CHÂTEAU DU GRAND-ARNSBERG | BURG GROẞ-ARNSBERG
 Weltweit | Europa | Frankreich | Region Grand Est | Département Moselle | Baerenthal

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Allgemeine Informationen
Die Burg Groß-Arnsberg, nicht zu verwechseln mit Burg Klein-Arnsberg bei Obersteinbach, liegt zwischen Zinswiller und Baerenthal hart an der Grenze zum Elsaß bereits in Lothringen. Wenngleich auch nicht so typisch wie z.B. die benachbarten Burgen Falkenstein, Windstein oder auch Fleckenstein, so gehört Groß-Arnsberg zu der Gruppe der Felsenburgen im Wasgau. Sie liegt auf zwei schmalen Felsgraten aus dem typischen Vogesenbuntsandstein und weist topologisch starke Analogien zu den benachbarten Burgen Schöneck und Hohenfels auf.
Informationen für Besucher
Geografische Lage (GPS)
WGS84: 48°57'04.8" N, 7°33'41.0" E
Höhe: 351 m ü. NN
Topografische Karte/n
nicht verfügbar
Kontaktdaten
k.A.
Warnhinweise / Besondere Hinweise zur Besichtigung
k.A.
Anfahrt mit dem PKW
Man erreicht die Burg über Niederbronn-les-Bains/Elsaß (Anfahrt von Dahn/Rheinl.Pfalz aus über die deutsch-französische Grenze bei Hirschthal, D3 Richtung Bitche, hinter Obersteinbach die D53 nach Reichshoffen, hinter Jaegerthal die D653 nach Niederbronn nehmen). Von Niederbronn folge man der D28 nach Zinswiller und biege in diesem Ort nach Norden auf die D87 in Richtung Baerenthal ab.

Man muß sich nun für einen der zwei möglichen Anmärsche entscheiden.

Für den ersten Anmarsch folge man der D87 nur ein kurzes Stück, um bald rechts einem mit »Groß-Arnsberg« beschilderten Schild zu folgen, welches auf einen geteerten Waldweg weist, dem man einige Kilometer ansteigend folgt, bevor man auf einem großen, schönen Waldparkplatz parkt.

Der zweite Anmarsch erfordert es, der D87 etwa 4 Kilometer weiter zu folgen. Vor dem Weiler Untermuhlthal parkt man am rechten Straßenrand.
Kostenlose Parkmöglichkeit am Burgberg und am Straßenrand.
Anfahrt mit Bus oder Bahn
k.A.
Wanderung zur Burg
Von den beiden Parkplätzen folgt man dem Weg mit dem roten Rechteck ca. 20 min zur Burg.
Öffnungszeiten
Besichtigung jederzeit möglich.
Eintrittspreise
kostenlos
Einschränkungen beim Fotografieren und Filmen
ohne Beschränkung
Gastronomie auf der Burg
keine
Öffentlicher Rastplatz
keiner
Übernachtungsmöglichkeit auf der Burg
keine
Zusatzinformation für Familien mit Kindern
k.A.
Zugänglichkeit für Rollstuhlfahrer
Für Rollstuhlfahrer nicht erreichbar.
Bilder
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Grundriss
Grundriss Burg Groß-Arnsberg
  1. Ostfelsen
  2. Westfelsen

  1. Halsgraben
  2. Zugang zur Unterburg
  3. Unterburg
  4. Graben zwischen Ost- und Westfelsen
  5. Felsengang mit gemauertem Rundbogen
  6. Brunnen oder Zisterne
  7. kleine Felskammer
  8. Zugangsanlage zur Oberburg
  9. Bergfried
  10. schildmauerartiger Bau
  11. Ringmauer, Außenmauer von Wohnbauten
  12. Außenmauer eines Wohnbaus mit Gewänderesten eines Fensters
  13. Außenmauer eines Wohnbaus
  14. (schildmauerartige?) Außenmauer zum Westfelsen hin
  15. sekundärer Mauerrest zwischen Bergfried und Ringmauer, Abschnittstor.
  16. Balkenlöcher im Westfelsen, möglicherweise Standort einer Holztreppe
  17. Felsentreppe, ursprünglicher Zugang zur westlichen Oberburg
  18. halbrundes Mauerauflager im Felsen
  19. Mauerreste (glatte Quader)
  20. abgesenktes Felsplateau, Zugang über eine kurze Felsentreppe
  21. westlicher Halsgraben
Quelle: Bernges, Rüdiger - Felsenburgen im Wasgau | Wuppertal, 1992
(durch Autor leicht aktualisiert)
Historie
Der Ursprung der Burganlage ist, wie so oft, nicht sicher geklärt. Mit hoher Wahrscheinlichkeit ist die Burg sehr alt. Es steht zu vermuten, daß die Burg bereits im 12. Jahrhundert im Auftrag Friedrichs II. von Schwaben (=1147), dem Vater Barbarossas, als Reichslehen erbaut wurde. Damit wäre die Burg in Zusammenhang mit dem Bau der Pfalz bei Hagenau zu sehen. Hotz schreibt von einer ersten Nennung im Jahre 1114 als Reichsburg. Allerdings ist die Quelle für die Historie bei Hotz älteren Datums und daher mit einer gewissen Unsicherheit behaftet. Der viereckige Buckelquaderbergfried ist eindeutig romanisch, eine Erbauung "...deutlich vor 1200..." schließt Biller ausdrücklich nicht aus. Die Art der Buckelquader, zum Quadrat neigende Form mit starken, wenig überarbeiteten Buckeln und geringem Randschlag, sowie die Art der Hebelöcher in den Quadern (schwalbenschwanzähnlich gegabelt) reichen nach neuesten Erkenntnissen für eine exakte Datierung leider nicht aus. So kommen alle Formen von Zangen- oder Wolfslöchern im Elsaß schon ab dem mittleren 12. Jahrhundert vor. Wegen des romanischen Stils ist der Bergfried allerdings auch kaum jünger als aus dem 1. Viertel des 13. Jahrhunderts.

Als Erbauer der Burg haben die Grafen von Werd zu gelten. In der Folge wurden von den Hohenstaufen Burgmannen eingesetzt, die den Namen der Burg annahmen. Im Jahre 1229 wurde der Ritter Ludwig von Arnsberg genannt. Die Arnsberger Lehner hatten wichtige Funktionen in Hagenau. Ihre Lehensherren waren die Landgrafen des Unterelsaß.

Nach dem Untergang der Hohenstaufen erschien als erster urkundlich erwähnter Besitzer Ulrich von Werd. Er verkaufte 1332 die Burg an die Lichtenberger. Heinrich von Lichtenberg ließ umfangreiche Um- und Ausbaumaßnahmen vornehmen und bewohnte die Burg selbst über längere Zeit. Nach dem Erlöschen der Lichtenberger Familie mit Jakob von Lichtenberg im Jahre 1480 fiel der Besitz je zur Hälfte dem Grafen Simon-Wecker von Zweibrücken-Bitsch und Philipp II. von Hanau-Lichtenberg zu. Simon-Wecker, der die Burg selbst nicht bewohnte, setzte Herrmann Fessler von Zabern als Lehner und Burgmann ein. Dieser benannte sich bald nach der Burg und wurde Begründer einer Familie, die einige Zeit großen Einfluß im Unterelsaß hatte.

Eine erste Zerstörung erfuhr die Burg 1525 im Bauernkrieg. Die Schäden an der Burg wurden behoben und 1547 wurde der letzte urkundliche Besitzer der Zweibrückener Hälfte mit Anton Wagner, Kanzler des Hauses Zweibrücken-Bitsch genannt. In der Folgezeit forderte Philipp IV. von Hanau-Lichtenberg alte Rechte an der Burg ein und konnte darauf die Burg in seinen alleinigen Besitz nehmen.

Über das Ende der Burg wird in der Literatur wiederum unterschiedlich berichtet. So wird von einer endgültigen Zerstörung im Dreißigjährigen Krieg geschrieben, während ein anderer Autor über eine Zerstörung durch die Truppen Monclars im Jahre 1680 berichtet.

Heute ist die Burgruine Staatseigentum.
Quelle: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente.
Literatur
  • Bernges, Rüdiger - Felsenburgen im Wasgau | Wuppertal, 1992
Webseiten mit weiterführenden Informationen
  • k.A.
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