BURG ANAVARZA | ANAZARBON | ANAVARZA KALESI
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Allgemeine Informationen
Bedeutung Die Kontrollburg liegt an einer nordsüdlichen Handelsstrasse, die in der Ebene entlang der Burg führt, und am Fluss Sombaz Çay, der in den Ceyhan fließt. Von dem Burgfelsen aus, hat man eine freie Sichtverbindung zu den Burgen Toprak, Bodrum, Amuda, Bucak, Sis, Tumlu und Yilan.
Lage Die majestätische Anlage liegt auf einem 200m hohen Felsen an einem Ausläufer des Taurus, der in die kilikische Ebene ragt. Am Fusse des Berges liegt die antike Stadt mit ihrer Stadtmauer.
Nutzung k.A.
Bau/Zustand Von der Vorburg haben sich weitesgehend die Ringmauer mit seinen Türmen erhalten. Der Donjon diente auch gleichzeitig als Torhaus.
Durch einen langen überdeckten Korridor gelangt man auf die Hauptburg.
Typologie Höhenburg, Kontrollburg
Sehenswert
  • Byzantinische Türme
  • Donjon, der zugleich das Torhaus ist
  • Vor-/Hauptburg
Bewertung k.A.
Informationen für Besucher
Geografische Lage (GPS)
WGS84: 37°15'16.7"N 35°54'20.1"E
Höhe: 187 m ü. NN
Topografische Karte/n
nicht verfügbar
Kontaktdaten
nicht verfügbar
Warnhinweise / Besondere Hinweise zur Besichtigung
Ungesicherte Ruine. Trittsicherheit ist von Vorteil.
Anfahrt mit dem PKW
Die Burg liegt ca. 20km nördlich von Ceyhan. Bei Ceyhan von der E90 auf die D400 abbiegen. Später weiter auf der D817 in Richtung Çukurköprü weiterfahren. Auf der Höhe von Ayşehoca nach Dilekkaya abbiegen.
Parkplatz unterhalb der Burg.
Anfahrt mit Bus oder Bahn
ohne Beschränkung
Wanderung zur Burg
k.A.
Öffnungszeiten
ohne Beschränkung
Eintrittspreise
Kostenlos
Einschränkungen beim Fotografieren und Filmen
ohne Beschränkung
Gastronomie auf der Burg
keine
Öffentlicher Rastplatz
keiner
Übernachtungsmöglichkeit auf der Burg
keine
Zusatzinformation für Familien mit Kindern
Die Besichtigung mit Kindern ist problematisch, da die Ruine nicht gesichert ist.
Zugänglichkeit für Rollstuhlfahrer
Eine Besichtigung durch Rollstuhlfahrer ist nicht möglich.
Bilder
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Grundriss


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  1. Viereckiger Turm
  2. Hufeisenförmige Bastion
  3. Turm
  4. Hufeisenförmige Bastion
  5. Armenische Kapelle
  6. Byzantinischer Turm
  7. Torhaus
  8. Donjon
  9. Gebäude
  10. Langer überdeckter Gang
  11. Armenische Kapelle
  12. Turm mit Brunnen
  13. Hufeisenförmige Bastion
  14. Kleiner Turm
  15. Keller
  16. Gebäude
  17. Raum
  18. Raum
  19. Raum
  20. Hufeisenförmige Bastion
  21. Raum
  22. Gebäude
Quelle: Robert W. Edwards - The fortifications of Armenian Cilicia | Washington, 1987 | S.66
(durch Autor leicht aktualisiert)
Historie
In der Spätantike ist Anavarza die Hauptstadt der Provinz Cilicia Secunda.
796 nach mehrfachen Erdbeben, wurde die Verteidigungsanlagen wieder in Stand gesetzt.
Ende des 10.Jh. bringt Hamdanide Sayl ad-Dawla 3 Millionen Dirhams zum Ausbau der Anlage auf.
Im 10. Jh. hatte die Stadt immer noch eine große Bevölkerung und strategische Bedeutung.
962(961) nahm Nikephoros Phokas die Stadt und Burg ein. Er läßt die Burg schleifen und die Stadt verwüsten und die Umgebung kommt in die Hand der Byzantiner. Viele Einwohner flüchten nach Tarsus.
Im 11. Jh. residierten mehrere byzantinische Strategen, wie Johannes Antiochites, zusammen mit ihrer Garnison auf der Burg.
Um 1085 gehörte die Anlage zum Einflußgebiet des Philaretos.
1089 besetzten seldschikische Gruppen Anazarbos zusammen mit anderen kilikischen Plätzen.
1097/1098 wurde die Burg von der Armee des ersten Kreuzzuges eingenommen und später in Fürstentum von Antiochia eingegliedert.
1108 war angeblich Alexius Comneus die Lehenshoheit über Kilikien.
1111 wurde die Burg von dem Armenier Thoros, Sohn des Konstantin, eingenommen und baute die Burg weiter aus.
1114 Wiederaufbau nach einem Erdbeben.
1137 erobert der Byzantiner Johannes II. Komnenos, auf seinem Rückweg von Syrien, Anavarza nach einer 37tägigen Belagerung.
1158 erobert Manuek I. Komnenos Anavarza von Neuem.
1188 Leon erbaut den Donjon der Burg. Anavarza ist im Besitz der Rupeniden und einer der wichtigsten Plätze des Krongutes, das durch Zabel, Tochter Leons I., in die königliche Linie der Hethumiden eingebracht wurde. Kurz daraufhin verlieht Anavarza seine Bedeutung, weil Leon I. seine Residenz nach Sis verlegt hatte.
1212 besucht der Bischof Wilbrand von Oldenburg auf seinem Weg von Sis nach Amuda Anavarza. Anders bleibt Anavarza von Einfällen der Mamluken weitesgehend verschont, weil die Anlage nicht an den unmittelbaren Einfallswegen liegt und die Anlage stark befestigt ist.
1306/07 Der mongolische Heerführer Būlgārī und Militärgouverneur von Rūm, mit angeblich 40.000 Kriegsleuten, lagert in der Ebene von Anavarza, was zu einem Konflikt zwischen Armeniern und Mongolen führt. Bulargi scheitert bei dem Versuch die Burg einzunehmen.
Seit 1374 ist Anavarza in armenischer Hand und wird nicht weiter in schriftlichen Quellen genannt.
Quelle: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente.
Literatur
  • Robert W. Edwards - The fortifications of Armenian Cilicia | Washington, 1987
  • Hansgerd Hellenkemper - Burgen der Kreuzritterzeit in der Grafschaft Edessa und im Königreich Kleinarmenien | Bonn, 1976
Webseiten mit weiterführenden Informationen
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