GROßE HARZBURG | HARZBURG | GROßER BURGBERG
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Allgemeine Informationen
1065 errichtete der Salierkönig Heinrich IV. in der Nähe der Kaiserpfalz Goslar die Harzburg. Sie gilt als älteste Höhenburg (483 m) des nordeuropäischen Raumes. Über 170 Meter erhebt sich der Bergsporn des Großen Burgbergs über den Talausgang, der den Zugang zum Oberharz eröffnet. Als Architekt der Burg gilt Bischof Benno II. v. Osnabrück (siehe auch Iburg). Seinem Plan entsprechend verband die Burg Wehr- und Repräsentationsfunktion.
Der Überlieferung nach wurde der Burgenbau zunächst durch die sächsischen Adligen und die Landbevölkerung unterstützt, bis sich Widerstand gegen Heinrich in einem Aufstand entlud. Heinrich wurde in seiner Burg belagert und nur mühsam gelang ihm die Flucht. 1074 erklärte er sich zur Schleifung der Harzburg bereit. Als er dieser Zusage nicht schnell genug nachkam, zerstörten sächsische Bauern die Anlage, einschließlich der 1069 erwähnten Kollegiatstiftskirche in der Burg mit den Gräbern von Heinrichs Bruder Konrad und einem der Söhne des Königs.
Später wurde die Burg wieder aufgebaut. 1208 bis 1218 verwahrte man sogar die Reichsinsignien auf der Harzburg und 1218 starb Kaiser Otto IV in der Burg.

Archäologische Informationen
Das ca. 0,8 ha große Burgareal teilt ein in den Fels getriebener, heute durch eine moderne Steinbrücke überspannter Abschnittsgraben in einen östlichen und westlichen Teil. Die ältesten Mauerreste der Ruine finden sich in der Ostburg, die ein mächtiges, winkelförmiges Bauwerk und einen Rundturm gegen die Bergseite (Angriffsseite) richtete. Zugang zur östlichen Burg bot eine Toranlage mit Torkammer. Im westliche Burgabschnitt stand ein mächtiger Viereckturm, dessen Stumpf restauriert ist. Erhalten sind noch Reste der Umfassungsmauern, die ebenfalls auf salischen Fundamenten stehen und der Burgbrunnen, der sein Wasser durch eine unterirdische Tonröhrenleitung bezog.
Informationen für Besucher
Geografische Lage (GPS)
WGS84: 51°52'16.9"N 10°34'03.5"E
Höhe: 485 m ü. NN
Topografische Karte/n
Harzburg auf der Karte von OpenTopoMap
Kontaktdaten
Förderverein Historischer Burgberg Bad Harzburg e.V.

www.die-harzburg.de
Warnhinweise / Besondere Hinweise zur Besichtigung
k.A.
Anfahrt mit dem PKW
Bad Harzburg liegt an der B4 südöstlich von Goslar.
Parkplätze am Fusse des Burgberges.
Zu Fuss oder mit der Seilbahn auf den Burgberg.
Anfahrt mit Bus oder Bahn
-
Wanderung zur Burg
k.A.
Öffnungszeiten
jederzeit frei zugänglich
Eintrittspreise
Burggelände ist kostenlos

Die aktuellen Fahrpreise der Seilbahn entnehmen Sie bitte auf: Fahrpreise
Einschränkungen beim Fotografieren und Filmen
ohne Beschränkung
Gastronomie auf der Burg
Restaurant Plumbohm

Tel: 053222706
Öffentlicher Rastplatz
-
Übernachtungsmöglichkeit auf der Burg
Hotel Plumbohm

Burgberg 1
38667 Bad Harzburg
Tel: 05 32 23 27 7
Email: info[at]plumbohms.de
Offizielle Homepage: Hotel Plumbohm
Zusatzinformation für Familien mit Kindern
k.A.
Zugänglichkeit für Rollstuhlfahrer
nicht barrierefrei
Bilder
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Grundriss
Grundriss
Quelle: Krahe, Friedrich-Wilhelm - Burgen des deutschen Mittelalters: Grundriss-Lexikon | Würzburg, 2000
Historie
1050 - Bau der Kaiserpfalz Goslar

1065 - Bau der Harzburg

1069 - Ersterwähnung einer Stiftskirche innerhalb der Burg, die wohl als Grablege der Salier geplant war.

1074 - Zerstörung der Harzburg nach einem Sachsenaufstand

1208-18 - Kaiser Otto IV. läßt die Reichsinsignien in der Harzburg verwahren.

1218 - Kaiser Otto IV. stirbt auf der Harzburg

14. Jh. - Die Herzöge von Braunschweig - Lüneburg sind im Besitz der Burg, die Harzburg wird Amtssitz

1569 - Entdeckung einer Solequelle unterhalb des Burgbergs, Beginn der Salzgewinnung

1572 - Die Welfenherzöge verlegen den Amtssitz nach Büntheim

1574 - Planungen zum Ausbau der Burg zur Landesfestung, dieses Vorhaben wird aber aufgegeben

1651 - Abbrucharbeiten an den Burgmauern

1846 - Errichtung eines Gasthauses in der Westburg

1877 - Fertigstellung der "Canossa-Säule"

1902-04 - Erste Grabungen in der Ruine
Quelle: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente und Hinweistafel an der Burg.
Literatur
  • Schultz, Hans Adolf - Burgen und Schlösser des Braunschweiger Landes | Braunschweig, 1980
  • Stolberg, Friedrich - Befestigungsanlagen im und am Harz von der Frühgeschichte bis zur Neuzeit | Hildesheim, 1968
Webseiten mit weiterführenden Informationen
  • -
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