BURGSTELLE HÄCHIGEN (FLAACH)
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Allgemeine Informationen
Längliche Burgstelle ohne Mauerreste in Spornlage über dem Dorf Flaach. Sichtbar sind ein künstlich abgeböschtes Plateau und ein nur noch schwach ausgeprägter Halsgraben. Hächigen war möglicherweise ein Wohnsitz der im 11. und 12. Jhdt. erwähnten Herren von Flaach.
Informationen für Besucher
Geografische Lage (GPS)
WGS84: 47° 34' 22.29" N, 08° 36' 17.09" E
Höhe: 415 m ü. M
Topografische Karte/n
Schweizer Landeskarte: 687.740 / 269.780
Kontaktdaten
k.A.
Warnhinweise / Besondere Hinweise zur Besichtigung
keine
Anfahrt mit dem PKW
Die Autobahn A4 zwischen Winterthur und Schaffhausen bei der Ausfahrt Henggart verlassen und anschliessend der Flaachtalstrasse in westlicher Richtung über Henggart, Humlikon, Volken und Dorf bis nach Flaach folgen. Parkmöglichkeiten im Dorfzentrum. Nun zu Fuss der Hauptstrasse in westlicher Richtung folgen und links in den Untermühleweg einbiegen. Bei der Mühle auf den dem Waldrand folgenden Weg wechseln und auf diesem ein kurzes Stück zurück gehen. Hier biegt rechts ein steiler Pfad auf den Mülberg ab. Sobald er den Wald verlässt, links in einen kaum noch genutzten Feldweg einbiegen, der direkt zum Burghügel führt.
Anfahrt mit Bus oder Bahn
Ab Winterthur mit dem Bus 670 in Richtung Rafz bis zur Haltestelle Flaach, Kirche. Der Bergstrasse ein kurzes Stück bergab folgen und dann rechts in den Untermühleweg einbiegen. Ab hier weiter gemäss obiger Wegbeschreibung.
Wanderung zur Burg
k.A.
Öffnungszeiten
ohne Einschränkung
Eintrittspreise
kostenlos
Einschränkungen beim Fotografieren und Filmen
ohne Beschränkung
Gastronomie auf der Burg
keine
Öffentlicher Rastplatz
keiner
Übernachtungsmöglichkeit auf der Burg
keine
Zusatzinformation für Familien mit Kindern
keine
Zugänglichkeit für Rollstuhlfahrer
nicht möglich
Bilder
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Grundriss
Grundriss Hächigen
Quelle: Zürcher Denkmalpflege - 10. Bericht: 1979-1982, 1. Teil | Zürich/Egg 1987 | S. 40 | bearbeitet von O. Steimann, 2013
Historie
Einer der drei Dorfkerne, aus denen später die Gemeinde Flaach entstand, ist Oberflaach mit der Pfarrkirche St. Georg. Über dieser Ansiedlung, auf einem Sporn des Mülbergs, stand im Hochmittelalter eine Wehranlage, die bis ins 18. Jhdt. als Hächigen (oder Hächingen) bezeichnet wurde. Die heute noch im Gelände erkennbaren Spuren sind eher bescheiden. Sichtbar ist ein ovales Plateau, rund 60 Meter lang und 25 Meter breit. Es war bergseits durch einen Graben von der «Bürgli» genannten, kleinen Hochebene getrennt. Auf der Nord-, West- und Südseite war das Burggelände künstlich abgeböscht – erst nach einem kleinen Absatz, auf dem heute der Zugangsweg verläuft, beginnt der natürliche Abhang. Mauerspuren sind keine erkannbar.

Über die Geschichte der Burg ist nichts bekannt, doch ist sie auf Jos Murers Zürcherkarte von 1566 als «Hechinge» verzeichnet. Vielleicht war sie ein Wohnsitz der von 1044 bis 1120 in den Schriftquellen auftauchenden Herren von «Flacha». Denkbar wäre eine frühe Höhenburg mit Palisaden und Pfostenhäusern.
Leider sind die Herrschaftsrechte über Flaach erst ab dem späten 13. Jhdt. genauer fassbar. Damals lagen sie in den Händen der Habsburger, welche die niedere Gerichtsbarkeit 1298 dem Kloster Rheinau abtraten. Das Kloster belehnte damit Familien aus dem Lokaladel. Einer dieser Gerichtsherren, Tobias Peyer, errichtete 1612 nordwestlich des Dorfes das Schloss Flaach als repräsentativen Herrschaftssitz. 1694 konnte die Stadt Zürich, die seit 1460 bereits die hohe Gerichtsbarkeit inne hatte, auch das Niedergericht erwerben und Flaach damit endgültig in ihr Herrschaftsgebiet eingliedern. Die Burgstelle Hächigen aber geriet in Vergessenheit. Erst im Sommer 1982 wurde sie durch die kantonale Denkmalpflege wiederentdeckt, vermessen und kartiert.
Quellen: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente
Literatur
  • Fietz, Hermann - Die Kunstdenkmäler des Kantons Zürich, Bd. I: Die Bezirke Affoltern und Andelfingen | Basel, 1938 | S. 194
  • Zeller-Werdmüller, Heinrich - Zürcherische Burgen | In: Mitteilungen der Antiquarischen Gesellschaft in Zürich, 48./49. Jhrg. | Zürich, 1894-1895 | S. 309
  • Zürcher Denkmalpflege - 10. Bericht: 1979-1982, 1. Teil | Zürich/Egg 1987 | S. 40
Webseiten mit weiterführenden Informationen
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