CETATUIE CLUJ | FESTUNG KLAUSENBURG
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Allgemeine Informationen
Reste einer Vauban-Festung der Habsburger aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Erhalten hat sich neben Erdwällen und Gräben insbesondere der nördliche Torbau.
Informationen für Besucher
Geografische Lage (GPS)
WGS84: 46°46'30.6" N, 23°34'52.5" E
Höhe: 385 m ü. NN
Topografische Karte/n
nicht verfügbar
Kontaktdaten
k.A.
Warnhinweise / Besondere Hinweise zur Besichtigung
k.A.
Anfahrt mit dem PKW
Der Schlossberg befindet sich unmittelbar nördlich des Zentrums, auf der anderen Seite des Flusses Somesul Mic. Dort der Ausschilderung zum Hotel Belvedere / Hotel Transilvania folgen.
Kostenloser Parkplatz am Torhaus.
Anfahrt mit Bus oder Bahn
k.A.
Wanderung zur Burg
k.A.
Öffnungszeiten
Besichtigung jederzeit möglich.
Eintrittspreise
kostenlos
Einschränkungen beim Fotografieren und Filmen
k.A.
Gastronomie auf der Burg
Café auf der Südostseite.
Öffentlicher Rastplatz
k.A.
Übernachtungsmöglichkeit auf der Burg
Hotel Belvedere inmitten des Areals der einstigen Festung.
Zusatzinformation für Familien mit Kindern
k.A.
Zugänglichkeit für Rollstuhlfahrer
Für Rollstuhlfahrer zum Teil möglich.
Bilder
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Grundriss
keine Grundriss verfügbar
Historie
Ende des 11., Anfang des 12. Jhdts. errichteten die Ungarn in der alten Burg, wohl auf den Ruinen des alten Napoca, das «Castrum Clus». Ende des 12. Jhdts. wurden Hospites (Einwanderer) angesiedelt, die eine eigenständige Siedlung anlegten. Danach wurde eine städtische Planlage mit Zentrum auf dem Hauptplatz und der untermauerten Hauptkirche St. Michael (gotischer Ausbau im 14. / 15. Jh., neugotischer Turm von 1862) errichtet. In der alten Burg liessen sich Dominikaner nieder (erhalten ist die gotische Klosteranlage, heute Musikschule). Die Schenkung des Ortes an den siebenbürgischen Bischof 1275 führte zu einer Stagnation in der Stadtwerdung und wurde erst von König Karl I. Robert durch die endgültige Verleihung der kommunalen Autonomie 1316 beendet. 1405 verlieh König Sigismund das Recht, die Stadt mit Mauern zu befestigen.

Einen grossen Aufschwung erlebte die Stadt unter König Matthias Corvinus, der ihr zahlreiche Handelsprivilegien verlieh, die Befestigung der Stadt vorantrieb und ein Franziskaner-Kloster (heute reformierte Kirche) förderte. Ab 1450 erlebte die Stadt häufige Konflikte aufgrund der sozialen, religiösen und ethnischen Unterschiede unter ihren Bewohnern. Von den Kriegsereignissen des 16./17. Jhdts. weitgehend verschont, entwickelte sich der Ort zu einem blühenden Wirtschaftszentrum.

Nach der vernichtenden Niederlage und dem Tod von Fürst Georg II. Rákóczi im benachbarten Floresti 1660 wurde die von österreichischen Soldaten mit verteidigte Stadt wochenlang von den Osmanen belagert und kaufte sich schliesslich durch riesige Geschenke frei.

Der ungarische Adel, dem seit dem 17. Jhdt. der Zuzug erlaubt wurde, liess sich in habsburgischer Zeit verstärkt nieder und errichtete im 17. bis 19. Jhdt. mehrere Herrenhäuser, die das Stadtbild prägten. 1790 zog mit dem Gouverneur Georg Bánffy auch das siebenbürgische Gubernium aus Sibiu nach Cluj, das nun die Funktion einer Provinzhauptstadt erhielt.

In der nationalkommunistischen Ceausescu-Zeit wurde 1974 anlässlich eines vorgeblich 1850jährigen Stadtjubiläums der dakisch-römische Name «Napoca» an den seit dem Mittelalter üblichen Namen «Cluj» angefügt.

Die Festung im Vauban-Stil errichteten die Habsburger 1716 nach der Niederschlagung des Kreuzaufstandes für ihre Garnison auf dem Schlossberg (rum. Cetatuia, ung. Fellegvár). Entworfen wurde die Zitadelle, deren Bau 20 Jahre dauerte, von dem italienischen Architekten Giovanni Morando Visconti. Sie besass fünf Eckbastionen, drei Tore und neun Pavillons, umgeben von tiefen Gräben sowie wuchtigen Backstein- und Erdwällen.

1849 wurde der sächsische Pädagoge und Pfarrer Stephan Ludwig Roth, der sich als Humanist für die Rechte der Rumänen eingesetzt hatte, auf der Festung exekutiert.

Ab Ende des 19. sowie vor allem im 20. Jhdt. wurde die Festung größtenteils zur Gewinnung von Baumaterial für Häuser abgetragen. Im 19. Jhdt. haben die ärmeren Leute an der südlichen Seite Höhlenwohnungen gebaut, die bis Mitte des 20. Jhdts. existierten. Nach deren Auflösung wurde der Park angelegt. 1980 wurde auf dem Schlossberg das Hotel Belvedere (Hotel Transilvania) erbaut.
Quelle: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente.
Literatur
  • Csaba, Csorba & Endre, Marosi & András, Firon - Vártúrák Kalauza | Budapest, 1983
  • Roth, Harald - Historische Stätten Siebenbürgen | Stuttgart, 2003
  • Stoica, Liviu & Stoica, Gheorghe & Popa, Gabriela - Castles & Fortresses in Transilvania: Cluj Country | Cluj 2008
Webseiten mit weiterführenden Informationen
  • k.A.
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