BURG ÇARDAK | ÇARDAKKALE KALESI | HAMUS KALESI
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Allgemeine Informationen
Bedeutung Die Burgen steht in Sichtverbindung zu den Burgen Toprak und Haruniye. Anhand von geschichtlichen Ereignissen wird vermutet, dass es sich um die mittelalterliche Burg Hamus handelt (laut Edwards).
Lage Die Burg hat einen sehr regelmäßigen Grundriss, folgt aber auch den geologischen Gegebenheiten.
Nutzung --
Bau/Zustand Sie besitzt zwei in der Region sehr seltene runde Türme (E, H; siehe Grundriß). Der Hauptzugang wird durch die Ringmauer zwischen (A) und (I) gelegen gewesen sein. Wahrscheinlich ist die Burg das Ergebnis einer Bauphase.

Die Zisterne (A) ist sehr hochgelegen, normalerweise liegen die Zisternen an der niedrigsten Stelle der Burg um so viel Wasser wie möglich aufzufangen. Wegen der hohen Lage und einer Anzahl vorkommender Rohrleitungen die von der Zisterne nach (K) installiert wurden, leiteten vermutlich das Wasser direkt weiter nach (K). Das Gebäude (K) hatte kein Dach, was wieder ungewöhnlich für eine Zisterne.
Der Halbrundturm (D) besteht aus einem fünfeckigen Raum.

Die Burgruine ist weitesgehend zugewachsen und lassen dadurch keine Rückschlüsse auf die Nutzung der Gebäude zu. Das Gebäude (K) ist vollständig zugewachsen und nur noch kleinere Mauerreste ragen aus der Erde.
Typologie Höhenburg
Die Burg ist überwiegend noch byzantinisch. Sie weist kaum Überformungen durch armenische Umbauten auf. Allein die Kapelle (J) ist armenischen Ursprungs.
Sehenswert
  • Ringmauer
  • Die unterschiedlichen Türme
  • Armenische Kapelle
  • Zisterne
Bewertung k.A.
Informationen für Besucher
Geografische Lage (GPS)
WGS84: 37° 4' 27.06" N, 36° 19' 8.38" E
Höhe: 804 m ü. NN
Topografische Karte/n
nicht verfügbar
Kontaktdaten
nicht verfügbar
Warnhinweise / Besondere Hinweise zur Besichtigung
Die Burg ist einsturzgefährdet! Kletter- und Trittsicherheit sind notwendig. Navigationsgerät von Vorteil.
Anfahrt mit dem PKW
Die Burg Cardakkale liegt ca. 6km (von der Stadtmitte gemessen) östlich von Osmaniye. Von der D400 nach Cardak fahren. In Cardak Richtung Karatas fahren. An einer Gabelung mit den ungefähren Koordinaten (37° 5' 14.21" N, 36° 19' 54.72" E) den Weg nach rechts fortsetzen. Von hier ca. 37° 4' 19.92" N, 36° 19' 51.83" E an zu Fuß zur Burg. Die Burg liegt nach Westen. ca. 2 km Fußweg durch den Wald. Der Waldweg endet am Fuße des Burgberges (Südseite der Burganlage). Von da an querfeldein den Berg hoch.
Parkplatz unterhalb der Burg.
Anfahrt mit Bus oder Bahn
ohne Beschränkung
Wanderung zur Burg
k.A.
Öffnungszeiten
ohne Beschränkung
Eintrittspreise
Kostenlos
Einschränkungen beim Fotografieren und Filmen
ohne Beschränkung
Gastronomie auf der Burg
k.A.
Öffentlicher Rastplatz
keiner
Übernachtungsmöglichkeit auf der Burg
keine
Zusatzinformation für Familien mit Kindern
Die Besichtigung mit Kindern ist problematisch, da die Ruine nicht gesichert ist.
Zugänglichkeit für Rollstuhlfahrer
Eine Besichtigung durch Rollstuhlfahrer ist nicht möglich.
Bilder
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Grundriss


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  1. Zisterne
  2. Turm
  3. Halbrundturm
  4. Grosser angeschreckter Halbrundturm und Treppe
  5. Runder Eckturm
  6. Kleiner Runturm
  7. Rundturm
  8. Nordöstliche Eckrundturm
  9. Halbrundturm
  10. Kapelle
  11. vermutlich Zisterne
Quelle: Robert W. Edwards - The fortifications of Armenian Cilicia | Washington, 1987 | S.111
(durch Autor leicht aktualisiert)
Historie
1191 Castellun dicitur es-Sikin genannt.
1198 Die Burg erscheint in der Lehensliste der Könige von Kleinarmenien, 1199 wird ein Fürst Kersak als Eigentümer genannt.
1216 oder 1218 Kersak wurde von den Seldschuken gefangen genommen.
1225 übernahm der Emir Ertoqus, Statthalter von Antalya neben anderen Burgen auch Syke.
1264 wurde Smbad, der Bruder Hethums I., als Eigentümer der Burg benannt.
1332 bat der armenische König Leon IV. Papst Johannes XXII. die Übernahme von Syke und anderen Burgen durch die Johanniter zu veranlassen. Die Armenier konnten die Burgen nicht mehr halten. Es ist unklar, ob es zu der Übernahme kam, denn der Reisende Ludolf von Sudheim berichtete, dass Syke dem König von Zypern Tribut bezahlte.
Anfang des 14.Jh. Bald darauf fiel die Burg in die Hand der Karamanen.
1364 versuchte König Peter I. von Zypern vergeblich eine Rückeroberung.
1473 wurde die Burg durch eine vereinigte Flotte unter dem Venezianer Pietro Mocenigo (um 1405-1476) von den Karamanen zurückerobert.
Quelle: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente.
Literatur
  • Robert W. Edwards - The fortifications of Armenian Cilicia | Washington, 1987
  • Hansgerd Hellenkemper - Burgen der Kreuzritterzeit in der Grafschaft Edessa und im Königreich Kleinarmenien | Bonn, 1976
Webseiten mit weiterführenden Informationen
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