BURG KINDAHUS | KINDAHOLM
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Allgemeine Informationen
Bedeutung Während des Mittelalters lag zwischen Halland und Västergötland (historische Provinz) die Reichsgrenze zwischen Schweden und Dänemark. Händler waren hauptsächlich auf den Hauptwegen von Dänemark nach Schweden unterwegs, in gleicher Weise versuchten auch kriegerische Truppen von Halland nach Västergötland einzufallen. Da die Wege wichtig waren und es nur wenige gab, wurden diese hart umkämpft.

Während des Mittelalters gab es drei Hauptwege von Halland nach Västergötland:
Ätrastigen: Weg entlang/über den Fluss Ätran. Wird auch der Reitweg (Ridvägen, Redväg) genannt.
Viskastigen: Weg entlang/über den Fluss Viskan.
Danska vägen (der dänische Weg), war der Küstenweg von Nord Halland durch Schweden weiter über den Fluss Göta bis nach Norwegen.
Der Weg Ästran (Ridvägen), ist im Wesentlichen der mittelalterliche Weg bis heute erhalten geblieben und erstreckt sich von Falkenberg (Halland) vorbei an Gunnarp, Mårdaklev, Kindahus, Tranemo und vorbei an der Festung Opensten Richtung Ulricehamn.
Das waren strategisch wichtige Wege für Schweden, so das Festungen entlang der Hauptwege, an den strategisch effektivsten Punkten, errichtet wurden. Um unter Umständen die Wege zu sperren. Entlang der Hauptwege von Ätran und Viskan wurde mehrere Burgen im südlichen Västergötland errichtet:

Am Fluss Ätran liegen Kindahus, Opensten und das sogenannte Schloss Vist.
Entlang des Viskan Hauptweges liegen Öresten, Kinnaborg und Berghem (Lage der Burg ist bestimmt, keine sichtbaren Reste).
An dem dänischen Weg liegt die schwedische Burg Gullberg (heute die Schanze Lejonet, Teil der Stadtmauer von Göteburg).
Lage -
Nutzung k.A.
Bau/Zustand Die Burg liegt 20km nördlich von Halland und liegt an dem Fluss Ätran zusammen mit den kleineren Fluss Lillån. Im Mittelalter floss der Fluss Ätran auch an der westlichen Burgseite vorbei, heute hat sich der Flusslauf geändert. Die Burg hatte eine dreifache Wallanlage, die ursprünglich mit Wasser gefüllt war. Die Hauptburg ist fast quadratisch und im westlichen Teil bestand sie im Wesentlichen aus einem Gebäude. Im nordöstlichen Bereich befindet sich eine runde Vertiefung, welche vermutlich ein Brunnen/Zisterne oder Keller war. Außerhalb der Burg befindet sich ein breiter Wall der sich nach Süden zu einer Vorburg ausbreitet und einen eigenen Wall besitzt.
Typologie Höhenburg
Sehenswert
  • Wallanlage
Bewertung k.A.
Informationen für Besucher
Geografische Lage (GPS)
WGS84: 57°20'06.2"N 13°02'04.7"E
Höhe: 132 m ü. NN
Topografische Karte/n
nicht verfügbar
Kontaktdaten
nicht verfügbar
Warnhinweise / Besondere Hinweise zur Besichtigung
k.A.
Anfahrt mit dem PKW
Östra Frölunda liegt südlich von Svenljunga. Von Svenljunga über die 154 nach Östra Frölunda fahren und dort den Beschilderungen zur Burg folgen. Die Burruine liegt südlich von Östra Frölunda auf der anderen Seite des Flusses.
Parkplatz an der Burg.
Anfahrt mit Bus oder Bahn
k.A.
Wanderung zur Burg
k.A.
Öffnungszeiten
ohne Beschränkung
Eintrittspreise
kostenlos
Einschränkungen beim Fotografieren und Filmen
ohne Beschränkung
Gastronomie auf der Burg
keine
Öffentlicher Rastplatz
keiner
Übernachtungsmöglichkeit auf der Burg
keine
Zusatzinformation für Familien mit Kindern
Die Besichtigung mit Kindern ist unproblematisch.
Zugänglichkeit für Rollstuhlfahrer
Eine Besichtigung durch Rollstuhlfahrer ist nicht möglich.
Bilder
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Grundriss
Burg Öresten
Quelle: Lóven Christian – Borgar och befästningar i det medeltida Sverige | Stockholm, 1999
(durch Autor leicht aktualisiert)
Historie
14.Jh. Die Burg wurde als Kontrollburg im 14.Jh. errichtet und bewachte den Fluss Ätran.
1306-07 Das Ereignis von 1306-07, welches Anlaß war, daß der dänische König Erik Menved einen Kriegszug nach Västergötland gegen die Burg Kindahus, mit der Absicht seinen Schwager Birger zu helfen, unternahm, hat seinen Ursprung in Håtunaleken auf dem Hof Håtuna. Dort wurde der König Birger Magnusson von seinen Brüdern, den Herzögen Erik und Valdemar, gefangen genommen. Der König Birger war der Schwager des dänischen König Erik Menved, da Herzog Erik mit der norwegischen Königstochter verlobt war. Herzog Erik hatte eine starke politische Stellung im mittelalterlichen Westschweden und streckte sich nach der norwegischen Krone. Von Norwegen betrieb man eine dänisch-feindliche Politik und Erik Menved sah Herzog Erik als eine Gefahr.
Ab 1310 war Westschweden und das nördliche Halland im Besitz des Herzoges Erik. Nachdem Magnus Eriksson Skåne und Blekinge und später das südliche Halland bekam, gab es keine Funktion mehr für die Burg. Schweden verlor 1360 das Gebiet, daraufhin war die Burg in der Hundertschaft Kind uninteressant geworden. Zu dieser Zeit wurde die Burg Opensten (30km nördlich) errichtet.
1448 Die Burg wurde 1448 in Kindaholm umbenannt.
1452 wurde die Burg von einer dänischen Streitmacht belagert. Die Burg wurde von Bauerssöhnen mit Gewehren und Pfeilen verteidigt. Nach fünf Tagen schossen die Dänen mit Feuer, woraufhin die Schweden sich ergaben.
1493 Das letzte Mal, 1493, wurde die Burg im Zusammenhang mit dem Prozess gegen den Burgherr Hans Åkesson Totts Mörder erwähnt. Weitergehende Vermutungen gehen davon aus, dass die Burg zu diesem Zeitpunkt schon nicht mehr unterhalten wurde, da sie als "Wohnburg" (bosgården) bezeichnet wurde.
Im 16.Jh. verlor die Burg ihre Bedeutung.
Quelle: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente.
Literatur
  • Lóven Christian – Borgar och befästningar i det medeltida Sverige | Stockholm, 1999
  • Andersson Stina, Hall Berit, Öborn Gösta - Borgar från forntid och medeltid i Västsverige. Arkeologi i Västsverige 5 | Kungälv, 1992
  • Theliander Cleas - Det medeltida Västergötland - en arkeologisk guidebok | Riga, 2004
  • Törnquist Leif - Svenska borgar och fästningar. En historisk reseguide | Värnamo, 2007
Webseiten mit weiterführenden Informationen
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