BURGSTELLE FRÜNDSBERG
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Allgemeine Informationen
Markante, durch zwei Gräben geschützte Burgstelle auf einem bewaldeten Geländevorsprung. Im 13. Jhdt. Sitz der Ritter von Fründsberg. Der tiefe innere Burggraben wurde aus dem Nagelfluhfels gehauen, wobei ein heute noch vorhandener Pfeiler ausgespart wurde. Mauerreste sind keine mehr erkennbar.
Informationen für Besucher
Geografische Lage (GPS)
WGS84: 47° 17' 01.10" N, 08° 56' 28.38" E
Höhe: 960 m ü. M
Topografische Karte/n
Schweizer Landeskarte: 713.670 / 238.060
Kontaktdaten
k.A.
Warnhinweise / Besondere Hinweise zur Besichtigung
keine
Anfahrt mit dem PKW
Ab Rapperswil-Jona der Hauptstrasse 15 in nordöstlicher Richtung über Rüti bis nach Wald folgen. Im Zentrum abbiegen auf die Sanatoriumstrasse bzw. Hittenbergstrasse, die zur Zürcher Höhenklinik Faltigberg hinauf führt. Vor der Klinik links halten und der Strasse bis zum Ende beim Weiler Chrinnen folgen. Parkplätze vorhanden.
Anfahrt mit Bus oder Bahn
Wald ist per S-Bahn oder Bus gut erreichbar. Vom Bahnhof aus gibt es regelmässige Postauto-Verbindungen zur Höhenklinik Faltigberg.
Wanderung zur Burg
Ab Faltigberg bzw. dem Parkplatz führt ein Wanderweg in Richtung Schwarzenberg bis in den Sattel oberhalb des Weilers Chrinnen. Dort dem Weg nach Oberholz bis hinab zum Waldrand folgen und nun links immer oberhalb des Waldes bis zur Burgstelle weitergehen (kein Weg vorhanden). Eine genaue Karte ist dringend zu empfehlen.
Öffnungszeiten
ohne Einschränkung
Eintrittspreise
kostenlos
Einschränkungen beim Fotografieren und Filmen
ohne Beschränkung
Gastronomie auf der Burg
keine
Öffentlicher Rastplatz
keiner
Übernachtungsmöglichkeit auf der Burg
keine
Zusatzinformation für Familien mit Kindern
keine
Zugänglichkeit für Rollstuhlfahrer
nicht möglich
Bilder
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Grundriss
Grundriss Fründsberg
Quelle: Zeller-Werdmüller, Heinrich - Zürcherische Burgen | In: Mitteilungen der Antiquarischen Gesellschaft in Zürich, 48./49. Jhrg. | Zürich, 1894/1895 | S. 310 | überarbeitet von O. Steimann, 2007
Historie
Fründsberg war einst eine jener vielen kleinen Rodungsburgen, wie sie in der Umgebung des Dorfes Wald gehäuft auftreten. Auf einem nach Westen ausgerichteten Geländevorsprung aus Nagelfluh stand einst die Kernburg. Sie war vom Berg durch einen bis zu 8 Meter tiefen, steilwandigen Graben abgetrennt. An dessen südlichem Ende, wo er am tiefsten ist, wurde in der Grabensohle ein Pfeiler ausgespart, der vermutlich die Zugangsbrücke stützte. Ein breites, unebenes Gelände bildete die Vorburg, vor welcher ein zweiter, viel weniger ausgeprägter Graben folgte. Im 16. Jhdt. berichtet der Chronist Johannes Stumpf, die Burg soll aus einem Holzbau in Form eines Blockhauses bestanden haben. Auf dem Plateau der Kernburg waren allerdings um 1900 noch Mauerreste erkennbar – ob von einem Turmfundament oder einer Ringmauer, ist nicht bekannt. Heute ist von diesen Spuren nichts mehr sichtbar.

Mit «R. Vrunt miles de Fruntsberc» tritt 1259 jener Ritter als Zeuge in einer Urkunde in Erscheinung, der wohl als Erbauer der Burg zu gelten hat. Wie die umliegenden Burgen war Fründsberg damals Sitz eines Ministerialengeschlechts und Zentrum einer kleinen Rodungsherrschaft. 1276 und 1277 nennen die Urkunden einen Werner von Fründsberg. Die Burg selbst wird 1280 als «Fruntsperg» erstmals explizit genannt. Über ihren Abgang ist nichts bekannt. Später wurde der markante Nagelfluhkopf der Kernburg als ein Grenzpunkt zwischen den Kantonen Zürich und St. Gallen bestimmt. Heute verläuft die offzielle Grenze allerdings wenige Meter unterhalb der Burg, weshalb diese – entgegen einigen älteren Verzeichnissen – eindeutig dem st. gallischen Gebiet zuzurechnen ist.
Quellen: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente
Literatur
  • Boxler, Heinrich - Die Burgnamengebung in der Nordostschweiz und in Graubünden [Studia Onomastica Helvetica, Bd. 2] | 2. Aufl. | Arbon, 1991 | S. 160
  • Felder, Gottlieb - Die Burgen der Kantone St. Gallen und Appenzell, 2. Teil [51. Neujahrsblatt des Historischen Vereins des Kantons St. Gallen] | St. Gallen, 1911 | S. 60-61
  • Fietz, Hermann - Die Kunstdenkmäler des Kantons Zürich, Bd. II: Die Bezirke Bülach, Dielsdorf, Hinwil, Horgen und Meilen | Basel, 1943 | S. 248
  • Strickler, Gustav - Geschichte der Herrschaft Grüningen | Zürich, 1908 | S. 28-29
  • Zeller-Werdmüller, Heinrich - Zürcherische Burgen | In: Mitteilungen der Antiquarischen Gesellschaft in Zürich, 48./49. Jhrg. | Zürich, 1894/1895 | S. 310
Webseiten mit weiterführenden Informationen
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