BURG AMMENDORF
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Allgemeine Informationen
Lage Bei der Burg Ammendorf handelt es sich um eine runde Wasserburg in einem Knie der Weißen Elster.
Nutzung Kleingärten
Bau/Zustand Burg Ammendorf wurde durch eine Wassergraben, gespeist aus der Weißen Elster, und einen davor liegenden Wall gesichert.
In die runde Anlage wurde später eine rechteckige, kastellartige Anlage eingebaut.
In Inventaren von 1594/95 werden das Rittergebäude, der Turm und die Wirtschaftsgebäude erwähnt.
Typologie Niederungsburg - Wasserburg - Burgstall
Sehenswert
  • k.A.
Bewertung k.A.
Informationen für Besucher
Geografische Lage (GPS)
WGS84: 51°25'24.0" N, 11°58'58.0" E
Höhe: 78 m ü. NN
Topografische Karte/n
nicht verfügbar
Kontaktdaten
k.A.
Warnhinweise / Besondere Hinweise zur Besichtigung
k.A.
Anfahrt mit dem PKW
A 38 bis zur Abfahrt Merseburg-Nord, dann der L 172 Richtung Merseburg folgen, dort auf die B 91 Richtung Halle abbiegen, in Ammendorf in die Georgi-Dimitroff-Straße abbbiegen.
Parkmöglichkeiten begrenzt vorhanden.
Am Mühlenholz, 06132 Halle (Saale)
Anfahrt mit Bus oder Bahn
k.A.
Wanderung zur Burg
Vom Parkplatz den Straßen bis zur Straße "Am Mühlenholz" folgen.
Öffnungszeiten
Außenbesichtigung jederzeit möglich.
Eintrittspreise
kostenlos
Einschränkungen beim Fotografieren und Filmen
ohne Beschränkung
Gastronomie auf der Burg
keine
Öffentlicher Rastplatz
keiner
Übernachtungsmöglichkeit auf der Burg
keine
Zusatzinformation für Familien mit Kindern
keine
Zugänglichkeit für Rollstuhlfahrer
Für Rollstuhlfahrer eingeschränkt erreichbar.
Bilder
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Grundriss
Grundriss Burg Ammendorf, Plan der Burg um 1800
Quelle: Wäscher, Hermann - Feudalburgen in den Bezirken Halle und Magdeburg. 2 Bände | Berlin, 1962.
(durch Autor leicht aktualisiert)
Historie
Die Ursprünge der Burg sind noch unklar. Es wird vermutet, dass es sich um eine ältere slawische Burganlage handelt. Gesicherte Erkenntnisse durch Ausgrabungen liegen bisher nicht vor.

1155 wird erstmals ein Heinrich von Ammendorf urkundlich erwähnt. Dabei handelt es sich wahrscheinlich um ein Geschlecht von Stadtrittern die ihren Stammsitz in Halle hatten. Sie werden in Urkunden u.a. auch mit dem Namen "von Halle" benannt.

1239 wird ein Heinemann von Ammendorf erwähnt, der ein Vasall der Braunschweiger war. In deren Fehde gegen den Erzbischof von Magdeburg wurde die Burg durch Truppen des Erzbischofes erobert. Im Zuge dieser Auseinandersetzung wechselte das Lehensverhältnis über die Burg von Braunschweig zu Magdeburg.

Am 23. Dezember 1264 erteilte der Erzbischof Ludolph dem Ritter Heinrich von Ammendorf die Erlaubnis in seinem Gebiet ein Kloster zu gründen. Dies scheiterte aber am Widerstand der Stadt Halle bzw. anderer Klöster in diesem Gebiet.

Um 1300 gelangte die Stadt Halle kurzzeitig in den Besitz der Anlage, konnte sie aber nicht langfristig halten.

1333 wurde sie an die Stadtritter Alexander Pruve und Busso vom Tore verpfändet. 1387 kam sie in den Besitz der Familie von Kotze.

1425 erfolgte im Rahmen einer Fehde ein Angriff der Stadt Halle auf die Burg. Dabei konnte das Vorwerk zerstört werden. Die Hauptburg hielt aber dem Ansturm stand.

1445 kaufte das Erzbistum Magdeburg die Burg zurück.

Zehn Jahre später erfolgte ein weiterer Verkauf, diesmal an die Familie von Bose. Diese teilte 1551 ihre Besitzungen auf. Das führte zu einem wirtschaftlichen Niedergang, sodass die Burg und das Amt 1593/94 wieder an dies Stadt Halle fielen. Durch die Zerstörungen und Belastungen im Dreißigjährigen Krieg musste Halle diese Besitzungen wieder an das Magdeburger Domkapitel verkaufen.

1717 erwarb General Hildebrand Freiherr von Löben das Gut.

Er ließ 1720 weite Teile der Anlage abreißen.

Schon 1726 musst er aus finanziellen Gründen das Gut wieder verkaufen. In diesem Zug wurde es an die Theologische Fakultät der Universität Halle-Wittenberg veräußert.

Ab 1788 gehörte es wieder der Stadt Halle. Heute befindet sich im Bereich der Wasserburg eine Kleingartensparte.
Quelle: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente.
Literatur
  • Herrmann, Volker - Die Entwicklung von Halle (Saale) im frühen und hohen Mittelalter - Topographie und Siedlungsentwicklung im heutigen Stadtgebiet von Halle (Saale) vom 7. bis zur Mitte des 12. Jahrhunderts aus archäologischer Sicht. | Halle (Saale), 2001 | S. 132 ff.
  • Grimm, Paul - Die vor- und frühgeschichtlichen Burgwälle der Bezirke Halle und Magdeburg | Berlin, 1958 | S. 226, Nr. 196
  • Schwarze-Neuß, Elisabeth - Alte Gutshäuser, Domänen und Herrenhäußer im Stadtgebiet von Halle. In: Burgen und Schlösser in Sachsen-Anhalt Heft 8 | Halle (Saale), 1999 | S. 143 ff.
  • Wäscher, Hermann - Feudalburgen in den Bezirken Halle und Magdeburg. 2 Bände | Berlin, 1962 | S. 148 f.
Webseiten mit weiterführenden Informationen
  • k.A.
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