STADTBEFESTIGUNG CARCASSONNE
 Weltweit | Europa | Frankreich | Region Occitanie | Département Aude | Carcassonne

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Allgemeine Informationen
Die mittelalterliche Siedlung Carcassonne ist die in ihrer Gesamtheit am besten erhaltene mittelalterliche Stadt Europas und gehört zum Weltkulturerbe der UNESCO.
Informationen für Besucher
Geografische Lage (GPS)
WGS84: 43°12'23.6" N, 2°21'50.7" E
Höhe: 148 m ü. NN
Topografische Karte/n
nicht verfügbar
Kontaktdaten
k.A.
Warnhinweise / Besondere Hinweise zur Besichtigung
k.A.
Anfahrt mit dem PKW
Die Anfahrt ist ausgeschildert.
Parkmöglichkeiten in reichlicher Anzahl vorhanden.
Anfahrt mit Bus oder Bahn
k.A.
Wanderung zur Burg
k.A.
Öffnungszeiten
Besichtigung jederzeit möglich.
Eintrittspreise
kostenlos
Einschränkungen beim Fotografieren und Filmen
ohne Beschränkung
Gastronomie auf der Burg
keine
Öffentlicher Rastplatz
keiner
Übernachtungsmöglichkeit auf der Burg
keine
Zusatzinformation für Familien mit Kindern
k.A.
Zugänglichkeit für Rollstuhlfahrer
Für Rollstuhlfahrer erreichbar.
Bilder
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Grundriss
Grundriss Stadtbefestigung Carcassonne
  1. Burg des Vicomtes
  2. Pinte Turm
  3. Justizturm
  4. Aude Aufgang
  5. Aude Tor
  6. Bischofsturm
  7. Kathedrale Saint Nazaire
  8. Saint Nazaire Torturm
  9. "verbrannte" Barbakane
  10. Tunierplätze
  11. Gefängnisturm
  12. Vade Turm
  13. Peyre Turm
  14. Narbonnaise Tor
  15. Tréseau Turm
  16. Nordtor
  17. Avar Schlupfpforte
  18. Samson Turm
  19. Turm der Avarmühle
  20. St. Martin Turm
  21. Barbakane vor dem Haupttor der Burg
Quelle: unbekannt
(durch Autor leicht aktualisiert)
Historie
ca. 600 v. Chr. Erste Spuren einer primitiven Siedlung auf dem Hügel über der Aude evtl. schon mit einer Ringmauer aus getrockneten Lehmziegeln Diese Siedlung dient der Überwachung von Verkehrswegen nach Katalonien und des Korridors zwischen Atlantik und Mittelmeer.
ca. 300 v. Chr. Germanische Stämme aus Mitteleuropa dringen ein und unterwerfen die ansässigen Iberer. Sie errichten eine Militäraristokratie und verbessern die Befestigungsanlagen. Ferner gibt es archäologische Funde, die darauf schließen lassen, dass sie Gold und andere Edelmetalle förderten.
122 v. Chr. Der römische Konsul Domitius Ahenobarus erobert die Provence und das Languedoc. Eine römische Straße zwischen Narbonne und Toulouse wird unterhalb des Oppidum "Carcasso" errichtet. Diese Straße entwickelt sich zu einer der wichtigsten Weintransportstraßen. Carcasonne wurde wegen der Nähe zur Provinzhauptstadt Narbonne (Galia Narbonensis) nur eine mittelgroße Stadt, lebte aber gut von den Zöllen auf den transportierten Wein.Wenig später wurde der Stadt der Rang einer Kolonie verliehen (Colonia Julia Carcasso).
ca. 300 n. Chr. In Folge der mit der Völkerwanderung verbundenen Barbareneinfälle werden viele römische Städte befestigt.
333 n. Chr. Carcassonne wird als Castelum (Festung) bezeichnet, die galloromanischen Teile der Stadtbefestigung sind auf diese Zeit zurückzuführen. Bezeichnend sind hierfür die Ziegel, die in den unteren Teilen der inneren Stadtmauer zu finden sind. Zu diesem Zeitpunkt hat die Stadtbefestigung eine Gesamtlänge von ca. 1 km und umschließt ein Gebiet von 7 ha. An der Nordfront ist die galloromanische Mauer fast vollständig erhalten.
500 n. Chr. Die Gegend und auch die Stadt fallen an die Westgoten. Angeblich flüchtete Alarich nach der Plünderung Roms hierhin.
508 n. Chr. Die Stadt fällt an die Franken, die von hier aus versuchen, die Goten hinter die Pyrenäen zurückzuschlagen. Die Goten werden durch langen Widerstand aufgehalten.
ca. 700 Die Sarazenen versuchen Carcasonne zu erobern.
725 Die Sarazenen unter Suhaym al Kalbi (Ambisa) erobern Carcasonne, das in folge Karkashuna genannt wird.
759 Karl der Kurze erobert Carcasonne zurück und wirft die Araber hinter die Pyrenäen zurück.
1082 Bernard Aton Trenceval, der Vicomte von Albi, Nimes und Béziers ursupiert und ruft sich zum Vicomte von Carcasonne aus und gründet damit die hundertjährige Herrschaft der Treceval in Carcasonne. In der Folgezeit profitieren sie durch geschickte Diplomatie von den Konflikten der mächtigen Nachbarn Toulouse und Aragon. Bernard Aton nimmt am ersten Kreuzzug teil.
1118 Bernard Aton nimmt in Spanien an Feldzügen gegen die Mauren teil.
12. Jh. Die Stadt wächst über ihre Mauern hinaus und die beiden Burgflecken Saint Michel und Saint Vincent. Im zweiten Drittel des Jahrhunderts wird die 1096 begonnene Kathedrale Saint Nazaire fertiggestellt, kurz darauf erreicht die Religion des Katharismus den Stadtstaat.
1167 Der Katharer Guiraud Mercier wird zum Bischof von Carcasonne ausgerufen und baut öffentlich eine Gegenkirche zu Rom auf.
1167 - 1194 Roger II. Trenceval herrscht in Carcasonne. Wegen des katharischen Glaubens wird er zeitweilig von der katholischen Kirche exkommuniziert.
14.1.1208 Der päpstliche Gesannte Pierre de Castelnau wird ermordet. Dieses führt zu großem Zorn des Papstes Innozenz III. gegen Raimond IV. von Toulouse. Raimond unterwirft sich und gelobt einen Kreuzzug. Dieser richtet sich dann gegen die Katharer und damit auch Carcasonne. Béziers wird von den Kreuzzüglern verwüstet, ein Masakker wird verübt.
26.7.1209 Der Kreuzzug bricht auf, um Carcasonne zu belagern. Die Belagerung beginnt am 1.8.. Nach einigen Tagen ergibt sich die Stadt, deren Burgflecken zerstört wurden. Der Trenceval Raymond Roger wird gefangen genommen und verstirbt später im Verlies der Stadt. Die Herrschaft über die Stadt übernimmt Simon de Montfort, ein Teilnehmer des Kreuzzuges. Die Verfolgung der Katharer im Languedoc wird in der Folgezeit fortgesetzt.
25.6.1218 Montfort stirbt, von einer Steinschleuder getroffen, bei einem Feldzug gegen Toulouse. Sein Sohn Amaury übernimmt die Herrschaft.
1223 Amaury kann sich nicht länger gegen Toulouse und Foix halten und flieht nach Nordfrankreich. Der Sohn des Raymond Roger Trenceval übernimmt wieder die Herrschaft.
1226 Amaury tritt seine Anspruch auf Carcasonne an den König ab, Trenceval wird exkommuniziert, der König führt einen neuen Kreuzzug an. Carcasonne ergibt sich, Trenceval flieht erneut. Carcasonne wird einem französischen Senneschal unterstellt. In der Folgezeit wird die äußere Ringmauer erbaut, der Sitz des Senneschals wird stärker befestigt.
1240 Der Trenceval inziniert eine Rebellion in der Stadt, heftige Kämpfe finden statt, bei denen er jedoch am 11.10, als die Armee des Königs zur Hilfe kommt, den Rückzug antreten muss.
1247 Der letzte Trenceval verstirbt, nachdem ihm der König verziehen hat.
1260 In der Folgezeit entsteht am Ufer der Aude die sog. Unterstadt.
1270 - 1285 Philipp der III. der Kühne und Philipp der IV. der Schöne bauen die Verteidigungsanlagen der oberen Stadt erheblich aus (z.B. Narbonnaise Tor, Bischofsturm, St. Nazaire Turm); Carcasonne wird französischer Grenzstützpunkt.
1348 Pestausbruch
1355 Der schwarze Prinz erobert und brandschatzt die Unterstadt.
1377 Verehrendes Hochwasser der Aude.
15. Jh. Pulverartillerie macht die Befestigungsanlagen der Stadt nahezu wertlos.
1659 Das Rousillon wird an Frankreich angeschlossen, die Grenze verläuft nicht mehr bei Carcassonne, die Stadt verelendet in der Folgezeit, die Befestigungen zerfallen.
1793 Die Festung dient als Steinbruch.
1850 Die Festung wird zum Abbruch freigegeben.
1855 Der bekannte Burgenfreund Viollet-le-Duc beginnt mit dem Wiederaufbau der Befestigungen.
1879 Viollet-le-Duc verstirbt, sein Schüler Boeswillwald setzt die Restauration fort und beendet sie schließlich.
Quelle: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente.
Literatur
  • Deveze, Lily - Carcassonne und die Schlösser der Katharer | Florence, 2003
  • Deveze, Lily - Cite von Carcassonne | Carcassonne, 1978
  • Jean-Pierre Panouille - Die Festungsstadt Carcassonne | Paris, 2001
Webseiten mit weiterführenden Informationen
  • k.A.
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