EHEMALIGE BURGSTELLE WALLBERG (WABBERG)
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Quelle: Zürcher Denkmalpflege - 7. Bericht: 1970-1974, Teil 2 | Zürich, 1978 | S. 190
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Allgemeine Informationen
Ehemalige Wasserburg, deren Burghügel 1973/74 archäologisch untersucht, anschliessend abgetragen und mit einem Wohnblock überbaut wurde. Heute ist an der entsprechenden Stelle nichts mehr erkennbar. Möglicherweise war die Burg Sitz des im 13. Jhdt. erwähnten Ritters Burkhard von Volketswil.
Informationen für Besucher
Geografische Lage (GPS)
WGS84: 47° 23' 30.58" N, 08° 41' 14.68" E
Höhe: 465 m ü. M
Topografische Karte/n
Schweizer Landeskarte: 694.280 / 249.750
Kontaktdaten
k.A.
Warnhinweise / Besondere Hinweise zur Besichtigung
keine
Anfahrt mit dem PKW
Volketswil liegt 10 km östlich von Zürich an der A53 (Oberlandautobahn). Diese bei der Ausfahrt Volketswil verlassen und auf Umfahrungs- und Hardstrasse in nordöstlicher Richtung bis ins Dorfzentrum fahren. Links halten und gleich nach dem Gemeinschaftszentrum rechts in die Eichholzstrasse einbiegen. Von dieser zweigt nach rund 150 Metern rechts die Burgstrasse ab. Die ehemalige Burgstelle lag dort, wo heute das Haus Burgstrasse Nr. 13 steht.
Anfahrt mit Bus oder Bahn
Entweder ab Bahnhof Effretikon mit der Buslinie 720 oder ab Bahnhof Schwerzenbach mit der Buslinie 721 bis zur Haltestelle Volketswil, Wallberg.
Wanderung zur Burg
k.A.
Öffnungszeiten
Die ehemalige Burgstelle ist mit einem Wohnblock überbaut, der privat bewohnt wird.
Eintrittspreise
-
Einschränkungen beim Fotografieren und Filmen
ohne Beschränkung
Gastronomie auf der Burg
keine
Öffentlicher Rastplatz
keiner
Übernachtungsmöglichkeit auf der Burg
keine
Zusatzinformation für Familien mit Kindern
keine
Zugänglichkeit für Rollstuhlfahrer
möglich
Bilder
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Grundriss
Grundriss Wallberg
Quelle: Zürcher Denkmalpflege - 7. Bericht: 1970-1974, Teil 2 | Zürich, 1978 | Beilage 19 | überarbeitet und ergänzt von O. Steimann, 2009
Historie
Das Jahrzeitbuch der Kirche von Uster erwähnt im 13. Jhdt. einen Ritter Burkhard von Volketswil. Die damaligen Besitzverhältnisse in und um Volketswil lassen vermuten, dass er ein Dienstmann der Grafen von Kyburg war. Einen direkten Hinweis darauf gibt es jedoch nicht, da Burkhards Familie in den mittelalterlichen Schriftquellen keine weitere Erwähnung findet. Allerdings führt Gerold Edlibach in seinem um 1490 entstandenen Wappenbuch ein Wappen der Herren von Volketswil – es entspricht dem heutigen Gemeindewappen.

Die Herkunft des Flurnamens Wallberg (oder Wabberg) ist nicht geklärt. So nannte man bis ins 20. Jhdt. einen flachen Hügel am alten Weg von Volketswil nach Kindhausen. Auf einer Zeichnung von 1884 wird er als «Burgstal» bezeichnet. Das Areal war gemäss diesem Bild (siehe oben) von sumpfigem Gelände umgeben, auf der Kuppe stand ein Baum neben wenigen Mauerresten.

Wegen eines grösseren Bauprojekts führte die Zürcher Kantonsarchäologie von 1973 bis 1974 eine Untersuchung durch. «Wallberg» entpuppte sich als flacher, natürlicher Kieshügel mit einer Fläche von rund 35 x 20 Metern. Er muss früher in einem seichten See gestanden haben, der allmählich verlandete. Im Mittelalter war das Gewässer nur noch ein kleiner Teich rund um den Hügel. Das sumpfige Gebiet wurde später «Seewadel» genannt.
Auf dem Burgareal stiessen die Archäologen auf eine dicke Geröllschicht, die Fragmente von Rundziegeln und Mörtelbrocken enthielt. Mauerspuren wurden keine freigelegt. Da die Besitzer der Parzelle das Burgareal aber mehrfach ausgeebnet und Steine davon entfernt hatten, ist dies nicht weiter verwunderlich. Bereits 1584 sollen für den Bau der Kirche von Volketswil Steine von der Burgstelle abtransportiert worden sein.

Über das Aussehen der mittelalterlichen Anlage lässt sich bei dieser dünnen Faktenlage leider nur spekulieren. Wahrscheinlich handelte es sich um ein festes Weiherhaus ohne starken Burgturm. Heute ist die Burgstelle vollständig abgetragen, an ihrer Stelle steht nun ein Wohnblock aus den 1970er-Jahren.
Quellen: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente
Literatur
  • Gubler, Hans Martin - Die Kunstdenkmäler des Kantons Zürich, Bd. III: Die Bezirke Pfäffikon und Uster | Basel, 1978 | S. 535
  • Zeller-Werdmüller, Heinrich - Zürcherische Burgen | In: Mitteilungen der Antiquarischen Gesellschaft in Zürich, 48./49. Jhrg. | Zürich, 1894-1895 | S. 375
  • Zürcher Denkmalpflege - 7. Bericht: 1970-1974, Teil 2 | Zürich, 1978 | S. 190-191
Webseiten mit weiterführenden Informationen
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