CHÂTEAU DE QUÉRIBUS
 Weltweit | Europa | Frankreich | Region Occitanie | Département Aude | Cucugnan


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Allgemeine Informationen
Château de Quéribus aus dem 11. Jahrhundert ist eine der sog. Katharerburgen im Roussillon. Frankreich ist geschichtlich eng verbunden mit dem unterhalb in der Nachbarschaft gelegen Ort Cucugnan.
Informationen für Besucher
Geografische Lage (GPS)
WGS84: 42°50'12.4" N, 2°37'17.8" E
Höhe: 659 m ü. NN
Topografische Karte/n
nicht verfügbar
Kontaktdaten
Château de Quéribus | 1 Rue Achille Mir | FRA-11350 Cucugnan
Tel: +33 0468 450369 | E-Mail: queribuscucugnan@orange.fr
Warnhinweise / Besondere Hinweise zur Besichtigung
Bei Gewitter und Starkwind ist die Burg geschlossen!
Das Begehen der Burg ist nicht ganz ungefährlich. An einigen Stellen hätte man sich ein Geländer gewünscht, andere gesperrt gesehen. Für manchen Burgenfreund macht es einen Reiz aus, Familien mit kleinen Kindern ist besondere Vorsicht empfohlen!
Wenn es sich einrichten lässt, sollte Quéribus nicht in der Haupturlaubszeit besucht werden. Ab 50 Personen sind Räumlichkeiten und Gelände der Burg gut ausgelastet - im Sommer kommen mehr!
Anfahrt mit dem PKW
Man erreicht Quéribus von Perpignan aus über die D 117. In Maury biegt man nach rechts auf die D 19 ab und folgt den Hinweisschildern.
Kostenlose Parkmöglichkeiten am Fuße des Burgberges. Von dem kostenlosen Parkplatz am Fuße des Burgberges führt eine schmale, steile Straße zu einem weiteren (außerhalb der Saison kostenlosen) Parkplatz unterhalb der Burg.
Auch Busse fahren hinauf.
Eine Begegnung ist nur an bestimmten Ausweichstellen möglich. Man muss sich sorgfältig orientieren; besondere Hinweise gibt es nicht. Der Raum auf dem oberen Parkplatz ist begrenzt.
Anfahrt mit Bus oder Bahn
k.A.
Wanderung zur Burg
Vom oberen Parkplatz führt ein etwas schwieriger Fußweg von ca. 15 min zur Burg.
Öffnungszeiten
Januar & März
Täglich: von 10:00 - 17:00 Uhr

Februar & November - Dezember
Täglich: von 10:00 - 17:30 Uhr

April
Täglich: von 10:00 - 18:00 Uhr

Mai - Juni & September
Täglich: von 9:30 - 19:00 Uhr

Juli
Täglich: von 9:00 - 20:00 Uhr

Oktober
Täglich: von 10:00 - 18:30 Uhr
Bitte prüfen Sie hier die aktuellen Öffnungszeiten.
Eintrittspreise
Erwachsene: 6,50 EUR
Ermäßigt: 5,50 EUR
Bitte prüfen Sie hier die aktuellen Eintrittspreise.
Einschränkungen beim Fotografieren und Filmen
ohne Beschränkung
Gastronomie auf der Burg
Kiosk am oberen Parkplatz.
Öffentlicher Rastplatz
keiner
Übernachtungsmöglichkeit auf der Burg
keine
Zusatzinformation für Familien mit Kindern
k.A.
Zugänglichkeit für Rollstuhlfahrer
Für Rollstuhlfahrer nicht erreichbar.
Bilder
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Grundriss
Grundriss Château de Quéribus
Quelle: Conseil General de l'Aude - Cucugnan | Rouffiac, 2002
(durch Autor leicht aktualisiert)
Historie
951 Ersterwähnung des Ortes Cucugnan.
1020 Ersterwähnung von Quéribus als Teil der Grafschaft Bésalù, später Barcelona.
1162 Quéribus gehört als Grenzbefestigung zum Hause Aragon. Béranger de Peyrepertuse (auch Name einer weiteren großen "Katharer"-Burg) legt in Cucugnan den Lehnseid gegenüber dem Grafen von Barcelona ab.
1256 Quéribus ergibt sich den Kreuzrittern einer bewaffneten Wallfahrt gegen die Katharer, zu der Papst Innozenz III aufgerufen hat. Ihr letzter Herr, Chabert de Barbaira, ist vermutlich durch Olivier des Terme, früher Sympathisant der Katharer, dann Überläufer, in eine Falle gelockt worden. Eine andere, unbenannte Quelle sagt: "Quéribus galt als uneinnehmbar, gab aber schließlich auf. War es Hunger, Durst, Krankheit oder Verrat? Man wird es nie erfahren."
1659 Als der Pyrenäen-Vertrag zwischen Frankreich und Spanien eine neue Grenze festlegt, verliert die Burg ihre strategische Bedeutung.
1689 Quéribus ist noch bewohnt.
1907 Die Burg wird unter Denkmalschutz gestellt.
1943 Das umliegende Gelände steht unter Naturschutz.
Quelle: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente.
Literatur
  • Conseil General de l'Aude - Cucugnan | Rouffiac, 2002
  • Eydoux, Henri-Paul - Châteaux fantastiques (Band 1)| Paris, 1969
  • Gael, Anne & Chirol, Serge - Châteaux et sites du moyen-âge| 1979
  • Gau, Michèle & Jean-Bernard - Le château de Quéribus | Carcassonne, 1982
  • Roquebert, Michel - l'Épopée Cathare | Toulouse o.J.
Webseiten mit weiterführenden Informationen
  • k.A.
Änderungshistorie dieser Webseite
  • [25.09.2022] - Bilder hinzugefügt.
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Sonstiges
  • Die Katharer
    Die Katharer

    Das religiöse Selbstverständnis der Katharer (von griech. katharoi, die Reinen, vermutlich Ursprung des deutschen Wortes "Ketzer") geht auf eine Sekte aus dem byzantinischen Raum zurück. Im 10. Jh verkündete ein bulgarischer Priester namens Bogumil urchristliche Ideale. Der Glaube breitete sich zunächst im Rheinland und nach 1160 im ganzen mittel- und westeuropäischen Raum aus. 1167 waren im Languedoc vier Bischofssitze mit Katharern besetzt. Nach ihrem Glauben konnte die missratene Welt nicht gottgewollt sein. Deshalb müsse man sich von allem Irdischen trennen. Auch die von der katholischen Kirche zur Läuterung empfohlene harte Arbeit war inakzeptabel. Alles Weltliche wurde verneint, um sich Gott und dem Guten spirituell zu nähern. Papst Innozenz III beschloss, die katharische Häresie nicht länger dulden zu können, zumal der französische Territorialadel sich nur allzu gern der Glaubensideale der Katharer als Argumentationshilfen für ihre Auseinandersetzungen mit der Kirche und König bediente, um deren Macht noch weiter zu begrenzen. - So gewährten die Adeligen auf ihren Burgen den Katarern Schutz, nachdem der Papst 1207 zu einer bewaffneten Wallfahrt, einem Kreuzzug, gegen die Andersgläubigen aufgerufen hatte. Keinesfalls haben die Katharer die vielen ihnen zugeschriebenen Burgen erbaut. Es widersprach vollkommen ihrer religiösen Haltung. Sie wurden benutzt, um Papst und König moralisch legal trotzen zu können. Gegen die Kreuzfahrer wehrten sie sich nicht, sondern gingen als Märtyrer in den Tod, nachdem eine über die andere ihrer Fluchtburgen gefallen war. Auch heute werden die Katharer in der Tourismus-Werbung benutzt, Katharer hier, Katharer dort. Die unsinnigsten Wortzusammensetzungen sind im Umlauf. Über ihre christlichen Grundgedanken erfährt man im materiell geprägten alltäglichen Urlaubstrubel des "Pays Cathare" nichts.

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