RUNDKIRCHE HAGBY | HAGBY RUNDKYRKA
 Weltweit | Europa | Schweden | Kalmar | Hagby

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Allgemeine Informationen
Bedeutung Obwohl die meisten Kirchen eine rechteckige Grundform haben, gibt es eine geringe Anzahl von Kirchen, bei denen das Langhaus eine runde Form besitzt. Über den Norden Europas (deutschsprachiger Raum, Dänemark, Schweden und Norwegen) verteilten sich rund 150 bekannte Rundkirchen, von denen die Mehrzahl geschleift worden sind. Die meisten und besterhaltenen Rundkirchen befinden sich auf den Inseln Öland, Gotland und Bornholm in Dänemark sowie in der Provinz Skåne (Schonen) und den Städten Kalmar und Stockholm in Schweden.
Lage Die Wehrkirche liegt auf einer kleinen Anhöhe.
Die Standorte der Rundkirchen liegen hauptsächlich entlang von Küsten und bilden kleinere Gruppe von 2-4 Kirchen. Die zwei Rundkirchen Hagby und Voxtorp liegen in einer Luftlinie von 2.5 km voneinander entfernt und ca. 17km südlich von Kalmar.

Hagby lag ursprünglich 3km von der Ostsee entfernt und wurde als Kirche und Verteidigungsanlage gebaut. Zum Süden hin ist das Waffenhaus angebaut, unter dem Waffenhaus befinden sich noch Reste eines kleineren Halbrundturmes, etwas genaueres ist leider nicht bekannt.
Nutzung Die Rundkirche wird heute als Kirche genutzt.
Bau/Zustand Die Rundkirche besteht aus einem Rundhaus und einem ovalen Chor. Zur nördlichen Seite des Chores befindet sich eine zweite Sakristei. Im Süden steht außerdem ein Waffenhaus.
Reste von Pfeilern aus einer frühreren Zeit befinden sind unter dem Niveau des Erdbodens.
Ursprünglich bestand die Rundkirche, ca. 1180 erbaut, aus drei Etagen. Die dritte Etage war durch einen schmaleren Turm noch einmal erhöht (siehe Rekonstruktionsversuch). In der Aussenmauer führen schmale Treppen in die nächst höher gelegene Etage. Die erste Etage wurde als Vorratslager genutzt. Die zweite Etage wurde zur Verteidigung genutzt.

Die Rundkirche war von einer Ringmauer umgeben und hatte ein Torhaus. Beide wurden in der Mitte des 18. Jahrhunderts und im 19. Jahrhundert teilweise abgerissen, so dass der heute sichtbare Zustand entstand.
Typologie Wehrkirche - Rundkirche
Die Kirchen lassen sich in verschiedene Typen unterscheiden. Man hat versucht, die Rundkirchen zu typisieren, z.B. anhand ihrer Architektur. Als Kriterien werden dabei z.B. die Anzahl der Pfeiler, auf dem das Gewölbe ruht und die Lage und Anzahl der Verteidigungsebenen genutzt.
Sehenswert
  • Lichtschlitze
  • 17 Schießscharten
Bewertung k.A.
Informationen für Besucher
Geografische Lage (GPS)
WGS84: 56°33'16.72"N, 16°10'35.91"E
Höhe: 5 m ü. NN
Topografische Karte/n
nicht verfügbar
Kontaktdaten
nicht verfügbar
Warnhinweise / Besondere Hinweise zur Besichtigung
keine
Anfahrt mit dem PKW
Von Malmö Richtung Kalmar über die E22. Hagby liegt 17km südlich von Kalmar. E22: Abfahrt Voxtorp (Nr. 37) über Voxtorp nach Hagby.
Parkplätze an der Kirche.
Anfahrt mit Bus oder Bahn
k.A.
Wanderung zur Burg
k.A.
Öffnungszeiten
Der Friedhof jederzeit frei zugänglich.
Die Zugänglichkeit der Kirche ist unbekannt.
Eintrittspreise
kostenlos
Einschränkungen beim Fotografieren und Filmen
ohne Einschränkung
Gastronomie auf der Burg
keine
Öffentlicher Rastplatz
keiner
Übernachtungsmöglichkeit auf der Burg
keine
Zusatzinformation für Familien mit Kindern
k.A.
Zugänglichkeit für Rollstuhlfahrer
Eine Besichtigung durch Rollstuhlfahrer ist nur sehr beschränkt möglich.
Bilder
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Grundriss
Grundriss Rundkirche Hagby: 1 Etage
Grundriss Rundkirche Hagby: 1 Etage
Quelle: Hugo F. Frölén – Nordens befästa rundkyrkor. Band 2 | Stockholm, 1911 | S. 54ff
Grundriss Rundkirche Hagby: 2. Etage
Grundriss Rundkirche Hagby: 2. Etage
Quelle: Hugo F. Frölén – Nordens befästa rundkyrkor. Band 2 | Stockholm, 1911 | S. 55ff
Querschnitt durch die Rundkirche Hagby. Heutiger Zustand
Querschnitt durch die Rundkirche Hagby. Heutiger Zustand
Quelle: Hugo F. Frölén – Nordens befästa rundkyrkor. Band 2 | Stockholm, 1911 | S. 57ff
Rekonstruktionsversuch
Rekonstruktionsversuch
Quelle: Hugo F. Frölén – Nordens befästa rundkyrkor. Band 2 | Stockholm, 1911 | S. 59ff
Historie
Am Ende des 12. Jh. werden der Rundturm mit der halbrunden Apsis, etwas später die Sakristei, errichtet. Anhand von archäologischen Untersuchungen wird die Erbauungszeit der Kirche zwischen 1170 – 1250 gelegt.
1247 steht in einem Brief vom Pfarrer Wilhelm von Sabina geschrieben, dass die Kirche als befestigt gilt und der Kirchenraum neu eingeweiht wurde.
Im 17. Jh. wird das Waffenhaus angebaut.
Um 1666 stürzt das Steingewölbe der Kirche ein und wird durch ein hölzernes Gewölbe ersetzt.
Um 1800 wird die Kirche repariert.
1872 wird die Kirche vollständig repariert und umgebaut sowie neue Fenster eingesetzt.
1968 wird die Kirche wird nach der Restaurierung neu eingeweiht.
Quelle: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente.
Literatur
  • Martin Hansson – Det medeltida Småland – En arkeologisk guidebok | Lund, 2008
  • Leif Törnquist – Svenska borgar och fästningar, En historisk reseguide | Värnamo, 2007
  • Christian Lóven – Borgar och befästningar i det medeltida Sverige | Stockholm, 1999
  • Hugo F. Frölén – Nordens befästa rundkyrkor. Band 2 | Stockholm, 1911 | S. 53ff
Webseiten mit weiterführenden Informationen
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