BURGSTELLE OBER BÜELEN
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Allgemeine Informationen
Etwa 9 Meter hoher, runder Burghügel ohne Mauerspuren nordwestlich von Netstal. Es wird hier eine einfache Turmburg (Motte) vermutet, die im 13. Jhdt. der Wohnsitz der Herren von Netstal gewesen sein könnte.
Informationen für Besucher
Geografische Lage (GPS)
WGS84: 47° 03’ 51.59“ N, 09° 03’ 05.30“ E
Höhe: 474 m ü. M
Topografische Karte/n
Schweizer Landeskarte: 722.510 / 213.850
Kontaktdaten
k.A.
Warnhinweise / Besondere Hinweise zur Besichtigung
Es führt kein Weg bis zum Burghügel. Dieser befindet sich auf Weideland und sollte deshalb nur bei niedrig stehendem Gras betreten werden.
Anfahrt mit dem PKW
Netstal liegt 2,5 km nördlich des Zentrums von Glarus. Die Burgstelle, ein runder, grasbewachsener Hügel, befindet sich unweit nordwestlich des Dorfzentrums nahe der Hauptstrasse 17 nach Näfels im Gebiet «Tschuoppis». Parkplätze in Netstal.
Anfahrt mit Bus oder Bahn
Ab Glarus mit der Buslinie 501 (in Richtung Näfels-Mollis) bis nach Netstal, Post fahren. Der Burghügel liegt rund 300 Meter westlich der Bushaltestelle.
Wanderung zur Burg
k.A.
Öffnungszeiten
ohne Einschränkung
Eintrittspreise
kostenlos
Einschränkungen beim Fotografieren und Filmen
ohne Beschränkung
Gastronomie auf der Burg
keine
Öffentlicher Rastplatz
keiner
Übernachtungsmöglichkeit auf der Burg
keine
Zusatzinformation für Familien mit Kindern
keine
Zugänglichkeit für Rollstuhlfahrer
nicht möglich
Bilder
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Grundriss
Grundriss Ober Büelen
Quelle: gezeichnet von O. Steimann, 2007
Historie
Der auffällige, rund 9 Meter hohe Hügel Ober Büelen nordwestlich von Netstal weist deutliche Spuren einer künstlichen Bearbeitung auf. Von Menschenhand geschaffen wurden wohl das kleine Gipfelplateau und die steilen Böschungen, insbesondere an der südlichen und der östlichen Flanke. Nördlich des Hügels befindet sich zudem eine flache Mulde, die als Überrest eines früher ausgeprägteren Grabens gedeutet werden kann.
Mauerresten sind auf der Burgstelle keine mehr sichtbar. Doch auf der engräumigen Hochfläche der Hügelkuppe wurden unter der Grasnarbe Mörtelspuren entdeckt. Ausserdem umzieht eine Trockenmauer halbkreisförmig den Hügel auf der Süd- und Ostseite. In ihr sind zahlreiche bearbeitete Mauersteine verbaut worden, die wohl von der früheren Burg stammen.

Bei der kleinen Anlage dürfte es sich um eine einfache Turmburg (Motte) gehandelt haben, über die allerdings keine historischen Nachrichten vorliegen. Ober Büelen war wahrscheinlich der Wohnsitz der Herren von Netstal. Diese gehörten im 13. Jhdt. zum Kreis der Dienstleute des Klosters Säckingen, des damals grössten Grundbesitzers im Lande Glarus. Als die Glarner 1289 im Auftrag des Herzogs von Österreich für Rudolf von Hofstätten einen Schuldbrief ausstellten, wurde in der entsprechenden Urkunde in der Reihe der Bürgen auch ein «hern Uolrich von Netstal» genannt. Da über das weitere Schicksal der Familie nichts bekannt ist, muss angenommen werden, dass die Burg auf dem Ober Büelen bereits um 1300 aufgegeben wurde. Eine archäologische Untersuchung ist bislang ausgeblieben.
Quellen: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente
Literatur
  • Blumer, Johann Jakob (Hg.) - Urkundensammlung zur Geschichte des Kantons Glarus, Bd. 1 | Glarus, 1865 | S. 89-91
  • Meyer, Werner - Die mittelalterlichen Burgen und Wehranlagen des Kantons Glarus | Glarus, 1974 | S. 216
Webseiten mit weiterführenden Informationen
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