TEREBOWLJANSKYJ SAMOK | BURG TEREBOWLJA
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Allgemeine Informationen
Polnische Grenzburg des 14. Jahrhunderts, welche sich auf einem hohen Berg über der Stadt und dem Fluss Gnesna befindet. Die Anlage hat einen dreieckigen Grundriss. Die Nordwest- und Nordostecken werden von Türmen, die Südspitze von einem großen Rondell, welches der optisch herausstechendste Baukörper der Burg ist, gesichert. Da die Mauern (3,5 - 5 m breit, bis 18 m hoch) vorwiegend von Dreifachscharten bestimmt werden, wird die rein militärische Nutzung der Anlage deutlich. Das Tor in der Ostmauer neben dem Nordostturm befindet sich 3 m über dem Boden, was auf eine nicht mehr vorhandene Erdrampe und Zugbrücke hinweist.
Informationen für Besucher
Geografische Lage (GPS)
WGS84: 49°17'57.8" N, 25°40'59.8" E
Höhe: 263 m ü. NN
Topografische Karte/n
nicht verfügbar
Kontaktdaten
k.A.
Warnhinweise / Besondere Hinweise zur Besichtigung
Trotz dass Burg und Berg frei begehbar sind, ist die Ruine und der Westhang des Berges nicht gesichert - es besteht Absturzgefahr!
Anfahrt mit dem PKW
Terebowlja erreicht man von Ternopil auf der H18/M19/E85 Richtung Tscherniwzi (Czernowitz). Die Straße führt durch die Stadt. An einer großen Kreuzung im Stadtzentrum an der Wehrkirche St. Nikolai vorbei nach rechts abbiegen und der Straße am Karmeliterwehrkloster vorbei folgen (die Burg ist geradeaus sichtbar). Nach einer Linkskurve an der übernächsten Kreuzung nach rechts abbiegen, der Straße folgen und an der nächsten Kreuzung nochmals rechts und an der nächsten Gabelung abermals nach rechts abbiegen - man befindet sich am Fuße des Burgbergs und die Anlage ist gut zu sehen. Von hier aus führt ein gepflasterter Fußweg zur Burg.
Kostenfreie Parkplätze unterhalb der Burg.
Anfahrt mit Bus oder Bahn
k.A.
Wanderung zur Burg
k.A.
Öffnungszeiten
Besichtigung jederzeit möglich.
Eintrittspreise
kostenlos
Einschränkungen beim Fotografieren und Filmen
keine
Gastronomie auf der Burg
keine
Öffentlicher Rastplatz
keiner
Übernachtungsmöglichkeit auf der Burg
keine
Zusatzinformation für Familien mit Kindern
keine
Zugänglichkeit für Rollstuhlfahrer
k.A.
Bilder
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Grundriss
Grundriss Burg Terebowlja
Quelle: Sharikow, N. L. - Pamjatniki gradostroitelstwa i architektury Ukrainskoj SSR | Kiew, 1983-1986
(durch Autor leicht aktualisiert)
Historie
1085 Fürst Wasilko Rostislawitsch gründet das Fürstentum Trembowlja und macht die gleichnamige Stadt (später "Terebowlja") zur Hauptstadt. Zu dieser Zeit entstehen auch erste Befestigungsanlagen auf dem heutigen Burgberg.
1366 Errichtung der Burg durch den polnischen König Kazimierz III. Wielki als bedeutende Grenzburg.
1498 Die Burg wird durch den moldawischen Wojewoden Stefan cel Mare zerstört.
1605 - 1625 Die Burg wird 15 Mal von Tataren gestürmt und zerstört.
1631 Die Burg wird durch den ukrainischen Feldherrn und winnyzjaer, rogatiner und terebowljaer Starost Oleksandr Balaban in ihrer heutigen Gestalt wiederaufgebaut.
1674 Der Sejm von Polen-Litauen beschließt im Zusammenhang mit dem Polnisch-Osmanischen Krieg (1672-76) umfassende Verstärkungsarbeiten an der Burg. Jan Samuel Chrzanowski wurde zum Komandant der Festungsgarnison bestimmt.
20.09. - 11.10.1675 Belagerung von Terebowlja. Im Mai 1675 befielt der Sultan Mehmed IV. seinem Schwager Schischman Ibrahim Pascha mit 60.000 Mann gegen Podolien zu ziehen. Ibrahim Pascha rückt über Mohyliw nach Kyjiw vor, dreht dann aber Richtung Lwiw (Lemberg) ab. Unterwegs stoßen die Truppen auf harten Widerstand der Bevölkerung und müssen etliche Verluste hinnehmen. Ibrahim Pascha schafft es trotzdem, im September die Städte Sbarash und Pidhajzi nahe Ternopil einzunehmen, muss aber die geplante Einnahme Lwiws aufgeben, teilt seine Truppen und zieht mit einem 10.000-Mann starkem Heer gegen Terebowlja. Zum Zeitpunkt des Beginns der Belagerung bestand die Burggarnison nur aus 80 Söldnern, einer kleinen Anzahl der örtlichen Schlachta und rund 200 Bauern und Bürgern der Stadt. Trotz schwerem Artilleriebeschuss und der erdrückenden Unterzahl konnten die Belagerten jede türkische Angriffswelle zurückschagen. Als jedoch Munition und Lebensmittel in der Burg zu Ende gingen und die Garnison sehr geschwächt war, begann Chrzanowski ernstaft über eine Kapitulation nachzudenken. In diesem Augenblick griff seine Frau, Anna Dorota Chrzanowski selbst zu den Waffen und begann, ihren Gemahlen und die Verteidiger anzuspornen. Es gelang der Garnison tatsächlich, die Belagerung bis zum Herannahen des polnisch-litauischen Heeres unter König Jan III. Sobieski auszuhalten. Aus Angst vor einer Konfrontation mit den polnisch-litauischen Truppen beendete Ibrahim Pascha die Belagerung und zog seine Truppen nach Moldawien zurück. Jan S. Chrzanowski wurde als Auszeichnung für seine Tapferkeit nobilitiert. Anna Dorota erhielt erst lange nach iherm Tod ein Denkmal in der Stadt.
09.05.1687 Zerstörung der Burg durch das türkisch-tatarische Heer unter Sultan Mehmed IV.
nach 1699 Die Burg verliert an strategischer Bedeutung und wurde nie wieder aufgebaut.
Quelle: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente.
Literatur
  • Iwtschenko, A. & Parchomenko O. - Urkajina. Fortezi, samky, palazi... Putiwnyk | Kyjiw, 2010
  • Mazjuk, Orest - Samki i fortezi Sachidnoji Ukraijny. Istorytschni mandriwky | Lwiw, 2005
  • Sharikow, N. L. - Pamjatniki gradostroitelstwa i architektury Ukrainskoj SSR | Kiew, 1983-1986
Webseiten mit weiterführenden Informationen
  • k.A.
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