BURG MONTFORT | BURG STARKENBERG
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Allgemeine Informationen
Repräsentative Burgruine des Deutschen Ordens im Heiligen Land. Die Burg liegt auf einem abfallenden Bergsporn. Zum Berg hin wird sie durch zwei Halsgräben und einen Frontturm mit einem Grundriss eines geschlossenen Hufeisens gesichert. Die Abmessungen des Turmes betragen 25 mal 21 Meter. Das Mauerwerk besteht zum Teil aus sehr großen Bossenquadern (150 x 90 x 90 Zentimeter). Die Wehrplattform des Turmes war für die Aufstellung einer Wurfmaschine eingerichtet. An den Frontturm schließt sich ein ehemals zweietagiger Saalbau an. Es ist der älteste Teil der Burg. Seine Außenseite war ursprünglich die Ringmauer. Später wurde der Bau aufgestockt und eingewölbt. Kurze Zeit später ergänzte man den westlichen Anbau. Die Formensprache der Architekturteile entstammt weitgehend französischen Vorbildern. Vorbilder für den Frontturm kann man in den Türmen der Burg Atlit. Hufeisenförmige Türme sind in Kleinarmenien zu finden.
Informationen für Besucher
Geografische Lage (GPS)
WGS84: 33°02'39" N, 35°13'36" E
Höhe: 271 m ü. NN
Topografische Karte/n
nicht verfügbar
Kontaktdaten
k.A.
Warnhinweise / Besondere Hinweise zur Besichtigung
k.A.
Anfahrt mit dem PKW
Anfahrt mit dem Pkw möglich.
Parkplatz vorhanden.
Anfahrt mit Bus oder Bahn
k.A.
Wanderung zur Burg
Vom Parkplatz zur Burg ist ein längerer Fußmarsch zu absolvieren.
Öffnungszeiten
Besichtigung jederzeit möglich.
Eintrittspreise
kostenlos
Einschränkungen beim Fotografieren und Filmen
k.A.
Gastronomie auf der Burg
keine
Öffentlicher Rastplatz
keiner
Übernachtungsmöglichkeit auf der Burg
keine
Zusatzinformation für Familien mit Kindern
k.A.
Zugänglichkeit für Rollstuhlfahrer
eingeschränkt
Bilder
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Grundriss
Grundriss Burg Montfort
Quelle: Hubatsch, Walter - Montfort und die Bildung des Deutschordensstaates im Heiligen Lande. | Göttingen, 1966
Historie
Im Umfeld des in der Nähe gelegenen Castellum Regis, besaßen die Templer eine Herrschaft. 1220 erwarb der Deutsche Orden diese Herrschaft, die etwa 50 Dörfer umfasste. Da das Castellum Regis weder den Repräsentationsansprüchen, noch den militärischen Erfordernissen mehr genügte, beschloss der Deutsche Orden eine neue Höhenburg anzulegen. Die Errichtung der Burg war Bestandteil des Vertrages von Jaffa zwischen Kaiser Friedrich II. und Sultan al-Malik. Unter dem Einfluss des Großmeisters des Ordens, Hermann von Salza, gelang es mehrere Finanzierungsquellen zu erschließen. Bohemund von Antiochia spendete ab 1228 jährlich 100 Byzantiner für den Bau der Burg. Als Ersatz für das dem Orden entzogene Gebiet von Toron erhielt er den Hafenzoll von Akkon. Hermann von Salza bat außerdem Papst Gregor IX um Unterstützung. Der Papst erließ darauf hin 1230 einen zehn Jahre gültigen Spendenaufruf, der denen ein Siebentel der Kirchenbußen erließ, die für Montfort spendeten.

Erstmalig wurde die Burg in einem Brief Hermanns von Salza 1229 erwähnt, der berichtet, dass mit dem Bau der Burg begonnen worden ist.

Seit 1230 war sie Hauptsitz des Ordens. 1240 war der Bau der Burg wohl abgeschlossen. 1244 erhielt Der Hochmeister Gerhard von Malberg eine neue, diesmal unbefristete Urkunde über den Erlass von Bußen. Da die Burg aber schon lange in Benutzung war, handelte es sich möglicherweise um eine Finanzierung für den Ausbau der Burg. 1266 war Montfort so stark, dass sie dem Angriff Sultan Baibars standhalten konnte. Baibars verwüstete aber das Umfeld in solcher Weise, dass 1268 nur noch 10 Dörfer bestanden. Der Orden musste von Johannitern Dörfer pachten um die Burg wieder zu bevorraten. 1271 gab es eine erneute Belagerung durch Baibars. Nach 7 Tagen Verteidigung kapitulierte die Besatzung am 12.06.1271, nach dem Einsturz der Westmauer. Die Besatzung durfte nach Akkon abziehen. Drei Wochen nach Belagerung wurde die Burg zerstört.

Einige Teile der Bebauung sind in das 18. Jahrhundert, in die Zeit des Beduinenführers Dhahir el-'Amar zu datieren.
Quelle: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente.
Literatur
    
  • Holst, Niels v. - Der Deutsche Ritterorden und seine Burgen. | Wiesbaden, 1997
  • Hubatsch, Walter - Montfort und die Bildung des Deutschordensstaates im Heiligen Lande. | Göttingen, 1966
  • Wiener, Wolfgang M. - Burgen der Kreuzritter im Heiligen Land, auf Zypern und in der Ägäis. | München, Berlin, 1966
Webseiten mit weiterführenden Informationen
  • k.A.
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