CASTELLO MANIACE | FORTEZZA DELLA VIGNAZZA
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Allgemeine Informationen
Neuzeitliche Festung aus dem 17. Jahrhundert. Auf dem Gelände der Festung befindet sich das Castello Maniace das 1038 erbaut und 1239 unter Stauferkaiser Friedrich II. verändert wurde. Das Kastell ist von der künstlerischen Wertigkeit mit dem Castell del Monte zu vergleichen, aber nicht so gut erhalten.
Informationen für Besucher
Geografische Lage (GPS)
WGS84: 37°03'12.4" N, 15°17'43.3" E
Höhe: 7 m ü. NN
Topografische Karte/n
nicht verfügbar
Kontaktdaten
k.A.
Warnhinweise / Besondere Hinweise zur Besichtigung
k.A.
Anfahrt mit dem PKW
Die Anfahrt zur Festung ist bis zum Eingangstor durch die enge Altstadt der Halbinsel Ortygia möglich.
Parkmöglichkeiten im Ort.
Anfahrt mit Bus oder Bahn
k.A.
Wanderung zur Burg
k.A.
Öffnungszeiten
Täglich: von 9:00 - 13:30 Uhr
Bitte prüfen Sie hier die aktuellen Öffnungszeiten.
Eintrittspreise
Erwachsene: 4,00 EUR
Ermäßigt: 2,00 EUR
Bitte prüfen Sie hier die aktuellen Eintrittspreise.
Einschränkungen beim Fotografieren und Filmen
ohne Beschränkung
Gastronomie auf der Burg
keine
Öffentlicher Rastplatz
keiner
Übernachtungsmöglichkeit auf der Burg
keine
Zusatzinformation für Familien mit Kindern
k.A.
Zugänglichkeit für Rollstuhlfahrer
Für Rollstuhlfahrer erreichbar.
Bilder
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Grundriss
Grundriss Castello Maniace
Quelle: Autorenkollektiv - Federico e la Sicilia: Dalla Terra alla Corona. Archeologia e Architettura. Catalogo patrocinato dalla Regione Siciliana e dalla Sopraintendenza per i Beni Culturali e Ambientali di Palermo. 1. Aufl. 2 Bände Lombardi (II)
(durch Autor leicht aktualisiert)
Historie
Die Spitze der Halbinsel Ortygia war schon seit der Antike ein Platz, der dem jeweiligen Herrscher als bevorzugter Bauplatz diente. Von vorherigen Befestigungen wurden jedoch keine Überreste gefunden. Es ist jedoch wahrscheinlich, dass es diese gab. Ein Indiz für eine Befestigung unter byzantinischer Herrschaft ist der Name der Burg, der auf den byzantinischen General Georgios Maniakes zurückgeht. Der hatte den Osten der Insel ab 1037 und Syrakus 1038 von den Arabern zurückerobert. Daran beteiligt waren auch normannische Söldner, die wenige Zeit später die Insel in ihren Besitz brachten.

Das Normannenreich fand Ende des 12. Jahrhunderts sein Ende und die deutschen Kaiser erwarben Sizilien.

Nach dem Tod Kaiser Heinrich VI. 1197 folgte ein Interregnum. Syrakus geriet in die Hände Genuas, das die Stadt von 1205 bis 1221 beherrschte.

1221 eroberte Friedrich II. Syrakus. Er erklärte sie zur Reichsstadt. Die vielen im Stadtgebiet vorhandenen baulichen Relikte aus der Stauferzeit deuten darauf hin, dass Syrakus zu einem Zentrum der Herrscherelite wurde.

Das Castello wurde 1232 bis 1240 in einem Zuge von den Grundmauern beginnend errichtet. Man begann mit den massiven Außenmauern mit einer Stärke von 3,85 Metern. Die Mauer ist damit um mehr als einen Meter stärker als andere friderizianischen Bauten aus dieser Zeit. Man schließt daraus, dass ein mehrstöckiges Gebäude errichtet werden sollte. Ein Obergeschoss wurde auf alle Fälle aufgeführt. Das Erdgeschoss bestand offensichtlich aus einem 2000 m² großen Saal. 25 Kreuzrippengewölbe trugen die Decke. Die erhaltenen Säulen weisen eine hohe Kunstfertigkeit aus, die die von Castel del Monte überflügelt.

Drei Briefe Friedrich II. vom 17.11.1239 belegen, dass sich Maniace zu diesem Zeitpunkt im Bau befand. 1239 gab es einen finanziell bedingten Baustopp. Nach 1240 ist aber an den Obergeschossen weitergebaut worden.

Die im Castello vorhandenen Schießscharten lassen sich nicht als solche nutzen und sind deshalb als Lichtschlitze zu interpretieren.

1544 begann der Festungsingenieur Antonio Ferramosca die gesamte Halbinsel Ortygia, von Norden beginnend, wegen der Türkengefahr zu befestigen. Die arabische Festung an der Nordseite war 1542 einem Erdbeben zum Opfer gefallen. Die Befestigungsarbeiten zogen sich hundert Jahre hin.

1673 wurde durch Carlos Grunemberg ein umfassender Ausbau der Festung in neuitalienischer Manier begonnen. Er trennte die Halbinsel mit Kanälen vom Festland. Grunemberg ließ das oder die Obergeschosse des friderizianischen Kastells abbrechen um die Gebäude dem neuen Stand der Artillerietechnik anzupassen.

1693 war die Festung vom großen Erdbeben stark beschädigt worden.

Am 27.11.1704 führte ein Blitzeinschlag zu einer Pulverexplosion. Dabei wurde der nördliche Eckturm des Castello Maniace zerstört und in der Folge vereinfacht wieder aufgebaut.

Im 18. bis zum 20. Jahrhundert nutzte man die Festung als Gefängnis bzw. als Kaserne.
Quelle: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente.
Literatur
  • Autorenkollektiv - Federico e la Sicilia: Dalla Terra alla Corona. Archeologia e Architettura. Catalogo patrocinato dalla Regione Siciliana e dalla Sopraintendenza per i Beni Culturali e Ambientali di Palermo. 1. Aufl. 2 Bände Lombardi (II)
  • Carnabuci, Birgit - Sizilien. Griechische Tempel, römische Villen, normannische Dome und barocke Städte im Zentrum des Mittelmeeres. 7. Aufl. 1 Bände | Köln, 2013
  • Götze, Heinz - Castel del Monte | München, 1991
  • Hahn, Hanno & Renger-Patzsch, Albert - Hohenstaufenburgen in Süditalien | Ingelheim, 1961
  • Knaak, Alexander - Prolegomena zu einem Corpuswerk der Architektur Friedrich II. von Hohenstaufen im Königreich Sizilien. (1220 - 1250). Zugl.: Tübingen, Univ., Diss. | Marburg, 1998
Webseiten mit weiterführenden Informationen
  • k.A.
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