BURGSTELLE OBERER WOLFSBERG
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Allgemeine Informationen
Deutlich erkennbarer Hügel einer Motte beim Hof Oberwolfsberg, der vor allem auf der Nordseite Spuren einer künstlichen Bearbeitung aufweist. Ob die ab 1233 auftauchenden Herren von Wolfsberg als Bauherren für diese hochmittelalterlichen Anlage in Frage kommen, ist ungeklärt.
Informationen für Besucher
Geografische Lage (GPS)
WGS84: 47° 21’ 16.96“ N, 08° 53’ 09.24“ E
Höhe: 887 m ü. M
Topografische Karte/n
Schweizer Landeskarte: 709.340 / 245.880
Kontaktdaten
k.A.
Warnhinweise / Besondere Hinweise zur Besichtigung
keine
Anfahrt mit dem PKW
Ab Winterthur der Kantonsstrasse 15 in südöstlicher Richtung das Tösstal aufwärts bis nach Bauma folgen. Das Dorf durchqueren und kurz vor dem Ortsausgang südwärts in die Wolfsbergstrasse einbiegen und dieser bergauf folgen bis zum Hof Oberwolfsberg. Der Burghügel erhebt sich gegenüber dem Hof auf der Westseite der Strasse.
Anfahrt mit Bus oder Bahn
Regelmässige Bahnverbindungen ab Winterthur oder ab Zürich via Rüti nach Bauma. Vom Bahnhof aus in südöstlicher Richtung dem Wanderweg in Richtung Wolfsberg und Sonnenhof folgen, der über den Weiler Bad hinauf nach Oberwolfsberg führt.
Wanderung zur Burg
k.A.
Öffnungszeiten
Der Burghügel befindet sich inmitten einer Wiese und kann nicht immer betreten werden.
Eintrittspreise
kostenlos
Einschränkungen beim Fotografieren und Filmen
ohne Beschränkung
Gastronomie auf der Burg
keine
Öffentlicher Rastplatz
keiner
Übernachtungsmöglichkeit auf der Burg
keine
Zusatzinformation für Familien mit Kindern
keine
Zugänglichkeit für Rollstuhlfahrer
nicht möglich
Bilder
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Grundriss
Grundriss Oberer Wolfsberg
Quelle: gezeichnet von O. Steimann, 2016
Historie
14 Meter hoch ragt neben dem Hof Oberwolfsberg ein auffälliger, nahezu runder Hügel aus der Wiese auf. Seine Kuppe ist abgeflacht und seine Flanken ungleichmässig steil. Insbesondere die Nordseite fällt über zwei Stufen sehr steil ab. Falls der Hügel nicht künstlich aufgeschüttet wurde, hat man ihn auf dieser Seite zumindest von Menschenhand bearbeitet.

Der lokalen Überlieferung zufolge erhob sich auf der Anhöhe einst ein Turm der Herren von Wolfsberg. Bis zur (Wieder-) Entdeckung der 600 Meter weiter nördlich gelegenen Burgstelle Unterer Wolfsberg im 19. Jhdt. hielt man den Hügel für den Stammsitz dieser Ritterfamilie. Die Herren von «Wolvesberg» treten in einer Urkunde von 1233 erstmals in Erscheinung und waren Gefolgsleute der Grafen von Rapperswil. Da es sich beim Oberen Wolfsberg aber um eine einfache Motte gehandelt haben dürfte, sind Fragezeichen angebracht. Die Anlage weist grosse Ähnlichkeiten mit Burgstellen wie dem Büchel in Zunzgen (BL) oder Kessibühl in Stäfa (ZH) auf, die ins 10. oder 11. Jhdt. datiert werden. Für eine Ministerialenburg des 13. Jhdts. wäre sie in dieser Gegend hingegen völlig untypisch.

Es bleibt die Möglichkeit, das hier einst die Vorfahren der Wolfsberger ihren frühesten Adelssitz gegründet haben. Es ist aber auch denkbar, dass die Anlage von ganz anderen Bauherren errichtet wurde, die in den spärlichen Schriftquellen jener Jahrhunderte keine Erwähnung gefunden haben.
Quellen: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente
Literatur
  • Boxler, Heinrich - Die Burgnamengebung in der Nordostschweiz und in Graubünden [Studia Onomastica Helvetica, Bd. 2] | 2. Aufl. | Arbon, 1991 | S. 135
  • Gubler, Hans Martin - Die Kunstdenkmäler des Kantons Zürich, Bd. III: Die Bezirke Pfäffikon und Uster | Basel, 1978 | S. 299
  • Schneider, Hugo - Wolfensberg | In: Zeitschrift für Schweizerische Archäologie und Kunstgeschichte, Bd. 12/Heft 3 | Basel, 1951 | S. 186
  • Vogel, Friedrich - Die alten Chroniken oder Denkwürdigkeiten der Stadt und Landschaft Zürich von den ältesten Zeiten bis 1820 | Zürich, 1845 | S. 831
  • Zeller-Werdmüller, Heinrich - Zürcherische Burgen | In: Mitteilungen der Antiquarischen Gesellschaft in Zürich, 48./49. Jhrg. | Zürich, 1894-1895 | S. 386
Webseiten mit weiterführenden Informationen
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