QAL‘AT BARZŪYĀ | QAL‘AT MĪRZĀ | BURG BOURZEY | ROCHEFORT
 Weltweit | Asien | Syrien | Provinz Latakia | Qalaat Marza

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Allgemeine Informationen
Wichtige Kreuzfahrerfestung und letzter vorgeschobener Verteidigungsposten der Kreuzritter im Osten am Rand des Orontestales, bedeutende Ruinen erhalten.
Informationen für Besucher
Geografische Lage (GPS)
WGS84: 35°38'50.6" N, 36°14'55.2" E
Höhe: 660 m ü. NN
Topografische Karte/n
nicht verfügbar
Kontaktdaten
k.A.
Warnhinweise / Besondere Hinweise zur Besichtigung
k.A.
Anfahrt mit dem PKW
Informationen zur Anfahrt bitte den neuesten Reiseführern entnehmen.
Parkplätze im Dorf unterhalb der Burg.
Anfahrt mit Bus oder Bahn
k.A.
Wanderung zur Burg
Am Fuße des Burgberges stehend erschließt sich dem Besucher nicht sofort, wie die Burg zugänglich ist. Wir stiegen auf einem Eselspfad an der nördlichen Seite den Berg hoch. Es sind 320 Höhenmeter zu überwinden. Vom Hochplateau mit dem verlassenen Dorf hielten wir uns bei den letzten 50 Höhenmetern südlich.
Öffnungszeiten
Besichtigung jederzeit möglich.
Eintrittspreise
k.A.
Einschränkungen beim Fotografieren und Filmen
k.A.
Gastronomie auf der Burg
keine
Öffentlicher Rastplatz
keiner
Übernachtungsmöglichkeit auf der Burg
keine
Zusatzinformation für Familien mit Kindern
k.A.
Zugänglichkeit für Rollstuhlfahrer
k.A.
Bilder
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Grundriss
Grundriss Burg Bourzey
Quelle: Lawrence, Th. E. - Crusader Castles, Revisted | Oxford, 1989
(durch Autor leicht aktualisiert)
Historie
Der Burgberg spielte schon in seleukidischer (griechischer) Zeit eine Rolle zur Sicherung der Verbindung zwischen den Städten Laodicea (Latakia) und Apamea. Unter der Römerherrschaft hatte Feldherr Pompeius um 65 v. Ch. einen jüdischen Freischärler aus der Befestigung zu vertreiben.

Später erbauten die Byzantiner ein Kastell auf dem Berg. 948/949 nahm der Befehlshaber Abu al-Hagar im Auftrag des Emirs von Aleppo, Saif ad-Dawla die Burg ein. 975 eroberte der byzantinische Feldherr Tzimiskis die Burg von den Hamdaniden aus Aleppo zurück. Nach der Schlacht bei Mantzikert 1071 gewannen die Muslime erneut die Oberhand in Nordsyrien. Al-Dawla Aqsunqur, seldschukischer Gouverneur von Aleppo konnte die Burg im Mai 1090 in seinen Besitz bringen. Ungefähr 1103 nahmen die Kreuzritter die Befestigung ein. Anhand von Vergleichen in Bautechnik und -stil lässt sich feststellen, dass die heute noch vorhandenen Anlagen in der ersten Phase des Burgenbaus (1100-1140) durch die Kreuzritter erbaut wurden.

Am 23. August 1188 nahm Saladin die Burg bei seinem Feldzug nach der Schlacht bei Hattin ein. Seit dem 20. August 1188 hatte er die Burg belagert. Sie hatte den Ruf unbezwingbar zu sein, weil es unmöglich war, Belagerungsgeräte in die Nähe ihrer Mauern zu bringen. Es gelang Saladin wirklich nicht, die Maschinen in wirksame Entfernung zu bringen. Daraufhin ließ er seine Truppen in drei Einheiten aufteilen, die in aufeinander folgenden Wellen immer wieder gegen die Westmauer anrannten. So erschöpfte er die schwachen Kräfte der Verteidiger. Schließlich kapitulierte die Garnison unter dem Druck der militärischen Stärke Saladins. Demoralisiert wurde die Burgbesatzung auch dadurch, dass die Schwägerin des Burgkommandanten die Geheimnisse der Franken fortlaufend an Saladin verriet.

Dauerhaft konnte Saladin die Burg nicht unter seiner Kontrolle behalten. Bald war die Burg wieder von den Kreuzrittern besetzt und spielte eine wichtige Rolle im Verteidi-gungssystem der Kreuzfahrerstaaten.
Quelle: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente.
Literatur
  • Baedecker - Syrien | Ostfildern, 2000
  • Biller, Thomas - Burgen in den Kreuzfahrerstaaten- vom Adelssitz zur "Festung" in Burgen und Schlösser in Sachsen-Anhalt, Heft 1 | Halle/Saale, 1992
  • Burns, Ross - Monuments of Syria, I. B. Tauris Publishers | London, New York, 1999
  • Fedden, Robin & Thompson, John - Kreuzfahrerburgen im Heiligen Land | Wiesbaden, 1959
  • Hellenkemper, Hansgerd - Burgen der Kreuzritterzeit in der Grafschaft Edessa und im Königreich Kleinarmenien | Bonn, 1976
  • Kennedy, Hugh - Crusader castles - Cambridge Univ. Press | Cambridge, 1995
  • Lawrence, Th. E. - Crusader Castles, Revisted | Oxford, 1989
  • Mesqui, Jean - Forteresses Médiévales au proche-orient. Quatre châteaux des Hospitaliers au nord du comté de Tripoli (PDF, 262 KB)
  • Müller-Wiener, Wolfgang - Burgen der Kreuzritter im heiligen Land | München, 1966
  • Zöllner, Walter - Geschichte der Kreuzzüge | Berlin, 1983
Webseiten mit weiterführenden Informationen
  • k.A.
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