STADTBEFESTIGUNG DVIGRAD
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Allgemeine Informationen
Ausgedehnte Ruinenstadt mit beeindruckenden Befestigungsanlagen. Die Stadt wurde im 17. Jh. von der Bevölkerung verlassen und nicht überbaut. Sie ist aus diesem Grund von außerordentlichem archäologischen Wert. 180 kleine Häuser bilden innerhalb der Befestigung ein Gewirr von Ruinen.
Informationen für Besucher
Geografische Lage (GPS)
WGS84: 45° 7'36.45"N 13°48'46.35"E
Höhe: ca. 135 m ü. NN
Topografische Karte/n
nicht verfügbar
Kontaktdaten
nicht verfügbar
Warnhinweise / Besondere Hinweise zur Besichtigung
Betreten der Ruinenstadt auf eigene Gefahr!
Anfahrt mit dem PKW
Dvigrad liegt auf der istrischen Halbinsel. Man fährt auf der Schnellstraße A 9 (E 751) bis zur Abfahrt Rovinj. Weiter die Straße in Richtung Kanfahar nutzen. Am Ortseingang vor der Bahnschranke links in Richtung Dvigrad abbiegen. Nach 2,5 Kilometern hat man die Ruinenstadt erreicht.
Parkplätze sind vor der Ruinenstadt vorhanden.
Anfahrt mit Bus oder Bahn
k.A.
Wanderung zur Burg
k.A.
Öffnungszeiten
ohne Beschränkung
Eintrittspreise
kostenlos
Einschränkungen beim Fotografieren und Filmen
ohne Beschränkung
Gastronomie auf der Burg
keine
Öffentlicher Rastplatz
keiner
Übernachtungsmöglichkeit auf der Burg
keine
Zusatzinformation für Familien mit Kindern
k.A.
Zugänglichkeit für Rollstuhlfahrer
k.A.
Bilder
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Grundriss
Grundriss Dvigrad
Quelle: Gnirs, Anton - Die Ruinen von Duecastelli bei Canfaro (Istrien). In: Mitteilungen der k k. Zentralkommission für Denkmalpflege, Bd. XIII, 3. Folge | Wien, 1914.
Historie
Bereits vor der Eroberung Istriens durch das Römische Reich bestanden auf dem Berg zwei illyrische Siedlungen.

Im Frühmittelalter entwickelten sich aus den kontinuierlich besiedelten Territorium zwei Städte. Die eine, Parentino, wurde bereits im 10. Jh. wieder verlassen. Die zweite, Moncastello, entwickelte sich als Besitz des Patriarchen von Aquilea zum regionalen Verwaltungszentrum. Wegen der zwei vorhandenen Burgen setzte sich allmählich die Bezeichnung Duecastelli oder Dvigrad durch, was etwa "Zweiburg" heißt.

Als im 13. Jh. die Republik Venedig und die Kreuzfahrer das Byzantinische Reich zerschlugen und Venedig alle Gebiete, die für den Levantehandel bedeutend waren, unter seine Herrschaft brachte, wurde auch Dvigrad venetianisch.

Während der Kriege zwischen den Stadtstaaten Genua und Venedig wurde Dvigrad 1354 durch die Genuesen unter dem Admiral Paganino D Oria zerstört. Eine zweite Zerstörung erlebte die Stadt 1381 durch die Venetianer.

In den folgenden Jahrhunderten teilte die Stadt das Schicksal der gesamten Region, Spielball der Mächte Österreich, Venetien und des Osmanischen Reiches zu sein. 1615 erlebte Dvigrad seine letzte Belagerung.

1630 fielen 90 Prozent der Bevölkerung der Pest zum Opfer. Die Überlebenden verließen den Ort und gründeten den Nachbarort Kanfahar. Als 1714 die letzten drei Familien aus Dvigrad wegzogen, verfiel die Stadt.

Die Ruinenstadt ist von besonderer historischer Bedeutung, weil sie seit ihrem Untergang in keiner Weise überbaut wurde. Beachtliche Reste der Stadtbefestigung haben sich erhalten. Bedeutendster Bau ist die Ruine der romanischen Basilika San Sophia aus dem 11. Jh. Zu ihren Vorgängerbauten gehört eine frühchristliche Kirche aus dem 6./7. Jh. In den letzten Jahren erkannte man die Bedeutung der Stätte. Es gibt es Projekte zur Sicherung der Ruinenstadt und zur touristischen Nutzung. 1997 begann man mit den ersten Aufräumungs- und Sicherungsarbeiten.
Quelle: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente.
Literatur
  • Gnirs, Anton - Die Ruinen von Duecastelli bei Canfaro (Istrien) In: Mitteilungen der k k. Zentralkommission für Denkmalpflege, Bd. XIII, 3. Folge | Wien, 1914.
  • Wilhelm Deuer (Hrsg.): Otto Piper - Die Burgen Kärntens mit Krain, Istrien und Duino | Teilreprint der achtbändigen Ausgabe "Österreichische Burgen", Wien, 1902-1910 | Schleinbach, 2014 | S. 184-187.
Webseiten mit weiterführenden Informationen
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Sonstiges
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