STADTBEFESTIGUNG ANI
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Allgemeine Informationen
Bedeutung Die Stadt Ani ist eine ehemalige Hauptstadt des armenischen Königreiches. Sie war von der Antike bis zum Mittelalter besiedelt. Als bedeutende Handelsstadt mit einer Fläche von 51 ha verfügte sie über viele Kirchen- und Palastbauten. Sehr bedeutsam ist die Stadtmauer aus dem 10. JH. Auf dem Territorium der Burg befindet sich die Ruine der Zitadelle und eine Klosterruine, die sog. Mädchenburg.
Lage k.A.
Nutzung k.A.
Bau/Zustand k.A.
Typologie Stadtbefestigung
Sehenswert
  • Stadttürme
Bewertung k.A.
Informationen für Besucher
Geografische Lage (GPS)
WGS84: 40°30'42.28"N 43°34'21.80"E
Höhe: 1470 m ü. NN
Topografische Karte/n
nicht verfügbar
Kontaktdaten
nicht verfügbar
Warnhinweise / Besondere Hinweise zur Besichtigung
k.A.
Anfahrt mit dem PKW
Der Straße von Kars über Subatan bis nach Ani folgen (ca. 45 km). In der kleinen modernen Siedlung Ocakli ist die Anlage ausgeschildert und außerdem nicht zu verfehlen.
Parkplatz an der Stadtbefestigung.
Anfahrt mit Bus oder Bahn
k.A.
Wanderung zur Burg
k.A.
Öffnungszeiten
Täglich von 8.00 - 18.00 (im Winter bis 17.00 Uhr)
Eintrittspreise
Erwachsene: 8TRY
Einschränkungen beim Fotografieren und Filmen
ohne Beschränkung
Gastronomie auf der Burg
keine
Öffentlicher Rastplatz
keiner
Übernachtungsmöglichkeit auf der Burg
keine
Zusatzinformation für Familien mit Kindern
Die Besichtigung mit Kindern ist unproblematisch.
Zugänglichkeit für Rollstuhlfahrer
Eine Besichtigung durch Rollstuhlfahrer ist teilweise möglich.
Bilder
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Grundriss
keine Grundriss verfügbar
Historie
Ani ist seit dem 5. Jahrhundert als armenische Festung nachweisbar. 763 kam es in den Besitz der Bagratiden. Sie übernahmen die Burg der Kamsarakan am Südende des Plateaus und bauten sie aus
Im 10. Jahrhundert entwickelte es sich zu einer bedeutenden Stadt.
König Aschot III. Bagratuni (951-977) machte Ani im Jahre 961 zur Hauptstadt seines armenischen Königreiches.
König Ashot III. ließ bis 964 eine erste Stadtmauer errichten. Sie befindet sich in der Nähe der Moschee. Ihre Länge betrug ca. 120 Meter. Sie war mit Bossenquadern aus Sandstein verkleidet und verfügte über sieben Halbrundtürme.
Unter Ashots Sohn, Smbad II. Tiezerkal (977-989) erblühte die Stadt außerordentlich und soll 100000 Einwohner gehabt haben. Er ließ dann die heute noch erhaltene, ursprünglich 720 Meter lange Doppelmauer erbauen. Die Mauern wurden in Schalenmauerwerk erbaut. Die Schale besteht aus ockerfarbenen, glatt geschliffenen Tuffstein. Es sollen 80 Türme vorhanden gewesen sein. Die Kurtinen verfügten nicht über einen Wehrgang. Die bekämpfung des Feindes erfolgte von den von den vorspringenden Türmen aus
Unter Gagik I. (990-1020) erreichte die Stadt ihre Blüte. Der georgische Fürst Grigori plünderte 1020 Ani.
Der Nachfolger Gagik I., Hovhannes Sembat III. (1021-1039), geriet in die byzantinisch-seldschukische Konflikte. Unter dem Einfluss seiner Berater stellte er sich unter den Schutz des Byzantinischen Reiches und setzt dieses als Erben ein.
Als er 1039 starb, forderte Kaiser Michael IV. das Erbe. Gegen die Stadtoberen, die die Stadt übergeben wollten, gab es einen Aufstand der Stadtbevölkerung, die die Byzantiner unter Vahram Pahlavuni zurückschlugen.
1042 krönte man den Neffen Sembats Gsagik II. zum König. Der wurde 1045 nach Konstantinopel gelockt, zum Thronverzicht gezwungen und ins Exil nach Kappadokien geschickt.
Ani wurde 1045 dann doch den Byzantinern übergeben.
Am 16. August 1064 wurde Ani von den türkischen Seldschuken erobert, wodurch es unter islamische Herrschaft geriet.
Sultan Alp-Arslan überließ die Stadt 1072 den Schaddadiden, einer kurdischen Vasallendynastie, die sich hier hielt, bis Ani am Ende des 12. Jahrhunderts wieder an die christlichen Georgier fiel.
Bis ins 13. Jh. wechselte die Stadt noch mehrmals ihren Besitzer.
1236 fiel Ani in mongolische Hände. Der armenische Fürst Zakarian konnte zwar weiterregieren, aber die Stadt lag in Agonie.
Nach der Verwüstung unter Tamerlan 1400 war die Stadt quasi menschenleer.
Nach 1534 war Ani Teil des Osmanischen Reiches und lag zwischen 1878 und 1917 auf dem Gebiet des Russischen Reiches.
1892/93 und 1904 – 1917 fanden unter der Leitung des russischen Orientalisten Nikolai Jakowlewitsch Marr die ersten ausführlichen archäologischen Grabungen in Ani statt.
Quelle: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente.
Literatur
  • T.A. Sinclair - Eastern Turkey: An Architectural and Archaeological Survey, Volume 2 | London, 1989
  • Volker Eid - Im Land des Ararat | Stuttgart, 2006
  • Ara J. Berkian - Armenischer Wehrbau im Mittelalter. Dissertation| Darmstadt, 1976
Webseiten mit weiterführenden Informationen
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