LANDESFÜRSTLICHE BURG | CASTELLO PRINCIPESCO
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Allgemeine Informationen
Bedeutung Die Landesfürstliche Burg in Meran wurde vor 1480 durch den Tiroler Landesfürsten, Herzog Sigmund "Den Münzreichen", als festes Stadthaus errichtet. Bis ins 17. Jahrhundert wurde sie immer wieder für längere Zeit bewohnt, danach jedoch zunehmend vernachlässigt. Ende des 19. Jahrhunderts wurde die Burg nach umfangreichen Restaurierungsarbeiten als Museum zugängig gemacht.
Lage Die Burg liegt im Stadtzentrum von Meran nur wenige Meter nördlich der berühmten Laubengasse.
Nutzung Die Burg wird heute als Museum genutzt. Sie ist mit originalem Inventar aus dem 15. und 16. Jahrhundert ausgestattet und versucht, den Besucher die spätmittelalterliche Atmosphäre der Burg erleben zu lassen.
Bau/Zustand Nach der Restaurierung Ende des 19. Jahrhunderts zeigt sich die Burg heute in vorbildlichem Zustand.
Die Bezeichnung "Burg" ist etwas irreführend. Eigentlich handelt es sich bei der Landesfürstlichen Burg um ein kleines, spätmittelalterliches Stadtschloss, an dem bis auf den für die Zeit typischen Zinnenschmuck nichts wirklich wehrhaftes zu erkennen ist. Die Anlage ist etwa rechteckig, wobei der eigentliche Wohnbau nördlich und östlich über Eck steht. Er weist an der Ostseite einen aus der Mauer hervorspringenden, mehreckigen Turm, der die Apsis der Kapelle aufnimmt, und einen über zwei Etagen reichenden Erker auf. Auch an der Nordseite findet sich ein, hier jedoch nur eingeschossiger Erker. Der kleine Hof im Südwesten ist nach außen mit hohen Mauern geschützt. Er weist Arkadengänge mit freskengeschmückten Wänden auf. Der Zugang zur Burg erfolgt über ein großes Tor in der südlichen Hofmauer, das über ein Mannloch verfügt.
Typologie Die Landesfürstliche Burg ist ein spätgotisches Wohnschloss.
Vom Baustil ähnelt sie den für die Region so typischen Ansitzen als feste, adlige Wohnbauten.
Sehenswert
  • Die hölzernen Arkadengänge am Burghof, deren Rückwände freskenverziert sind.
  • Die kleine Burgkapelle im Obergeschoss hinter einem maßwerkverzierten Holzgitter, in ihr eine Plastik des Heiligen Georg.
  • Die holgetäfelten Kaiserzimmer im Obergeschoss, ein Wohn- und ein Schlafraum mit gotischer Möblierung und einem Kachelofen, der vermutlich noch aus der gründiungszeit der Burg stammt.
  • Ausstellungsräume mit alten Waffen, Truhen und zahlreichen Bildern.
Bewertung Ein Besuch der Landesfürstlichen Burg ist, besonders in Verbindung mit einem Stadtbummel durch Meran, durchaus zu empfehlen.
Informationen für Besucher
Geografische Lage (GPS)
WGS84: 46°40'21.3"N 11°09'42.4"E
Höhe: ca. 320 m ü. NN
Topografische Karte/n
Die Landesfürstliche Burg auf der Karte von OpenTopoMap
Kontaktdaten
Landesfürstliche Burg | Galileistraße | I-39012 Meran
Tel: +39 329 0186390
Warnhinweise / Besondere Hinweise zur Besichtigung
keine
Anfahrt mit dem PKW
Die Landesfürstliche Burg liegt im Zentrum von Meran. Der Zugang kann von der Galileistraße/Vai Galilei oder der Laubengasse/Via Portici (auf der Rückseite des Rathauses) erfolgen.
Anfahrt mit Bus oder Bahn
Die Landesfürstliche Burg ist vom Hauptbahnhof Meran in wenigen Minuten zu Fuß zu erreichen.
Wanderung zur Burg
keine Empfehlung
Öffnungszeiten
15. April - 6. Januar | täglich außer Montag | Dienstag - Samstag 11:00-17:00 Uhr / Sonn- und Feiertags 11:00-13:00 Uhr
Bitte prüfen Sie hier die aktuellen Öffnungszeiten.
Eintrittspreise
Eintrittspreis: 2,00 € (Ermäßigung: ja)
Bitte prüfen Sie hier die aktuellen Eintrittspreise.
Einschränkungen beim Fotografieren und Filmen
keine
Gastronomie auf der Burg
keine
Öffentlicher Rastplatz
keiner
Übernachtungsmöglichkeit auf der Burg
keine
Zusatzinformation für Familien mit Kindern
keine
Zugänglichkeit für Rollstuhlfahrer
Der Innenhof und der Hochzeitssaal im Erdgeschoss sind für Rollstuhlfahrer zugänglich.
Bilder
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Grundriss
keine Grundriss verfügbar
Historie
Um 1380 erwirbt Graf Heinrich von Kärnten, Landesfürst von Tirol und Vater der Margarete Maultasch, ein Wohnhaus unter den Lauben im Zentrum von Meran, das damals noch Landeshauptstadt ist, und lässt es fürstlich ausbauen.
Spätestens 1480 erbaut Erzherzog Sigmund der Münzreiche im Garten des Stadthauses seines Vorfahren seine neue Burg. Er errichtet sie an und auf der Stadtmauer, die, wie sich bei der späteren Restaurierung zeigt, mitten durch die Burg führt. Als Romantiker und Mäzen liebte es Sigmund, hier mit seiner ersten Gemahlin Eleonore von Schottland zu wohnen.
1516 hält sich Kaiser Maximilian I. in der Burg auf.
Im Winter 1564 flüchtet auf Anraten des Hofarztes die Familie von Kaiser Ferdinand I. nach Meran, weil im Inntal eine Epidemie ausgebrochen war, und die Schwester des Kaisers, die von jeher kränklich war, soll nach diesem Meraner Aufenthalt völlig genesen sein.
Um 1600 bewohnt Erzherzog Maximilian, der Hochmeister des Deutschen Ritterordens, die Landesfürstliche Burg.
1805 erhalten die Fürsten von Thurn und Taxis unter der bayrischen Regierung das Anwesen als Entschädigung für das eingezogene Postrecht.
1875 erwirbt die Stadtgemeinde Meran den Komplex.
1878-1880 wird die Burg, unter Berücksichtigung des ursprünglichen Zustandes, nach den Plänen des Dombaumeisters Friedrich von Schmidt renoviert und entsprechend ihres Aussehens im 16. Jahrhundert mit altem Inventar ausgestattet.
Quelle: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente.
Literatur
  • Trapp, Oswald (Hrsg.) - Tiroler Burgenbuch, Band 2: Burggrafenamt | Bozen, 1973
  • Longo, Caterina - Die Landesfürstliche Burg in Meran | Lana, 2002
  • Schönherr, David - Geschichte und Beschreibung der alten Landesfürstlichen Burg zu Meran | Meran, 1892
  • Caminiti, Marcello (dt. Riedl, Franz Hieronimus) - Die Burgen Südtirols | Calliano, 1985 | S. 207-209
  • Lorenzi, Daniele - Burgen und Schlösser im Trentino und in Südtirol | Mailand/Trient | S. 130-132
Webseiten mit weiterführenden Informationen
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