CHÂTEAU DE L’ORTENBOURG | BURG ORTENBERG
 Weltweit | Europa | Frankreich | Region Grand Est | Département Bas-Rhin | Scherwiller (Scherweiler)

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Allgemeine Informationen
Graf Rudolf IV. von Habsburg, der spätere König, liess Ortenberg in den 1260er-Jahren an Stelle einer Wehranlage aus dem 12. Jhdt. erbauen. Die sehr gut erhaltene Ruine ist eine der imposantesten Burgen des Elsass und fortifikatorisch die konsequenteste Fortentwicklung einer Frontturmburg. Der heute noch 28 Meter hohe, im Grundriss fünfeckige Bergfried ist eng von einer hohen Mantelmauer umgeben, die es vielen Bogenschützen erlaubte, durch entsprechende Scharten die gesamte Bergseite zu bestreichen. Unweit westlich ragt die Burg Ramstein aus dem Wald, von der aus Ortenberg mehrfach belagert wurde.
Informationen für Besucher
Geografische Lage (GPS)
WGS84: 48°17'44.6" N, 7°23'31.8" E
Höhe: 418 m ü. NN
Topografische Karte/n
nicht verfügbar
Kontaktdaten
k.A.
Warnhinweise / Besondere Hinweise zur Besichtigung
keine
Anfahrt mit dem PKW
Von Sélestat (Schlettstadt) auf der N59 Richtung Chântenois, dort rechts Richtung Scherwiller. In der grossen Rechtskurve links abbiegen, nach ca. 200 m befinden sich kostenlose Parkplätze.
Anfahrt mit Bus oder Bahn
k.A.
Wanderung zur Burg
Vom Parkplatz dauert der Aufstieg via Burg Ramstein ca. 30 min; zu folgen ist dem Wanderwegzeichen «rotes Rechteck».
Öffnungszeiten
ohne Einschränkung
Eintrittspreise
kostenlos
Einschränkungen beim Fotografieren und Filmen
ohne Beschränkung
Gastronomie auf der Burg
keine
Öffentlicher Rastplatz
keiner
Übernachtungsmöglichkeit auf der Burg
keine
Zusatzinformation für Familien mit Kindern
keine
Zugänglichkeit für Rollstuhlfahrer
nicht möglich
Bilder
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Grundriss
Grundriss Ortenbourg
Quelle: auf Basis verschiedener Vorlagen weitgehend erstellt von O. Steimann, 2025
Historie
2. Hälfte 12. Jh. Ein Werner von Ortenberg zeugt in einer Urkunde und nennt sich als erster nach der Burg. Die Existenz einer Wehranlage ab der zweiten Hälfte des 12. Jhdts. ist auch durch Keramikfunde im Bereich der Kernburg belegt.
1254 Graf Rudolf IV. von Habsburg (ab 1273 König Rudolf I.), wird durch die Mitgift seiner Frau Gertrud von Hohenberg Besitzer der Burg.
1262 - 1265 Kompletter Neubau der Burg unter Rudolf von Habsburg unter Berücksichtigung der neusten fortifikatorischen Erkenntnisse - von der Vorgängeranlage sind heute keinerlei Spuren mehr vorhanden. Ortenberg dient den Habsburgern während des Interregnums als Stützpunkt gegen die Machtansprüche des Strassburger Bischofs Walter von Geroldseck.
1269 Ludwig von Amoltern wird als habsburgischer Burgvogt auf Ortenberg erwähnt.
1293 Im Thronstreit zwischen König Adolf von Nassau und dessen Widersacher Albrecht von Habsburg erobert Landvogt Otto von Ochsenstein die Burg. Für diesen Angriff wird die benachbarte Belagerungsburg Ramstein erbaut.
1298 Albrecht von Habsburg besiegt Adolf von Nassau in der Schlacht von Göllheim – der König fällt, Albrecht besteigt den Thron und bekommt auch Ortenberg zurück.
1314 Die Habsburger verpfänden die Burg an die Strassburger Patrizierfamilie von Müllenheim, der sie 3500 Mark Silber schulden.
14. und 15. Jhdt. Die Burg verbleibt im Besitz der Müllenheimer, doch verteilt sich dieser innerhalb der Familie auf immer mehr Ganerben, was für Unruhen sorgt. Ortenberg wird ausserdem zum Ausgangspunkt für zahlreiche Raubzüge
1470 Peter von Hagenbach, Landvogt des Burgunderherzogs Karls des Kühnen, nutzt die Burg Ramstein für eine Belagerung Ortenbergs und ist damit erfolgreich.
1474 Ortenberg wird von Truppen aus Strassburg erobert und ist fortan dem Strassburger Bischof unterstellt, auch wenn die Burg nach wie vor der Familie von Müllenheim gehört.
1492 Bauarbeiten werden genannt.
1551 Nikolais von Bollweiler erwirbt Ortenberg von den Erben der Müllenheimer. 1562 wird ein Vogt erwähnt, der die Burg für ihn verwaltet.
1633 Im Dreissigjährigen Krieg wird Ortenstein genauso wie das benachbarte Ramstein durch schwedische Truppen schwer beschädigt und danach aufgelassen.
17. bis 19. Jhdt. Die Ruine gehört nacheinander den Familien Fugger, Zurlauben, Choiseul-Meuse und ab 1812 den Barons de Faviers.
Quelle: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente
Literatur
  • Association Châteaux forts d'Alsace (Hg.) - Balades autour des Châteaux forts d'Alsace | Bernardswiller, 2020 | S. 130-131
  • Bernges, Rüdiger - Felsenburgen im Wasgau | Wuppertal, 1992
  • Biller, Thomas / Metz, Bernhard - Der frühe gotische Burgenbau im Elsass (1250-1300) [Die Burgen des Elsass: Architektur und Geschichte, Bd. 3] | München, 1995 | S. 198-210
Webseiten mit weiterführenden Informationen
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