg Jerichow
Quelle: Litzel, Johannes - Jerichow an der Elbe - Stadt am Holzweg. In: Siedlungsstrukturen und Burgen im westslawischen Raum | Langenweissbach, 2009 | S. 398
Hinweistafel an der Burg.
(durch Autor leicht aktualisiert)
Historie
Burg Jerichow geht auf eine slawische Gründung zurück. Dies wird durch zahlreiche Funde von Keramikscherben aus dem 8. bis ins 14. Jahrhundert bestätigt. Wahrscheinlich bestand hier zuerst eine slawische Siedlung, aus der sich dann eine slawische Burg entwickelte. In diese wurde später eine deutsche Burg hinein gebaut.
1144 wird das castrum Jerichow erstmals zusammen mit den Burgen Plote, Klietz und Milow in einer Schenkungsurkunde erwähnt. Die Burg gehörte zum Eigenbesitz der Grafen von Stade.
In der Urkunde wird ebenfalls ein Harthmannus castellanus de Jerichow genannt, der seinen Sitz auf der Burg hatte. Seine Familie verwaltete die Burg bis ins 13. Jahrhundert.

1259 wurde die Anlage verpfändet und gelangt unter markgräflich-brandenburgische Oberherrschaft.

Ab 1588 war sie wieder im Besitz des Erzbistums Magdeburg. Mit Ausbau des Bistums Havelberg verlor die Burg ihre strategische Bedeutung als ehemalige Grenzbefestigung.
1631 wurde sie im Dreißigjährigen Krieg durch die Schweden besetzt.

1635 kam es zu Plünderungen und die Burg verfiel.

Ab 1680 gingen das Amt und die Burgreste an Brandenburg über.

1769 wurde die Ringmauer abgerissen und um 1800 wurde der Bergfried abgetragen.

Die Anlage wurde dann zu einer Parkanlage umgestaltet, dabei wurden die letzten Reste der Burganlage bis auf den Hügel komplett beseitigt.
Diese Parkanlage wird heute erhalten und schrittweise soll der Zustand von vor ca. 130 Jahren wieder hergestellt werden.
Quelle: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente.
Literatur
  • Beran, Antonia und Beran, Jonas - Burgen im Jerichower Land. In: Archäologie in Sachsen-Anhalt 9/2018 | Halle (Saale), 2018 | S. 345 ff.
  • Dehio, Georg - Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler. Sachsen-Anhalt I: Regierungsbezirk Magdeburg | München, Berlin, 2002 | S. 212 ff.
  • Grimm, Paul - Die vor- und frühgeschichtlichen Burgwälle der Bezirke Halle und Magdeburg | Berlin, 1958 | S. 331, Nr. 742
  • Litzel, Johannes - Jerichow an der Elbe - Stadt am Holzweg. In: Siedlungsstrukturen und Burgen im westslawischen Raum | Langenweissbach, 2009 | S. 397 ff.
  • Schneider, Johannes - Die geschützten Bodendenkmäler des Bezirkes Magdeburg. In: Jahresschrift für Mitteldeutsche Vorgeschichte. Band 86 | Halle (Saale), 1986 | S. 106
  • Schneider, Johannes - Die Burg Plote und andere Burgen des Elbe-Havel-Gebietes vom 7. bis 12. Jahrhundert | Genthin, 1979 | S. 52 f.
Webseiten mit weiterführenden Informationen
  • k.A.
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