CHÂTEAU DE ROBERT LE DIABLE
 Weltweit | Europa | Frankreich | Region Normandie | Département Seine-Maritime | Moulineaux

Klicken Sie in das Bild, um es in voller Größe ansehen zu können!
Allgemeine Informationen
Die Burg wurde wahrscheinlich im 11. bis 12. Jh. erbaut und beherrschte den südlichen Zugang nach Rouen. Sie liegt auf einem Hügel oberhalb der Seine mit wunderbarem Blick auf eine Seineschleife. Im Unterschied zu vielen anderen normannischen Befestigungen wurde hier als Baumaterial auch Feuerstein genutzt. Die Restaurierungsmaßnahmen im 20. Jh. haben zwar sicherlich die Bausubstanz an vielen Stellen vorübergehend gesichert, jedoch sind einige Einbauten aus Beton bauhistorisch sicherlich nicht unumstritten.
Informationen für Besucher
Geografische Lage (GPS)
WGS84: 49°20'22.5" N, 0°57'34.6" E
Höhe: 89 m ü. NN
Topografische Karte/n
nicht verfügbar
Kontaktdaten
k.A.
Warnhinweise / Besondere Hinweise zur Besichtigung
k.A.
Anfahrt mit dem PKW
Südlich von Rouen auf die Autobahn Richtung Pont-Audemer / Caen (A13). Die Burg liegt gut sichtbar direkt an der Autobahn, Abfahrt Moulineaux. Richtung Moulineaux halten und dann den Hinweisschildern folgen.
Bei Anfahrt von Elbeuf kommend ist die Burg ebenfalls ausgeschildert.
Kostenlose Parkmöglichkeit direkt am Burggelände.
Anfahrt mit Bus oder Bahn
k.A.
Wanderung zur Burg
k.A.
Öffnungszeiten
Nur Außenbesichtigung möglich.
Eintrittspreise
k.A.
Einschränkungen beim Fotografieren und Filmen
ohne Beschränkung
Gastronomie auf der Burg
keine
Öffentlicher Rastplatz
keiner
Übernachtungsmöglichkeit auf der Burg
keine
Zusatzinformation für Familien mit Kindern
k.A.
Zugänglichkeit für Rollstuhlfahrer
Für Rollstuhlfahrer nicht erreichbar.
Bilder
Klicken Sie in das jeweilige Bild, um es in voller Größe ansehen zu können!
Grundriss
Grundriss Château de Robert le Diable
Quelle: Schäfke, Werner - DuMont Kunst Reiseführer „Die Normandie“ | Köln, 1981
(durch Autor leicht aktualisiert)
Historie
11. – 12. Jh. Errichtung der Burg. Der Sage nach durch Robert den Prächtigen († 1035), auch Robert der Teufel genannt, dem Vater von Wilhelm dem Eroberer.
ca. 1199 Richard Löwenherz hält sich einige Zeit auf der Burg auf und ist in die Bautätigkeiten auch selbst involviert.
1203 Sein Bruder und Nachfolger Johann Ohneland flüchtet nach seiner Beteiligung an dem Verschwinden (und wahrscheinlich der Ermordung) seines Neffen Arthur von der Bretagne (einem Günstling Königs Philipp II. August von Frankreich) auf die Burg. Er muss dann jedoch aufgrund der anhaltenden Bedrohung durch Philipp II. August die Burg aufgeben und in sein angestammtes Königreich England zurückkehren. Im Rahmen seiner Flucht zerstört er die Burg.
1204 Philipp II. August nimmt die Normandie und damit auch die Burg ein. In der Folgezeit lässt er die Burg wieder aufbauen.
1365 Die Engländer versuchen die Burg zu stürmen. Viele Häuser des Dorfes werden geplündert und angezündet.
1418 Im Zuge des Hundertjährigen Krieges werden die Türme der Burg durch den Magistrat (andere Angaben: durch die Bürger) von Rouen gesprengt, damit die Burg nicht den Engländern in die Hände fällt, und diese sich hier festsetzen. Jedoch ohne Erfolg.
1418 - 1449 Rouen wird durch die Engländer erobert und besetzt.
1430 - 1431 Johanna von Orleans wird auf der Burg gefangen gehalten.
15. Jh. Die Burg gehört zum königlichen Besitz, allerdings ist nicht geklärt, bis wann.
ab dem 16. Jh. Die Burg ist im Zuge der Religionskriege Opfer zahlreicher Plünderungen und Zerstörungen und verfällt zunehmend. Aufgrund der sich um das Gebäude rankenden Geschichten und Legenden findet sich niemand, der auf der Burg wohnen möchte.
17. Jh. Die Barone von Mauny sind im Besitz der Burg und führen sie im Abzeichen der Familie bis 1832. Danach folgen mehrere Eigentümer recht schnell aufeinander.
1870 Im preußisch-französischen Krieg werden auch die Ruinen der Burg umkämpft.
Anfang 20. Jh. Oscar Cosserat kauft das Gebäude (seine Erben besitzen es noch heute).
1900 - 1905 O. Cosserat lässt unter der Leitung von Lucien Lefort die Burg teilweise rekonstruieren und restaurieren.
1907 Ein kleines Museum präsentiert im restaurierten großen Turm einige bei den Ausgrabungen gemachten Funde. Es wird im Zweiten Weltkrieg geplündert und zerstört.
1954 Die Burg wird zur Besichtigung freigegeben und ist ein beliebtes Ausflugsziel.
2003 Ein Wikingermuseum befindet sich in der Burg. Seitdem sind vor allem die umliegenden (neuzeitlichen) Gebäude und auch zurückgelassene Ausstellungsrequisiten sinnloser Zerstörungswut anheim gefallen und die Burg verfällt zunehmend. Vor allem die rekonstruierten Holzbauten wie Brücke und Wehrgänge werden wohl leider – falls sich nicht doch noch jemand darum kümmert – innerhalb weniger Jahren baufällig und unbegehbar werden.
Quelle: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente.
Infotafel vor Ort
Literatur
  • Schäfke, Werner - DuMont Kunst Reiseführer „Die Normandie“ | Köln, 1981
  • Salch, Charles-Laurent & Burnouf, Joelle & Fino, Joseph-Frederic - L'Atlas des Chateaux Forts en France | Strasbourg, 1977
Webseiten mit weiterführenden Informationen
  • k.A.
Änderungshistorie dieser Webseite
  • [31.05.2017] - Umstellung auf das neue Burgenwelt-Layout.
  • [31.01.2007] - Neuerstellung.
zurück nach oben | zurück zur letzten besuchten Seite Download diese Seite als PDF-Datei
Alle Angaben ohne Gewähr! | Die Bilder auf dieser Webseite unterliegen dem Urheberrecht! | Letzte Aktualisierung dieser Seite: 31.05.2017 [CR]