HRAD RABÍ | BURG RABI | BURG RABY
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Allgemeine Informationen
Rabi ist die grösste Ruine Böhmens und liegt im gleichnamigen Dorf, auf halber Strecke zwischen den Städten Susice (Schüttenhofen) und Horazdovice. Die romanische Kernburg, die späteren Erweiterungsbauten und auch die sehenswerten unterirdischen Gewölbe der weitläufigen Anlage sind noch weitgehend intakt.
Informationen für Besucher
Geografische Lage (GPS)
WGS84: 49°16'43.6" N, 13°37'06.1" E
Höhe: 496 m ü. NN
Topografische Karte/n
nicht verfügbar
Kontaktdaten
Staatliche Burg Rabí | CZ-342 01 Sušice
Tel: +420 0376 596171 | Fax: +420 0376 596235 | E-Mail: info@hradrabi.cz
Warnhinweise / Besondere Hinweise zur Besichtigung
k.A.
Anfahrt mit dem PKW
Großer Besucherparkplatz unterhalb der Burg.
Anfahrt mit Bus oder Bahn
k.A.
Wanderung zur Burg
k.A.
Öffnungszeiten
Besichtigung nur mit Führung möglich.
April & Oktober
Samstag & Sonntag: von 10:00 - 16:00

Mai & September
Täglich: von 9:00 - 16:00
Montag: geschlossen

Juni - August
Täglich: von 9:00 - 17:00
Montag: geschlossen
Bitte prüfen Sie hier die aktuellen Öffnungszeiten.
Eintrittspreise
Führung "Turm" & Palast (deutsch)
Erwachsene: 300 CZK
Ermäßigt: 200 CZK

Burghof
Erwachsene: 30 CZK
Ermäßigt: 20 CZK
Bitte prüfen Sie hier die aktuellen Eintrittspreise.
Einschränkungen beim Fotografieren und Filmen
ohne Beschränkung
Gastronomie auf der Burg
keine
Öffentlicher Rastplatz
keiner
Übernachtungsmöglichkeit auf der Burg
keine
Zusatzinformation für Familien mit Kindern
k.A.
Zugänglichkeit für Rollstuhlfahrer
k.A.
Bilder
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Grundriss
Grundriss Burg Rabi
Quelle: Durdík, Tomáš - Die Burg Rabi | Libice nad Cidlinou, 2005
(durch Autor leicht aktualisiert)
Historie
Die Anfäge der Burg Rabi liegen im Dunkeln und sind historisch umstritten.1124 kam das Gebiet um Susice (Schüttenhofen) als Mitgift der Premyslidenprinzessin Svatava in den Besitz der Grafen von Bogen und blieb der böhmischen Krone bis gegen Ende des 13. Jhdt. entzogen. Rabi könnte als nördlichster Vorposten der Grafen von Bogen, oder der im 13. Jhdt. in diesem Gebiet vorherrschenden Wittelsbacher errichtet worden sein. Die romanische Kernburg ist für Böhmen jedenfalls sehr untypisch.

Unter König Ottokar II. kam die Gegend um Rabi wieder an Böhmen, die Burg gehörte im späten 13. Jhdt. den Herren von Velhartice, die bei der Krone in hohem Ansehen standen. Der bisherige Wohnbau wurde nun erhöht und somit zu einem mächtigen Donjon ausgebaut, die Burg erhielt zudem einen Hof mit Brunnen und Wirtschaftsbauten.

1330 waren die Herren Svihovsky von Ryzemburk Besitzer von Rabi. Gegen Ende des 14. Jhdt. errichteten sie die weitläufige Vorburg mit zwei Flankierungstürmen.

Im Hussitenkrieg unterstützte Jan von Ryzmburk Kaiser Sigmund, weshalb die Hussiten unter dem legendären Heerführer Jan Zizka 1420 die Burg belagerten und erstürmten. Rabi wurde geplündert und Zizka liess hier sieben Mönche die sich auf der Burg versteckt hatten, auf dem Scheiterhaufen sterben. 1421 zog Zizka ein zweites Mal vor die Burg, wobei er im Kampf vor dem vierten Tor sein einziges gesundes Auge verloren haben und erblindet sein soll. Das Tor wird deshalb auch Zizkator genannt.

Im 15 Jhdt. wurde auf Rabi wieder fleissig gebaut. Der innere Burghof wurde mit neuen Wohnbauten umgeben, darunter ein prächtiger, L-förmiger Palas. Die Gesamtfläche wurde gegen Norden hin durch eine neue Ringmauer wesentlich vergrössert, mächtige Bollwerke schützten die Burg auf ihren exponiertesten Seiten. Diese riesige spätgotische Festung, welche die damalige Macht der Familie von Ryzmburk symbolisiert, wurde nie ganz vollendet. Ab 1530 stiegen die Baukosten derart an, dass sie unter anderem zum Ruin der Familie führten. 1547 mussten die Herren von Ryzmburk Rabi verkaufen.

Von 1549 bis 1557 gehörte die Burg Jindrich Kurcbach von Trachenberk, der sich in dieser Zeit ebenfalls stark verschuldete. Über einen Vasallen gelangte 1559 Vilém von Rozmberk in den Besitz der Festung.

1570 kauften die Herren von Chanov z Dlouhé Vsi die Burg und besassen sie bis 1708. Die Gebäude wurden in dieser Zeit jedoch schon stark vernachlässigt. Nächste Besitzer waren die Herren von Lamberk, doch zu Beginn des 18. Jhdt. besiegelte ein Brand das Schicksal der Burg endgültig.

Die Ruine wurde bereits im 19. Jhdt. oft von Touristen besucht, 1920 wurde sie von den Lamberks für den symbolischen Betrag von 1 Krone dem Denkmalschutzverein Böhmerwald verkauft. Dieser veranlasste noch vor dem 2. Weltkrieg Reparaturarbeiten, bei denen allerdings viele bauhistorisch wertvolle Spuren beseitigt wurden. Seit 1945 ist Rabi in staatlichem Besitz.
Quelle: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente.
Literatur
  • Durdík, Tomáš - Die Burg Rabi | Libice nad Cidlinou, 2005
  • Tourismusverband Ostbayern e.V. / Tschechische Zentrale für Tourismus - Burgen in Ostbayern und Böhmen | Regensburg, 2000
  • Vesely, Evzen et al. - Burgen und Schlösser von Böhmen, Mähren und Schlesien | Prag, 1992
Webseiten mit weiterführenden Informationen
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